Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Examples of "good practice" regarding equal opportunity policy in non-university research facilities
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 231-244
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden einige erprobte gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt und bewertet, die eine Erhöhung des Frauenanteils unter den wissenschaftlich Beschäftigten - insbesondere in den Leitungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen - zum Ziel haben. Die ausgewählten Forschungseinrichtungen haben auf folgenden Politikfeldern Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit angesiedelt: Personalauswahl und -entwicklung; Institutionalisierung der Gleichstellung in der Organisation; Vereinbarkeit von Kindererziehung und Wissenschaft als Beruf; Netzwerkbildung unter verschiedenen Interessengruppen; Förderung von Frauenforschungsansätzen in den Einrichtungen; Nachwuchsförderung von Mädchen und jungen Frauen; Implementierung von gender-Elementen in der Organisationskultur. Die Autorin berichtet über "best practice"-Beispiele aus den ersten zwei Feldern, wobei sich allein drei Beispiele - Stellenprogramme, Mentoringmaßnahmen und Stellenbesetzungsverfahren - auf das Feld "Personalauswahl und -entwicklung" beziehen. Ein viertes Beispiel umfasst verschiedene institutsübergreifende Initiativen zur Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in den Forschungseinrichtungen. (ICI2)
Geschlossene Gesellschaft? : zur Integration von Frauen in der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft
Titelübersetzung:Closed society? : integration of women in the Max Planck Institute and the Fraunhofer Institute
Autor/in:
Stebut, Nina von; Wimbauer, Christine
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 105-123
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen den Anteil organisational vermittelter Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Wissenschaftssystem am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung organisationaler Strukturen für die Entwicklung individueller Karrierewege von Frauen und Männern. Nach einem kurzen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze der geschlechtsspezifischen Segregation, einer Skizze der Ausgangslage in der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der empirischen Grundlagen werden exemplarisch einige Dynamiken nachgezeichnet und ihre Bedeutung für die Integration von Frauen in Wissenschaftsorganisationen herausgestellt. Dabei werden zum einen die Bedeutung organisationsdemographischer Prozesse und zum anderen die Unterschiede in der Einbindung von Männern und Frauen in die Wissenschaftsgemeinschaft sowie organisationale Anforderungen und Normen in ihrer Funktion für die unterschiedliche Entwicklung wissenschaftlicher Karriereverläufe betrachtet. Die Ergebnisse werden abschließend vor dem Hintergrund der jüngsten Hochschulreformen diskutiert. (ICI2)
Von Gleichstellung noch weit entfernt - Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich
Titelübersetzung:Still far removed from affirmative action - female scientists in non-university research in Austria
Autor/in:
Papouschek, Ulrike
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 125-138
Inhalt: Die Autorin stellt einige Ergebnisse der Studie "Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen und Berufsbiographien von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich" (2000) vor. Demnach lässt sich hier - wie auch in anderen Segmenten der Arbeitswelt - ein hohes Maß an Geschlechterungleichheit feststellen, das vermutlich auch durch bessere Bildungsvoraussetzungen von Frauen nicht verschwinden wird. Um eine Gleichstellung der Geschlechter in der außeruniversitären Forschung zu erreichen, bedarf es nach Meinung der Autorin der Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen, die an den spezifischen Problemlagen der Wissenschaftlerinnen ansetzen. Im Hinblick auf die Heterogenität des Sektors ist eine differenzierte Herangehensweise erforderlich, die auf die jeweils besonderen Rahmenbedingungen und Forschungszusammenhänge abgestimmt ist. Eine Verbesserung der österreichischen Situation setzt zum einen die Notwendigkeit forschungspolitischer Reformen im Sinne einer Förderung des außeruniversitären Sektors und zum anderen die Einsicht voraus, dass die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen ein politisches Anliegen ist. (ICI2)