Die Instrumentalisierung von Frauen*rechten in rechten Diskursen am Beispiel der Kampagne #120db
Titelübersetzung:The exploitation of women's* rights in rightwing discourses using the example of #120db
Autor/in:
Drüeke, Ricarda; Klaus, Elisabeth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 11 (2019) 3, S 84-99
Inhalt: In unserem Beitrag steht mit #120db eine "Frauenrechts-Kampagne" der sogenannten "Identitären Bewegung" im Fokus. Die Identitären, die sich als Teil einer modernen rechten Bewegung inszenieren, nutzen vor allem digitale Medien im Zusammenspiel mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Anhand einer Analyse des im Mittelpunkt der Kampagne #120db stehenden YouTube-Videos zeigen wir, wie die angeblichen Forderungen nach Frauen*rechten mit geschlechterbinären, rassistischen und antifeministischen Positionen verknüpft sind. Die zentralen Argumentationsmuster des Videos verorten wir im Rahmen von politischen und medialen Debatten, gesellschaftlichen Diskursen und kulturellen Deutungsmustern. Insbesondere finden sich im Video Bezüge zu Nationenund Kriegsdiskursen, zu ethnopluralistischen Positionen, zu medialen Inszenierungen im Kontext von Flucht und Migration sowie schließlich zu aktuellen Sicherheitsdebatten in Österreich. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inhalte der Kampagne eng mit rechten Ideologien verknüpft sind, etwa im Hinblick auf völkische und identitätspolitische Diskurse. Darüber hinaus werden Gender, Migration und Gewalt verknüpft, um rassistische Politiken und Ausgrenzung zu legitimieren. Dies wird von einer De-Legitimierung und Abwertung feministischer Politiken begleitet.
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
LGBTIQ-Wähler*innen in Berlin und Wien: politische Präferenzen, Parteienwettbewerb und elektorale Resonanz
Titelübersetzung:LGBTIQ voters in Berlin and Vienna: political preferences, competition between political parties and electoral resonance
Autor/in:
Nève, Dorothée de; Ferch, Niklas
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 3, S 118-135
Inhalt: Die vorliegende explorative Studie widmet sich dem Wahlverhalten von LGBTIQ-Personen im Kontext der Abgeordnetenhauswahl in Berlin (2016) und der Gemeinderatswahl in Wien (2015). Untersucht wird erstens die queer-politische Agenda der Parteien und zweitens das Wahlverhalten von LGBTIQ, einer bislang in der Wahlforschung weitestgehend ignorierten Bevölkerungsgruppe. Der Vergleich der untersuchten Wahlprogramme zeigt, dass queer-politische Themen Marker für Differenz und Konkurrenz im Parteienwettbewerb darstellen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung zeigen, dass die Methode eines selbstselektiven Samples geeignet ist, um die politischen Präferenzen von LGBTIQ-Personen zu untersuchen. Die Parteipräferenz für grüne Parteien ist sowohl in Berlin als auch in Wien ausgeprägt. Jenseits dessen gibt es indes in Berlin wie auch in Wien LGBTIQ-Personen, die rechtspopulistische Parteien und Positionen unterstützen.
