Frauenförderpläne als gleichstellungspolitische Strategie
Titelübersetzung:Plans relating to the promotion of women as a strategy in sex equality policy
Autor/in:
Knapp, Ulla
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 95-108
Inhalt: Der Beitrag erörtert die gleichstellungspolitische Wirkungsweise der Frauenförderungspläne an den Hochschulen und gibt Hinweise zu ihrer Anwendung auch außerhalb des Wissenschaftsbetriebes. Es werden zunächst die Gleichstellungsstrategien der 60er und 70er Jahre beschrieben, welche ihr Ziel der Chancengleichheit im akademischen Arbeitsleben nicht zuletzt deshalb verfehlten, weil die gesellschaftlichen Machtverhältnisse mit einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und einem männlich definierten Leistungsbegriff eine grundlegende Veränderung der Berufsbedingungen verhinderten. Die ideologische Betrachtungsweise der Frau als Defizitwesen trug ferner zu einer Entpolitisierung der Diskussion über Frauenarbeit bei. Auf dem Hintergrund der feministischen Theorie der beruflichen Diskriminierung von Frauen sollen die Frauenförderpläne eine neue Qualität der Maßnahmen und der rechtlichen Rahmenbedingungen gewinnen, um effektive personalpolitische Handlungsansätze zu ermöglichen. Weiterhin ist es notwendig, Frauenforschung und die Frauenstudien zu intensivieren und gesetzlich zu verankern. (ICE)
Quelle: Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung, Bd. 2), 1991. 241 S.
Inhalt: In einer Zusammenstellung über die Inhalte von Frauenpolitik an den Hochschulen werden die verschiedenen Problemstellungen, Entwicklungstendenzen und Anwendungsbereiche angesprochen. der Band will einem Informationsbedarf über Frauen im Wissenschaftsbetrieb entgegenkommen und die erreichten Ziele im Unterschied noch durchzusetzender Forderungen der feministischen Politik verdeutlichen. Die Ziele der Frauenpolitik liegen angesichts der deutlichen Unterrepräsentation von Frauen in wissenschaftlichen Qualifikationsstellen in der Erreichung von Chancengleichheit und der Bekämpfung von Diskriminierung an den Hochschulen. Die Durchsetzung des Frauenförderungsgesetzes mit einer Quotierungsregelung, die regionalen Frauenförderpläne oder die Errichtung des Amtes einer Frauenbeauftragten zeugen zum Beispiel von einem langen Prozeß der Auseinandersetzungen. Nach einer Beschreibung der Frauenpolitik in den 80er Jahren werden Erfahrungsberichte, mögliche Handlungsstrategien und Zukunftsperspektiven aufgezeigt. (ICE)
Uni-Strukturen: subjektive Wahrnehmung und gesellschaftlicher Hintergrund
Autor/in:
Günther, Regina
Quelle: Der brüchige Habitus : empirische Erforschung kooperativer Handlungsmöglichkeiten von StudentInnen und HochschullehrerInnen. (Theorie und Praxis)1991, S. 62-73
Schlagwörter:Hochschulwesen; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Dresdener Frauenkonferenz "Frauen im gesellschaftlichen Umbruch" : Dokumentation zur Hochschulkooperation zwischen Hamburg und Dresden
Titelübersetzung:Women's conference in Dresden entitled "Women in social upheaval" : documentation
of university cooperation between Hamburg and Dresden
Herausgeber/in:
Milz, Helga; Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik
Quelle: Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik; Frauenkonferenz "Frauen im gesellschaftlichen Umbruch"; Hamburg (Sozialökonomischer Text, Nr. 29), 1991. 134 S.
Inhalt: Dieser Sammelband informiert über Beiträge, Rundtischgespräche und Arbeitskreise der
Dresdner Frauenkonferenz, die 1991 an der Pädagogischen Hochschule veranstaltet wurde.
