Frauen auf dem Sprung : wie junge Frauen heute leben wollen ; die Brigitte-Studie
Titelübersetzung:Women on the go : how young women want to live today; the Brigitte Study
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: München: Pantheon, 2009. 112 S.
Inhalt: Das Buch untersucht die Lebensentwürfe und Lebensverläufe junger Frauen in Deutschland, die 2007 und dann wieder 2009 befragt wurden. In vielen persönlichen Gesprächen und über 3000 Interviews wird erkundet, wie sich die jungen Frauen ihr Leben vorstellen und was sie von ihrer Erwerbsarbeit, ihren Partnerschaften, von der Gesellschaft erwarten. Aufschlussreich ist der Vergleich über die Jahre hinsichtlich folgender Fragen: Werden Frauen mit dem Alter traditioneller? Kehren sie zurück zu Heim und Herd? Nimmt ihnen die Wirtschaftskrise den Schwung? Die Ergebnisse zeigen Folgendes: Die jungen, heute 20- bis 30-jährigen Frauen sind gut ausgebildet, sie haben viel erreicht und noch größere berufliche Ambitionen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein selbstverständliches Anliegen, sie wollen Kinder und eine Karriere haben. Im Rahmen der Brigitte-Studie werden die Wünsche und Lebensplanungen der jungen Frauen aus Ost und West mit denen ihrer männlichen Altersgenossen verglichen und die gewonnen Erkenntnisse in den Kontext der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland eingeordnet. (ICA2)
Die Traumpaare und der Traum vom 'doppelten Harmonisierungsversprechen' des Doppelkarriere-Paares
Titelübersetzung:Dual career couples : the dreamcouples and the dream of the double promise of harmonization
Autor/in:
Gottwald, Markus; Wimbauer, Christine
Quelle: Leviathan : Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 37 (2009) H. 1, S. 95-116
Inhalt: "Die Wissensgesellschaft hat einen spezifischen Paartypus hervorgebracht, der als Doppelkarriere-Paar bezeichnet wird. Der Begriff zielt auf eine auf ökonomische Anwendungskontexte zugeschnittene Wissensform, die im Kontext eines aktuellen Diskurses um die 'neuen Paare' die Einlösung von zwei Harmonisierungs- und Erfolgspostulaten verspricht: Erstens die Verringerung von Geschlechterungleichheit, die Erreichung sozialpolitischer Ziele und die Erhöhung ökonomischer Effizienz, zweitens die Produktion eines in der Praxis verwertbaren 'nützlichen Wissens'. Nach der wissenssoziologischen Rekonstruktion dieses Zusammenhangs zeigen wir anhand empirischer Daten, dass sich diese Harmonisierungsversprechen im Anwendungskontext der Ökonomie nicht einlösen lassen. Abschließend betrachten wir den Doppelkarriere-Paar-Begriff ungleichheitssoziologisch und verweisen unter anderem auf ein stratifizierendes Machtmoment." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the tide of the Knowledge-Society a specific type of couple emerged: The 'Dual Career Couple'. This term targets at a economically utilizable form of knowledge, as it promises two postulates of harmonization: First, the decrease of gender inequalities, the attainment of socio-political objectives and the increase of economic efficiency. Second, the production of useful knowledge', which is usable in practice. After reconstructing this interrelationship, we show empirically that the two promises of harmonization can not be kept in the economic context. Finally, we ask for the implications of our results for social inequalities." (author's abstract)
The wage gap and the leisure gap for double-earner couples
Titelübersetzung:Lohn- und Freizeitkluft bei Doppelverdienerpaaren
Autor/in:
Beblo, Miriam; Robledo, Julio R.