Schlagwörter:Queer Studies; queer studies; Wahlforschung; election research; Österreich; Austria; Federal Republic of Germany; Geschlechterpolitik; gender policy; Parteipolitik; party politics; Wahlverhalten; voting behavior; Gender; gender; LGBTIQ
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Geschlechterverhältnisse und Wandel: Perspektiven und Strategien irakischer Frauenorganisationen
Titelübersetzung:Gender relations and change: perspectives and strategies of Iraqi women's organizations
Autor/in:
Henrizi, Annika
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 64-81
Inhalt: "Seit der Invasion der USA ist der Irak immer wieder von gewaltsamen Konflikten erschüttert worden. Feministische Autorinnen haben eindrücklich auf die schwierige Situation von Frauen in der irakischen Transformationsgesellschaft hingewiesen. Trotzdem sind Frauen zivilgesellschaftlich aktiv und setzten sich für gesellschaftlichen Wandel ein. Aus der Perspektive irakischer Informantinnen ist die schwierige Situation von Frauen im Irak eng mit problematischen Entwicklungen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene verbunden. Strategien zur Veränderung ihrer Situation, auch im Hinblick auf Geschlechterverhältnisse, sind daher in breitere Konzepte von Wandel eingebettet. Daten aus eigener Feldforschung im Irak zeigen, dass Ideen von Wandel stark durch die soziale Positionierung von Frauen (insbesondere Geschlecht, Nationalität und Schicht) geprägt sind. In die Analyse der qualitativen Studie wird daher ein intersektionaler Ansatz nach Floya Anthias integriert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the US invasion in 2003, Iraq has faced multiple outbreaks of violent conflicts. In that context, feminist authors have stressed the extremely difficult situation of women in an Iraqi society that is undergoing transformation. Despite the difficulties that women are facing, they are actively engaging in change and the transformation of gender relations through NGO activism. As women feel that their situation is closely connected to issues that affect Iraqi society as a whole, strategies for changing gender relations are therefore embedded within broader concepts of social change. An empirical analysis of my own field research conducted in Iraq reveals that ideas about change are strongly influenced by the social positionality of women (in particular gender, nationality and class). Therefore, an intersectional approach (based on Floya Anthias) is incorporated into the qualitative analysis." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender; gender; woman; Geschlechterverhältnis; gender relations; Frauenorganisation; women's organization; politische Partizipation; political participation; Intersektionalität; intersectionality; Engagement; involvement; Irak; Iraq; politische Entwicklung; political development; sozialer Wandel; social change; Identität; identity; Konfliktregelung; conflict management; arabische Länder; Arab countries; Nahost; Middle East
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
From Salafi preaching to political preaching: women's turnout and the evolution of Salafi movements in Egypt
Titelübersetzung:Von der Salafiyya zur Politik: die politische Partizipation von Frauen und die Entwicklung der Salafiyya-Bewegungen in Ägypten
Autor/in:
Bouras, Naïma
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 30-43
Inhalt: "Der Beitrag beleuchtet das Engagement von Frauen im Umfeld der Salafiyya. Dazu wird gefragt, auf welche Weise Frauen an der Politisierung der Salafiyya-Strömungen teilhaben. Um dieser Frage nachzugehen, werden in einem induktiven Vorgehen zentrale Beiträge von Frauen zur Verbreitung der Salafiyya-Ideologie analysiert. Zudem wird die Teilnahme der Frauen - durch soziale Netzwerke wie Facebook oder ägyptischen Medien - am Prozess der Politisierung der Salafiyya nach dem Aufstand von 2011 untersucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article investigates women's involvement in the Salafi milieu. We ask how women follow and participate in the politicization of Salafi trends. To answer this question, we analyze, through an inductive approach, their important contributions in spreading Salafi ideology. Then, we investigate their participation - through social networks (e.g., Facebook, Egyptian media) - in the process of Salafi politicization in the aftermath of the 2011 uprising." (author's abstract)
Schlagwörter:Ägypten; Egypt; Islam; Islam; Politisierung; politicization; Revolution; revolution; woman; Empowerment; empowerment; politische Partizipation; political participation; religiöse Bewegung; religious movement; arabische Länder; Arab countries; Nordafrika; North Africa
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Religionssoziologie
From Salafi preaching to political preaching: women's turnout and the evolution of Salafi movements in Egypt