Ziel der Tagung war es "1. eine Bilanz der bisherigen Hochschulkooperation zwischen
Hamburg und Dresden zu ziehen, 2. Kontakte und Vernetzungen zwischen den aktiven Forschungsinitiativen
in Sachsen sichtbar zu machen und durch gezielte Anregungen zu stärken sowie 3. Fortsetzungschancen
der Hochschulkooperation zwischen Hamburg und Dresden zu prüfen". Die Beiträge für
das Plenum thematisieren überwiegend die Hochschulkooperation zwischen Dresden und
Hamburg, während in den Rundtischgesprächen und Arbeitskreisen allgemeine frauenspezifische
Fragen diskutiert wurden, so Chancen der Akademikerinnen, Wertorientierungen von Frauen
im Wandel, Frauen und Technik, Gleichstellungsarbeit und Frauenforschung oder Frauen
im strukturellen Wandel. (ICE)
Feminist research at German university? : nearly impossible! ; taking stock after ten years
Titelübersetzung:Frauenforschung an deutschen Universitäten? Fast unmöglich! : eine Bestandsaufnahme nach 10 Jahren
Autor/in:
Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Critical sociology, Vol. 17 (1990) No. 3, S. 61-73
Inhalt: Mit einem Rückblick auf zehn Jahre Frauenforschung an deutschen Hochschulen beleuchtet der Beitrag die Situation des Faches und die Situation des an der Universität angestellten weiblichen Lehrpersonals. Es zeigt sich, daß zwischen 1980 und 1986 keine Zunahme weiblicher Hochschullehrerinnen stattgefunden hat. Von den C-4-Professuren fallen etwa 2,3 von Hundert auf Frauen. Hinzu kommt ein von der Bundesregierung ausgehender Rückgang bei der Förderung sozialwissenschaftlicher Forschung, der auch die Frauenforschung in negativem Maße getroffen hat. Die Hochschulpolitik, die darauf abzielt, eine politische "Elite" heranzuziehen und zu fördern, hat die Karrierechancen für Frauen an der Hochschule nicht gerade erhöht. Immer noch ist der Status von weiblichen Hochschullehrern der einer Minorität, der es nicht gelingt, traditionelle Paradigmen infragezustellen. Es scheint, als werde Frauenforschung nur dann "sozial akzeptiert", wenn sie sich ein maskuline Identität verschafft.(ICH).
Inhalt: "After ten years of women's studies at West German universities, the number of women employed at these institutions has not increased. The anti-liberal arts policies of the present government negatively affect the social and cultural sciences, including women's studies. In addition, the policy of promoting an 'elite' limits employment opportunities for a broader field of women scholars. Women already working at universities are pressured into functioning as lobbyists for women at universities and for women's issues. As a minority within the academic institution, however, they are not in a position to question traditional paradigms. Women's studies are only deemed 'socially acceptable' when cloaked with a masculine identity." (author's abstract)
Titelübersetzung:Women in East German institutions of higher education
Autor/in:
Hildebrandt, Karin
Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 32 (1990) H. 3, S. 379-383
Inhalt: An den DDR-Hochschulen hatten Frauen unter den Studenten einen Anteil von 52 Prozent, unter den Wissenschaftlern der mittleren Leitungsebene betrug ihr Anteil 10 Prozent und in Spitzenpositionen waren Frauen praktisch nicht zu finden. Dabei wurden ihnen von Hochschullehrern in der Regel sehr gute Leistungen und eine hohe Leistungsbereitschaft bescheinigt. Der Beitrag berichtet über empirische Untersuchungen zu den Hintergründen dieses Mißverhältnisses. Das Thema "Quote" wird nach Aussagen der Autorin erst seit wenigen Monaten und insgesamt sehr kontrovers diskutiert. Weit verbreitet sei die Position "Leistung setzt sich durch". Hinweise auf Alltagsprobleme von Frauen werden als "emotional" abqualifiziert. Selbst vertritt die Autorin die Auffassung, daß die Quotierung ein wirksames Mittel sein könnte, die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. (KA)
Inhalt: "The term 'quota' has been heard for some months now in the context of public discussions in the GDR; it is, however, extremely controversial. In East German Universities there exists a contingent of competent female scholars who are to be helped into positions of responsability. The quota system represents a means of guaranteeing for women the principle of professional advancement according to job performance and not an attempt to undermine it." (author's abstract)
Women in higher education : effects of crises and change
Titelübersetzung:Frauen in der Hochschulausbildung
Autor/in:
Sutherland, Margaret
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 17 (1988) No. 5, S. 479-490
Inhalt: Der Beitrag untersucht mögliche Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Europa, Australien, den USA und Japan auf den Zugang von Frauen zur Hochschulausbildung, auf ihre Studienfachwahl und auf die Beschäftigungschancen von Hochschulabsolventinnen im allgemeinen und als Hochschullehrerinnen. Es wird festgestellt, daß die finanziellen Rahmenbedingungen für ein Studium sich ebenso verschlechtert haben wie die Beschäftigungsmöglichkeiten an den Hochschulen, was die Entwicklung zu mehr Chancengleichheit an den Hochschulen eher gefährdet. (IAB)