Quelle: Journal of population economics : journal of the European Society for Population Economics (ESPE), Vol. 21 (2008) No. 2, S. 281-304
Inhalt: In der empirischen Forschung ist es unbestritten, dass Männer im Durchschnitt nicht nur mehr verdienen als Frauen, sondern gleichzeitig über mehr Freizeit verfügen als diese. In dem Beitrag wird auf der Grundlage eines nichtkooperativen Modells untersucht, inwieweit Zusammenhänge zwischen den beiden Erscheinungen existieren. Simultane und sequenzielle Strukturen der Entscheidungsfindung von Ehepaaren führen zu unterschiedlichen empirischen Hypothesen. Die Ergebnisse, die auf Daten des Sozioökonomischen Panels basieren, zeigen, dass Ehemänner mehr Freizeit zur Verfügung haben als ihre Frauen. Spieltheoretisch lässt sich dies damit erklären, dass der Ehemann als Stackelberg-Führer in einer sequentiellen Spielstruktur fungiert. (IAB)
Inhalt: "Empirical research has consistently shown that, on average, men are paid higher wages than women. Moreover, men enjoy more leisure time than women. We develop a noncooperative model of the private provision of family public goods to analyze whether the wage gap and the leisure gap are related. Simultaneous and sequential decision-making structures within a couple lead to different empirical hypotheses. Our estimates based on the German Socio-Economic Panel data show that husbands enjoy, other things equal, more leisure time than their wives. This advantage can be explained if the husband is the Stackelberg leader in a sequential private provision game." (author's abstract)
Frauen an der Spitze : Arbeitsbedingungen und Lebenslagen weiblicher Führungskräfte
Titelübersetzung:Women at the top : working conditions and living arrangements of female executives
Autor/in:
Kleinert, Corinna; Kohaut, Susanne; Brader, Doris; Lewerenz, Julia
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Frankfurt am Main: Campus Verl. (IAB-Bibliothek, 2), 2007. 175 S.
Inhalt: "Auf breiter Datenbasis (IAB-Betriebspanel und Mikrozensus) untersucht die Studie Arbeitsbedingungen und Lebenslagen männlicher und weiblicher Führungskräfte. Einmal mehr wird dabei deutlich, dass Frauen in Führungspositionen weiterhin eine Ausnahme bilden. Die Autorinnen des Bandes entwickeln daher Vorschläge, was die Betriebe tun können, um Frauen stärker an Führungsaufgaben zu beteiligen. Gleichzeitig erläutern sie, welche politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen Chancengleichheit für Frauen gewährleisten könnten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Männerkultur bremst weibliche Karrieren
Titelübersetzung:Masculine culture is hindering women's careers
Autor/in:
Matthies, Hildegard
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2007) H. 7, S. 32-38
Inhalt: "Die Erwerbschancen von Frauen sind durch kulturelle Grenzziehungen strukturiert; dabei stellt das Geschlecht ein zentrales Differenzierungsmerkmal dar. Dominierende Männlichkeitsbilder und darauf aufbauende Erwartungsstrukturen und Routinen führen zu einer Abwertung und Ausgrenzung von Frauen." (Autorenreferat)
Kinderlosigkeit von hochqualifizierten Frauen und Männern im Paarkontext - eine Folge von Bildungshomogamie?
Titelübersetzung:Childlessness of highly qualified women and men in a couple context - a consequence of education homogamy?