Titelübersetzung:Von der Salafiyya zur Politik: die politische Partizipation von Frauen und die Entwicklung der Salafiyya-Bewegungen in Ägypten
Autor/in:
Bouras, Naïma
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 30-43
Inhalt: "Der Beitrag beleuchtet das Engagement von Frauen im Umfeld der Salafiyya. Dazu wird gefragt, auf welche Weise Frauen an der Politisierung der Salafiyya-Strömungen teilhaben. Um dieser Frage nachzugehen, werden in einem induktiven Vorgehen zentrale Beiträge von Frauen zur Verbreitung der Salafiyya-Ideologie analysiert. Zudem wird die Teilnahme der Frauen - durch soziale Netzwerke wie Facebook oder ägyptischen Medien - am Prozess der Politisierung der Salafiyya nach dem Aufstand von 2011 untersucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article investigates women's involvement in the Salafi milieu. We ask how women follow and participate in the politicization of Salafi trends. To answer this question, we analyze, through an inductive approach, their important contributions in spreading Salafi ideology. Then, we investigate their participation - through social networks (e.g., Facebook, Egyptian media) - in the process of Salafi politicization in the aftermath of the 2011 uprising." (author's abstract)
Schlagwörter:Revolution; Islam; religious movement; Arab countries; Politisierung; empowerment; politicization; religiöse Bewegung; woman; political participation; Islam; Empowerment; revolution; Egypt; Nordafrika; arabische Länder; Ägypten; North Africa; politische Partizipation
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Frau Doktor steht zur Wahl: eine quantitative Analyse des bundesdeutschen Wahlverhaltens auf lokaler Ebene aus der Genderperspektive
Titelübersetzung:The doctor is standing for election: a quantitative analysis of German voting behaviour from a gender perspective
Autor/in:
Friedhoff, Caroline; Holtkamp, Lars; Wiechmann, Elke
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 1, S 91-107
Inhalt: "Dieser Beitrag geht zwei grundlegenden Fragen nach: zum einen, ob Frauen bei Kommunalwahlen, bei denen Kumulieren und Panaschieren möglich ist, gezielt nach unten gewählt -und somit durch die Wählerschaft diskriminiert- werden, und zum anderen, ob ein vorhandener Doktortitel der KandidatInnen den Wahlerfolg, unabhängig vom Geschlecht, im Vergleich zu Nicht-Promovierten erhöht. Die Analysen der Kommunalwahlen in 74 Klein- (20 000 bis 50 000 EinwohnerInnen) und Großstädten (mehr als 100 000 EinwohnerInnen) anhand der Parteilisten mit fast 16 000 KandidatInnen zeigen eine Benachteiligung von Frauen gegenüber den (männlichen) Kandidaten durch die Wählerschaft, die sich allerdings nur in Kleinstädten, nicht jedoch in Großstädten äußert. Ein Doktortitel begünstigt den relativen Wahlerfolg von Frauen und Männern gegenüber Nicht-Promovierten wie erwartet, wobei es keine signifikanten Differenzen im Wahlerfolg zwischen Frauen und Männern mit Doktortitel gibt. Die Annahmen und Ergebnisse werden im Spiegel aktueller Forschungsergebnisse diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article addresses two basic issues: Whether women are discriminated by voters in local elections when the electoral system allows accumulation and cross-voting and whether candidates with a PhD achieve better relative electoral success than candidates without a PhD, regardless of the candidate's gender. An analysis of local elections in 74 small towns (20 000 up to 50 000 residents) and large cities (more than 100 000 residents) with nearly 16 000 candidates showed that women are discriminated by voters in small towns, but not in big cities. Candidates with a PhD are more successful in elections than candidates without a PhD. However, there are no significant differences between the electoral success of women and men with a doctorate. The hypothesis and results will be discussed as reflected in current research results." (author's abstract)
Schlagwörter:Kommunalwahl; local election; Wahlverhalten; voting behavior; Frauenanteil; proportion of women; Wahlergebnis; election result; Wahlsystem; electoral system; Benachteiligung; deprivation; woman; Akademiker; academic; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; Federal Republic of Germany; Kumulieren; Panaschieren
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Rezension: Ilse Lenz (Hrsg.), 2008: Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. Abschied vom kleinen Unterschied. Eine Quellensammlung
Autor/in:
Hauch, Gabriella
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 149-151
Schlagwörter:Frauenbewegung; women's movement; Federal Republic of Germany; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichstellung; affirmative action; Frauenpolitik; women's policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur