Erscheinungsformen und Bearbeitungsstrategien von psychischen Problemen bei Studentinnen
Titelübersetzung:Phenomena of and strategies of mastering mental problems
Autor/in:
Großmaß, Ruth; Langhof, Kordula
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, Jg. 7 (1983) H. 4, S. 81-103
Inhalt: Auf der Basis einer Integration von Gesprächspsychotherapie, Psychoanalyse, Gestalttherapie, Bioenergetik und Ansätzen feministischer Therapie werden zwei Beispiele von Studentinnen mit psychischen Problemen behandelt und allgemeine Feststellungen über die Situation von Frauen an der Hochschule getroffen. Soziale Konflikte können aufgrund der hochschulimmanenten Widersprüche z.B. in Form von organisatorischer Transparenz und chaotischer Realisierungsvielfalt, Chancengleichheit und Entmutigungsfaktoren, professioneller Anerkennung und persönlicher Abwertung und Großgruppenkommunikation und individueller Isolation entstehen. Soziale Konflikte werden von Frauen vorwiegend durch interne Bearbeitungsstrategien bekämpft, führen zu psychischer Belastung und sozialem Rückzug, der aufgrund der Struktur des Universitätsbetriebes nicht bemerkt wird. (HD)
Psychische Probleme und Bearbeitungsstrategien bei Studentinnen
Titelübersetzung:Psychic problems and strategies of mastering them in the case of female students
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 41-48
Inhalt: Die Verfasserin berichtet aus ihrer praktischen Arbeit als Studentenberaterin über die psychischen Schwierigkeiten von Studentinnen und ihre Methoden und Wege, diese zu bewältigen bzw. zu verarbeiten. Sie befaßt sich mit vier Schwerpunkten: (1) Kontaktängste und soziale Orientierungsschwierigkeiten, (2) Sprechängste und Leistungsunsicherheit, (3) Arbeitsprobleme und Universitätsflucht, (4) Drogenabhängigkeit, Magersucht und Suizidgefährdung. Erstes Resultat ist, daß Studentinnen ihre psychischen Probleme nach innen gerichtet verarbeiten. Darüber hinaus ist aber der psychische Konflikt von Frauen an den Universitäten vorprogrammiert, weil verschiedene Rollenbilder sich kreuzen. Beratung und Therapie allein genügen nicht; es müssen strukturelle und Verhaltensänderungen anvisiert werden. (HA)
Psychische Probleme und Bearbeitungsstrategien bei Studentinnen
Titelübersetzung:Mental problems and strategies of mastering them in the case of female students
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Frauen im Wissenschaftsbetrieb: Dokumentation und Untersuchung der Situation von Studentinnen und Dozentinnen in Nordrhein-Westfalen. Teil 1-3. Ulla Bock, Anne Braszeit, Christiane Schmerl. Fachtagung "Frauen im Wissenschaftsbetrieb"; Bielefeld, 1982, S. 489-498
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag berichtet die Verfasserin aus den Erfahrungen in ihrer Arbeit als Studentenberaterin über psychische Probleme und die Bearbeitung psychischer Konflikt bei Studentinnen und versucht eine erste Einordnung. Zu unterscheiden sind insbesondere vier Gruppen von psychischen Konflikten, die zu individuell gravierenden Leidenssituationen führen und die spezifisch für Studentinnen zu sein scheinen. Es handelt sich um Kontaktängste und soziale Orientierungsschwierigkeiten, die meist zu einer totalen Rückzugsstrategie führen, um Sprechängste und Leistungsunsicherheit, die auch psychosomatische Reaktionen nach sich ziehen können, Arbeitsprobleme und Universitätsflucht als Ausdruck einer grundlegenden emotionalen Nicht-Identifikation mit der akademischen Arbeitsweise und der wissenschaftlichen Form der Problemlösung sowie um Drogenabhängigkeit, Magersucht und Suicidgefährdung, wo im Gegensatz zu den vorher beschriebenen psychosozialen Problemen die individuelle Situation als ausweglos erlebt wird. Deutlich wird, daß sich die beschriebenen Probleme der Studentinnen als psychische Verarbeitungen, als individualisierende, nach innen gerichtete Verarbeitungen von sozialen Erfahrungen im Hochschulalltag beschreiben lassen. Die Disposition zu einer psychischen Verarbeitung sozialer Konflikte, besonders die Abbildung sozialer Mißerfolge ins eigene Selbstbild, wird dabei von den Frauen bereits an die Hochschule mitgebracht. (SD)
Schlagwörter:psychische Störung; Studentin; Lebenssituation; psychosoziale Faktoren; psychischer Konflikt; Problemlösen; Struktur