Autor/in:
Wirth, Heike
Quelle: Ein Leben ohne Kinder: Kinderlosigkeit in Deutschland. Dirk Konietzka (Hrsg.), Michaela Kreyenfeld (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 167-199
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, ob und in welchem Ausmaß für hochqualifizierte Paare im Vergleich zu jenen Paaren, bei welchen nur einer der Partner eine hohe Ausbildung aufweist, eine verringerte Neigung zur Familiengründung beobachtbar ist. Sie untersucht hierzu Paargemeinschaften in Westdeutschland, bei welchen die Frau Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre geboren ist, d. h. auf jene Geburtskohorten, die als erste in vollem Umfang von der Bildungsexpansion profitierten. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Analyse richtet sich auf den Zusammenhang zwischen dem formalen Status der Paargemeinschaft (Ehe versus nichteheliche Lebensgemeinschaft) und der Familiengründung. Sie geht insgesamt davon aus, dass hochqualifizierte Paare mit einer im Zeitverlauf zunehmenden Tendenz die nichteheliche Lebensgemeinschaft als eine überwiegend kinderlose Form des Zusammenlebens präferieren. Ihren Ergebnissen zufolge lässt sich jedoch nicht eindeutig nachweisen, dass Paare, in denen beide Partner hoch qualifiziert sind, auch die höchsten Kinderlosigkeitsanteile aufweisen. Zwar ist die Kinderlosigkeit in dieser Gruppe höher als bei Paaren, in denen nur der Mann einen Hochschulabschluss hat. Die höchsten Anteile Kinderloser finden sich aber in der Gruppe der Paare, in denen die Frau einen Hochschulabschluss besitzt, der Mann aber geringer qualifiziert ist. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Liaison von 'Liebe' und Kapital in der "flüchtigen Moderne" : das Dual Career Couple wissenssoziologisch betrachtet
Titelübersetzung:The liaison between 'love' and capital in the "fleeting modern age" : the dual career couple from the viewpoint of the sociology of knowledge
Autor/in:
Gottwald, Markus
Quelle: KreisLäufe - CircularFlows: Kapillaren der Weltkultur - capillares of world cultures. Markus Gottwald (Hrsg.), Matthias Klemm (Hrsg.), Birgit Schulte (Hrsg.). Graduiertenkonferenz "Kreis-Läufe - Kapillaren der Weltkultur"; Berlin: Lit Verl. (Diskursive Produktionen: Text, Kultur, Gesellschaft), 2007, S. 315-344
Inhalt: In dem Beitrag steht das Dual-Career-Couple (DCC) als moderne Lebens- und Karrieregemeinschaft im Mittelpunkt. Das Konzept des Dual-Career-Couple wird wissenschaftshistorisch und -theoretisch verordet, und aus der begrifflichen Bestimmung und Abgrenzung des DCC wird auf sein Arbeitsethos geschlossen. Daraufhin erfolgt eine Skizzierung des DCC als 'Liebespaar', und es wird auf die institutionelle Einbettung des DCC als arbeitende und liebende Parkonstellation eingegangen. Der Autor geht davon aus, 'dass sich an der Figur der DCC eine liaison zwischen der 'Liebe' auf der einen Seite und dem globalisierten Kapitalismus auf der anderen Seite ausmachen lässt'. Es wird herausgearbeitet, dass für das DCC aufgrund der speziellen Art und Weise der Einbindung in die Strukturen des globalen Kapitalismus entscheidend ist, dass die Partner ihre Karriereorientierung beibehalten. Die 'Liebe' des DCC wird als abhängige Variable des organisierten ökonomischen Systems beschrieben. (IAB)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender gap and segregation in self-employment : on the role of field of study and apprenticeship training
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Segregation der beruflichen Selbständigkeit : die Rolle des Studienfachgebiets und der Berufsausbildung
Autor/in:
Strohmeyer, Robert
Quelle: Berlin (Working Paper Series des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 17), 2007. 47 S.
Inhalt: Die Studie untersucht den Einfluss der geschlechtsspezifischen Segregation in der beruflichen Ausbildung, d.h. der unterschiedlichen Ausbildungsberufe und Studienfachwahl, auf den Wechsel in eine berufliche Selbständigkeit. Zunächst wird untersucht, warum Frauen seltener ein Unternehmen gründen bzw. seltener den Schritt in die Selbständigkeit wagen als Männer. In diesem Zusammenhang wird die These überprüft, ob das sog. 