Titelübersetzung:Führend in der Bildung auf allen Kontinenten
Autor/in:
Macha, Hildegard; Bauer, Quirin J.
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 3, S 134-142
Inhalt: "WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt gründeten 2007 auf einer Konferenz in Rom das Netzwerk Women Leading Education Across the Continents (WLE). Ziel war es, einen qualitativen und quantitativen Überblick über Frauen in Führungspositionen im Bildungssystem (Schul- und Hochschulwesen) zu erhalten. Das Netzwerk verfolgt mehrere Ziele: eine Datensammlung zu Frauen in Führungspositionen im Bildungswesen weltweit; die Untersuchung von Gründen, die das Erreichen einer Führungsposition erleichtern oder erschweren; eine Unterfütterung dieser Daten anhand einer Analyse der Biografien der WLE-Mitglieder; die Einflussnahme auf Forschung, Politik und Praxis mithilfe von Publikationen und einem Online-Gender-Audit." (Autorenreferat)
Inhalt: "Scholars across the globe created the Women Leading in Education Across the Continents (WLE) group at a conference held in Rome in 2007. The goal was to fill a knowledge vacuum; an understanding of the status of women in educational leadership, in both basic and higher education, from both a qualitative and quantitative view. The group emerged with the following goals: to gather data from an increasing number of countries across all continents regarding the number of women represented in positions of leadership in education; to describe issues that are either barriers or facilitators regarding the ability of women to attain the highest levels of educational leadership; to bring those issues to life through an analysis of the lives and stories of women within the group; to impact research, policy making and practice through publications and an online gender audit." (author's abstract)
Gender, Privatisierung der Wasserversorgung und Partizipation
Titelübersetzung:Gender, privatisation of water, and participation
Autor/in:
Braunmühl, Claudia von
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 2, S 107-122
Inhalt: "Wasserver- und Entsorgung gehörten in den Industrieländern lange Zeit zur staatlichen Daseinsvorsorge, in den Entwicklungsländern zum Kern eines modernen Entwicklungsstaates. In den frühen 1990er Jahren drängte die Privatwirtschaft zunehmend in den Wasserbereich. Da insbesondere in den Entwicklungsländern der Umgang mit Wasser Aufgabe von Frauen ist, schienen die in (teil-)privatisierten Versorgungssystemen praktizierten Modelle von Partizipation nicht nur dem Interesse von Frauen am Zugang zu sauberem Wasser, sondern auch dem strategischen Ziel von Empowerment zu dienen. Eine genauere Analyse indes ergibt ein differenziertes Bild der Einbindung in Verflechtungen von lokaler männlicher Dominanz mit globalen gewinnorientierten Strategien. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wirkten Widerstand gegen Privatisierungen und Ernüchterung über die erzielbaren Gewinne auf einen Strategiewandel sowohl der Wasserkonzerne als auch der politischen Akteurinnen hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "In industrial countries the provision of drinking water and sanitation used to form part of the welfare state, in developing countries they belonged to the hallmarks of a modern development state. In the early nineties the private sector increasingly took an interest in water. As particularly in developing countries the handling of water falls to women, access to clean water met their practical needs at the same time as models of participation appeared to meet their strategic interest in empowerment. An in-depth analysis gives a differentiated picture of the embeddedness of participation in local structures of male dominance in interaction with global profitoriented strategies. Since the second half of the nineties resistance against water privatisation, and a re-assessment on the part of transnational corporations, led to a certain change in strategy." (author's abstract)
Schlagwörter:gender; woman; Entwicklungsland; developing country; Industriestaat; industrial nation; Wasser; water; Wasserwirtschaft; water management; Privatisierung; privatization; Empowerment; empowerment; Partizipation; participation; Vergleich; comparison; Preis; price; Geld; money; Weltbank; World Bank; UNESCO; UNESCO; Afrika; Africa; Ungleichheit; inequality; Versorgung; supply; Governance; governance; Politik; politics; Demokratie; democracy; politische Rechte; political right
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
Feminismen in der postkolonialen Republik: Debatten um das Kopftuchverbot in Frankreich
Titelübersetzung:Feminisms in the postcolonial republic: debates on the law banning the veil in France
Autor/in:
Bauhardt, Christine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 2, S 9-27
Inhalt: "Die französische Debatte um das Kopftuchverbot im öffentlichen Raum verweist auf den Bezug feministischer Aktivistinnen auf die Prinzipien des republikanischen Universalismus trotz ihrer konträren politischen Positionen. Dieser Bezug wird von postkolonialen Kritikerinnen radikal in Frage gestellt, die das gesetzliche Kopftuchverbot in der Tradition kolonialer Herrschaftsmuster sehen. Überlegenswert erscheint die Anregung, den republikanischen Laizismus als tatsächlich neutralen Raum zu verstehen, in dem Religionen als Stimmen der Zivilgesellschaft zum Ausdruck kommen, aber auch das Recht auf Nicht-Religiosität anerkannt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "The French debate on the law banning the Muslim veil in public space shows that, feminist activists refer to the principles of republican universalism despite their controversial political attitudes. Republician laicism offers the challenge of being understood as a really neutral space, where religions can express themselves as voices of civil society, and where nonetheless the right to not be religious is also recognized." (author's abstract)
Wir kämpfen uns da zusammen durch: Bildungserfolg junger Aussiedlerinnen
Titelübersetzung:Educational success of young female resettlers
Autor/in:
Schmidt-Bernhardt, Angela
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 1, S 73-87
Inhalt: "Der Betrag beleuchtet adoleszente Entwicklungsprozesse
einer spezifi schen Migrantinnengruppe,
der Aussiedlerinnen. Die innerethnische
Peergroup wird in ihrer identitätsstiftenden
Bedeutung für die Gruppe der
bildungserfolgreichen jungen Aussiedlerinnen
charakterisiert. Die Gemeinsamkeit der
Peergroup beruht im Sinne des kollektiven
Gedächtnisses auf geteilten Erinnerungen
und gemeinsamem Erleben. In den der Gruppe
eigenen Sprachschöpfungen zwischen
Her kunftssprache und Zweitsprache wird
die Kreativität der Peergroup sichtbar. Ausgehend
von den Peergroups können sich die
jungen Aussiedlerinnen der Mehrheitsgesellschaft
und ihren Anforderungen öffnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Developmental processes in adolescence of
a specifi c group of female migrants coming
from the former Soviet Union are described.
The stabilising function of the inner ethnic
peer group is discussed. The cohesion of the
peer group is based in the collective memory
of shared experiences. The creativity of the
peer group lies in neologisms, a combination
of their mother tongue and the language of
the host country. With the backing of their
peer group the young migrants can open up
to the host culture." (author's abstract)
Schlagwörter:junger Erwachsener; kollektives Gedächtnis; Identitätsbildung; Migration; commitment; social integration; Federal Republic of Germany; social relations; late migrant; soziale Beziehungen; collective memory; ethnische Gruppe; identity formation; ethnic group; soziale Integration; Spätaussiedler; young adult; Schulerfolg; woman; Peer Group; school success; peer group; migration; Bindung
Internationale Frauenrechte - Frauenbewegungen stärken: Tagung vom 14.-17. November 2008 in Kapstadt
Autor/in:
Schäfer, Rita
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 1, S 154-162
Inhalt: "Weltweit setzen sich Frauenrechtsorganisationen dafür ein, die Rechtslage von Mädchen und Frauen zu verbessern. Sie haben erreicht, dass zahlreiche internationale Abkommen verabschiedet wurden. Deren Umsetzung auf nationaler und lokaler Ebene ist jedoch schwierig. Vielerorts versuchen politische und religiöse Machthaber, die Verwirklichung von Frauenrechten mit allen Mitteln zu hintertreiben. Deshalb sind Austausch und Vernetzung zwischen den Frauenrechtlerinnen wichtig. Die Association for Women's Rights in Development (AWID) zielt darauf ab, den Dialog zwischen den Aktivistinnen zu fördern. Im dreijährigen Rhythmus organisiert AWID große internationale Foren, auf denen Vertreterinnen von Frauenorganisationen aus allen Kontinenten Strukturprobleme und Gegenstrategien erörtern. Dieser Beitrag stellt zentrale Herausforderungen vor, die über 2000 Frauenrechtsaktivistinnen in Kapstadt diskutierten." (Autorenreferat)