'Gender Gap' in beruflicher Selbständigkeit auch als eine Folge der geschlechtsspezifischen Segregation in der Berufsausbildung anzusehen ist. Darüber hinaus werden die sozio-ökonomischen Bedingungen und betrieblichen Merkmale der selbständig tätigen Frauen analysiert. Frauen üben, sofern sie ein eigenes Unternehmen gründen, andere Berufe aus und sind in anderen Wirtschaftsbereichen tätig als Männer (Segregation in der Selbständigkeit), mit der Folge geringerer Leistungsfähigkeit und einer schlechteren betrieblichen Performance. Von daher wird der Frage nachgegangen, in welchem Maße bereits durch den erlernten Beruf oder die Studienfachwahl eine entscheidende Weichenstellung für die spätere Berufs- und Branchenwahl in der Selbständigkeit gelegt wird. Empirische Basis der Studie bilden die Mikrozensuserhebungen der Jahre 2000 bis 2004. Es zeigt sich, dass weder männer- noch frauendominierte Studienfächer bzw. Ausbildungsberufe die günstigsten Voraussetzungen für eine berufliche Selbständigkeit bieten. Es sind vielmehr die integrierten Studiengänge und Ausbildungsberufe, die als 'Treibhäuser' der Selbständigkeit fungieren. (IAB)
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 58 (2007) H. 4, S. 453-471
Inhalt: "Der Beitrag präsentiert den Forschungsstand zu den Bestimmungsfaktoren erfolgreich verlaufender wissenschaftlicher Karrieren. Von Interesse ist dabei insbesondere, ob und inwiefern nicht-meritokratische Kriterien zum Erklimmen der wissenschaftlichen Karriereleiter förderlich sind und durch welche Mechanismen diese Effekte zustande kommen. Zur Darstellung eines weitgehend als legitim empfundenen, leistungsorientierten Wissenschaftsverständnisses wird das wissenschaftliche Ethos nach Robert K. Merton präsentiert und anschließend mit den Befunden bisheriger Studien konfrontiert. Die Sekundäranalyse verweist auf die enorme Bedeutung sozialer Netzwerke, welche in vielfacher Hinsicht (u.a. über das Renommee der Institutionen) mit wissenschaftlicher Produktivität konfundiert sind. Zudem scheint zumindest der direkte Effekt askriptiver Merkmale wie Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit auf wissenschaftlichen Erfolg an Stärke eingebüßt zu haben, wenngleich indirekte Mechanismen noch weiterhin wirksam sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper reviews the state-of-the-art on the determinants of successful scientific careers. Whether non-meritocratic criteria play a beneficial role in careers in science and which mechanisms account for these effects is of particular concern. At first, the scientific ethos of Robert K. Merton is discussed to draw several conclusions for the meritocratic understanding of science which is acknowledged on a broad basis. In a second step, this discussion is contrasted with empirical evidence from other research studies. Subsequently, the authors review refers to the enormous importance of social networks which are not pure non-meritocratic mechanisms, but in many respects are confounded with scientific productivity (i.e. regarding the reputation of institutions and universities). Furthermore, the direct effect of ascriptive characteristics such as gender and ethnic affiliation on scientific success seems to have diminished, even though indirect mechanisms continue to affect scientific careers." (author's abstract)
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 87-105
Inhalt: "In dem Beitrag gehen wir in einem ersten Schritt auf Grundlage des Forschungsstandes zu DCCs der Frage nach, ob diese Paare dem oben dargelegten egalitären Leitbild partnerschaftlicher Beziehungen tatsächlich entsprechen, oder ob sich auch in solchen Paarbeziehungen Ungleichheiten feststellen lassen (Kapitel 2). Hierbei wird subjektiven und gesellschaftlichen Deutungsmustern und Wertvorstellungen, welche die Herstellung und Wahrnehmung sozialer ebenso wie geschlechtsspezifischer Ungleichheiten beeinflussen, besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Im Rekurs auf die Anerkennungstheorie von Axel Honneth (1992, 2003) kann im Zuge dessen ein Desiderat markiert werden: Bislang fand die relationale (Re-)Produktion von Ungleichheiten innerhalb von Doppelkarriere-Paaren und damit verbundene (ungleiche) Anerkennungschancen der Partnerinnen nur wenig Beachtung. In einem zweiten Schritt wird ein eigenes empirisches Forschungsprojekt vorgestellt, das dazu beitragen soll, diese Forschungslücke zu schließen (Kapitel 3). Abschließend richten wir den Blick auf die Persistenz geschlechtsspezifischer Ungleichheiten auch in solchen Paaren, die der Funktionselite zuzurechnen sind oder sich gemeinsam auf den Weg 'an die Spitze' machen, um vor diesem Hintergrund zu diskutieren, welchen Beitrag die Forschung über Doppelkarriere-Paare für eine geschlechtersensible Reflexion des sozial-wissenschaftlichen Elite-Diskurses leisten kann (Kapitel 4)." (Autorenreferat)