Inhalt: "All over the world, women's organisations try to improve the legal situation of women and girls. They succeeded in that many international norms were passed. Nevertheless the implementation of these agreements on national and local levels is still a challenge. All over the world, political and religious authorities try to prevent the realization of women’s rights. Therefore the exchange and networking of women's rights activists is very important. The Association for Women’s Rights in Development (AWID) aims at improving the dialogue among activists. Every third year AWID organizes a big international forum for debates. Representatives of women's organisations from all continents meet there and discuss structural difficulties and problem solving strategies. This article explains those central topics on which more than 2000 women's rights activists were focusing at last year's conference in Cape Town." (author's abstract)
"Hoffnungslos durchseucht": zur diskursiven
Infektiosität des Humanen Papilloma Virus in den
deutschen Medien, 2006–2009
Titelübersetzung:"Hopelessly infested": the discursive infectivity of the Human Papillomavirus in German media, 2006-2009
Autor/in:
Sabisch, Katja
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 1, S 107-124
Inhalt: "Die Kritische Diskursanalyse der aktuellen Debatte über die Impfung gegen Humane Papilloma Viren (HPV) zeigt, dass die als 'Impfung gegen Krebs' betitelte Kampagne von einer Medikalisierung und Pathogenisierung des weiblichen Körpers flankiert wird. Aus medizin- und geschlechtersoziologischer Perspektive ist festzustellen, dass die Neu-Konfiguration der Krankheit Krebs als Infektionskrankheit mit einer Neu-Konfiguration des Mädchenkörpers als behandlungsbedürftig und ansteckend einhergeht." (Autorenreferat)
Inhalt: "A critical discourse analysis of the current HPV debate in Germany shows that the major campaign 'vaccination against cancer' goes hand in hand with the medicalization and pathogenization of the female body. From a sociological perspective, the recent confi guration of cancer as a viral infectious disease cooperates with the confi guration of girls' bodies as sick and contagious." (author's abstract)
"Und der Karriereknick kam eigentlich immer,
wenn die Kolleginnen dann mit Kind lieber Teilzeit
gearbeitet haben.": eine Studie zu Aufstiegschancen
deutscher Managerinnen
Titelübersetzung:"And the career dip actually always appeared when the female colleagues, now with a child, preferred to WorkP-time.": a study of the promotion prospects of German female managers
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 1, S 142-149
Inhalt: "Die beruflichen Aufstiegschancen für Frauen entsprechen noch immer nicht denen ihrer männlichen Kollegen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass dies vor allem an der schwierigen Vereinbarkeit von Karriere und Familie liegt, was in der Öffentlichkeit noch immer als reines Frauenthema betrachtet wird. In der 2008 durchgeführten Studie wurden sechs Frauen aus dem Top- und mittleren Management mittels strukturierter Telefoninterviews u.a. zu ihrer Karriereplanung, zu ihrem beruflichen Aufstieg und zu ihren familiären Verhältnissen befragt. Nach Aussage der Befragten sind es v.a. gesellschaftliche Normen und Vorstellungen, die in die Betriebe hinein wirken und Frauen daran hindern, in Führungsetagen aufzusteigen. Erst wenn z.B. Kindererziehung genauso Männer- wie Frauensache ist, werden Frauen die gleichen Aufstiegschancen bekommen wie ihre männlichen Kollegen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The promotion prospects of women still do not match those of their male colleagues. In general, it is always referred to the difficult compatibility of career and family, which is still considered a women's issue. In the study, carried out in 2008, six German female managers from top and managers from a middle position were asked about their career planning, career success and their family background in structured telephone interviews. These women stated that it is especially due to social standards and beliefs which influence companies and prevent women from being promoted to managerial levels. Only if child education, for instance, becomes men's and women's business, women will face the same career opportunities as their male colleagues." (author's abstract)
Schlagwörter:career advancement; Führungskraft; Geschäftsführung; executive; Chancengleichheit; Familienplanung; gender role; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; work-family balance; woman; Geschlechtsrolle; Unternehmenskultur; management; equal opportunity; beruflicher Aufstieg; career; family planning
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Management