Probleme des technischen Wandels: Beschäftigungschancen und soziale Sicherheit ; Einleitung zu einer Podiumsdiskussion
Titelübersetzung:Problems with technical change: employment oppportunities and social security; introduction to a podium discussion
Autor/in:
Rammert-Faber, Christel
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Lutz, Burkart; Deutscher Soziologentag "Technik und sozialer Wandel"; Frankfurt am Main, 1987. S 472-476
Inhalt: Die Bedeutung von Arbeitsmarktbedingungen für den Wirkungsgrad sozialer Sicherung verweist der Autorin zufolge auf das Konstruktionsprinzip der Koppelung des Beschäftigungssystems an das System sozialer Sicherung. Im Verlauf von Wirtschaftskrise und anhaltender Massenarbeitslosigkeit wird zudem deutlich, dass das deutsche System der sozialen Sicherung nachhaltig unter fiskalischen Druck gerät. Das Thema der Podiumsdiskussion verweist vor diesem Hintergrund auf einen Zusammenhang, der in der sozialwissenschaftlichen Forschung zunehmendes Interesse findet, nämlich auf die Folgen des technischen Wandels für das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem und das daran gekoppelte System sozialer Sicherung. Generell stellt sich hier die Frage, welche Rolle dem technischen Wandel in diesem Zusammenhang zukommt, ob durch den technischen Wandel lediglich kurz- bis mittelfristig zu lösende Probleme für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und die soziale Sicherung der Individuen auftreten oder ob sich hier Strukturprobleme bzw. -veränderungen zeigen, die eine dauerhafte Ausgrenzung bestimmter Arbeitskräftegruppen, insbesondere Frauen, aus der Erwerbsarbeit und damit aus der sozialen Sicherung zur Folge haben. (ICI2)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; women's employment; Ausbildungssystem; social security; soziale Folgen; vocational training system; technological change; mass unemployment; technischer Wandel; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; woman; employment relationship; Arbeitskräftenachfrage; employment system; Massenarbeitslosigkeit; Arbeitsverhältnis; Frauenerwerbstätigkeit; labor demand; social effects; Beschäftigungssystem; labor market
Historische Ausgangssituation und Veränderungen im Ausbildungs- und Erwerbsverhalten junger Frauen in der Nachkriegszeit
Titelübersetzung:Historical initial situation and changes in the training and employment behavior of young women in the postwar period
Autor/in:
Tölke, Angelika
Quelle: Methoden der Biographie- und Lebenslaufforschung. Opladen (Biographie und Gesellschaft), 1987, S 389-411
Inhalt: Die Verfasserin verdeutlicht, daß die Kohortenanalyse von Verlaufsdaten nicht nur ein überaus nützliches Verfahren zur Exploration ist, sondern auch den Ausgangspunkt zur Entwicklung eines differenzierten zeitbezogenen multivariaten Modells zur Untersuchung von Lebensläufen bilden kann. Ausgehend von der individuellen Beteiligung junger Frauen am Erwerbsleben wird vor dem Hintergrund der unterschiedlichen historischen Bedingungen das Ausmaß des Wandels in den Berufsverläufen von drei Geburtskohorten aufgezeigt. Zur Erklärung der Unterbrechungen im Erwerbsleben der untersuchten Kohorten wird das verlaufsanalytische Modell proportionaler Risiken zugrundegelegt. Mit dem Modell werden die Effekte unabhängiger Variablen und die Stärke ihrer jeweiligen Einflüsse auf diese Zäsuren untersucht. Zusammenfassend wird festgestellt, daß familiäre Ereignisse eindeutig die dominanten, durchschlagenden Faktoren sind, die den Übergang von Erwerbsarbeit zu Erwerbsunterbrechung bei jungen Frauen bestimmen, wobei sich deutlich die Entwicklung abzeichnet, daß der Einfluß der Heirat durch den der Schwangerschaft zurückgedrängt wird. Entscheidungssituationen, die bei familiären Ereignissen im Hinblick auf eine Erwerbsbeteiligung anstehen, werden hinausgezögert bzw. gemieden. Denn wenn sich eine Frau zur Heirat oder Geburt eines Kindes entschließt, so besteht die individuelle Lösung, den familiären Verpflichtungen und Aufgaben nachzukommen, für junge Frauen noch weitgehend in einer Unterbrechung der Erwerbsarbeit und damit notgedrungenermaßen im traditionellen Rollenmuster. (TR)
Schlagwörter:women's employment; cohort analysis; Berufsunterbrechung; behavior; Kohortenanalyse; employment behavior; Forschungsergebnis; Prozessanalyse; training; Ausbildung; Federal Republic of Germany; woman; multivariate Analyse; post-war period; multivariate analysis; research results; Nachkriegszeit; Frauenerwerbstätigkeit; process analysis; Erwerbsverhalten; Verhalten; career break; Biographieforschung; Erwerbsleben
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Junge Frauen in der Ehe und in der Lebensgemeinschaft: eine vergleichende Untersuchung
Titelübersetzung:Young women in marriage and in cohabitation relationships: a comparative study
Autor/in:
Pinther, Arnold
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1987. 51 S
Inhalt: Die Arbeit behandelt im Rahmen der Eheforschung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Lebensformen Ehe und Lebensgemeinschaft bezüglich der Auffassungen junger Frauen. Die Daten stammen aus einer 1986 durchgeführten Befragung von Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren (N=1550) aus dem Bezirk Leipzig. Darunter befanden sich 1156 verheiratete Frauen, 216 Frauen, die einer Lebensgemeinschaft zugehören und 158 Frauen ohne festen Partner. Neben der sozialen und ökonomischen Situation (Erwerbstätigkeit, Einkommen, familiäre Verhältnisse, Wohnraum usw.) wurde die Zufriedenheit mit den Lebensverhältnissen (Wohnung, Umweltbedingungen, Arbeitsweg, Beruf, Freizeit für Kinder u.a.) der verheirateten, der in Lebensgemeinschaft lebenden und lediger Frauen näher analysiert. Darüberhinaus wurden Aussagen zum Kinderwunsch, zu den Partnerbeziehungen, zu Wertvorstellungen und Wertorientierungen, zum Gesundheitszustand, zur Empfängnisverhütung sowie zu Schwangerschaftsunterbrechungen von den zur Population gehörenden Frauen untersucht. Im Ergebnis stellte der Autor fest, daß sich eher eine Vorrangstellung verheirateter Frauen in der Gesellschaft ableiten läßt und sich keine Überlegenheit der Lebensgemeinschaft gegenüber der Ehe abzeichnet. (SD)
Schlagwörter:woman; Gesellschaft; society; soziale Position; social position; Ehe; marriage; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Alleinstehender; single; Partnerschaft; partnership; Lebensbedingungen; living conditions; Mutterschaft; motherhood; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; DDR; German Democratic Republic (GDR); Sachsen; Saxony; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Leistung und Lebensweise junger Frauen: Hauptforschungsbericht zur Studie: Leistung und Lebensweise junger Frauen in der DDR
Titelübersetzung:Achievement and way of life of young women: main report on the study: achievement and way of life of young women in the GDR
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1986. 110 S
Inhalt: Ziel des Forschungsvorhabens war die Untersuchung von Möglichkeiten zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Lebensweise junger Frauen. Im Mittelpunkt stand dabei die Betrachtung von Beruf und Mutterschaft unter besonderem Aspekt des Berufsengagements, des Arbeitsvermögens sowie der Leistungskraft junger Frauen im Zusammenhang mit ihren Familien- und Partnerbeziehungen. Die Arbeit basiert auf einer 1985 durchgeführten empirischen Erhebung mittels Befragung (teil- und ganzstandardisiert) und auf Aufsätzen (Beschreibung und Einschätzung des Tagesablaufes) von 1592 (1109 weiblichen und 483 männlichen) Probanden aus den Bezirken Erfurt und Karl-Marx-Stadt. Die Autorin wertet umfangreiches statistisches Datenmaterial zur Untersuchungsgruppe hinsichtlich Alter, Qualifikation und Weiterbildung, Arbeitsrhythmus, politischer Organisiertheit, Familienstand, Anzahl der Kinder, Wohnort und -verhältnissen aus. Weiterhin werden die Lebenseinstellungen und -ansprüche junger Frauen in Bezug auf die Bedeutung der Berufstätigkeit, die Höhe der Arbeitsleistungen, die Bereitschaft leitende Positionen zu übernehmen, die Zufriedenheitt mit der Arbeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Mutterschaft, die Nutzung sozialpolitischer Maßnahmen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie Freizeit, Familie und Haushalt analysiert. Im Ergebnis wird festgestellt, daß in der DDR jungen Frauen auf "neue Art zu denken und zu handeln, selbständig zu sein und in gesellschaftliche Entwicklungsprozesse bewußt einzugreifen, ohne auf Mutterschaft zu verzichten, zur Selbstverständlichkeit geworden ist". Der erste Abschnitt der Studie zu "politisch-ideologischen Einstellungen" existiert als gesonderter Berichtsteil (ehemals VVS) und ist nicht in der vorliegenden Arbeit enthalten. (SD)
Schlagwörter:woman; Anspruchsdenken; sense of entitlement; Lebensweise; way of life; Einstellung; attitude; Engagement; involvement; Familie; family; Beruf; occupation; Politik; politics; Gesellschaft; society; Freizeit; leisure time; DDR; German Democratic Republic (GDR); Thüringen; Thuringia; Sachsen; Saxony; Gleichberechtigung; equality of rights; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Ingenieurinnen - Chancen und Konfliktzonen im Berufsfeld
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Rolle und Funktion von Hochschulabsolventen in Wirtschaft und Gesellschaft: Hochschultage der FH Hamburg 1. und 2. Nov. 1984. Freienwill (Berichte / Fachhochschule Hamburg), 1985, S 143-147
Schlagwörter:Ingenieurin; ; Berufsaussicht; career prospect; Berufsfeld; occupational field; Ingenieur; engineer; gender-specific factors; Diskriminierung; discrimination; woman; Karriere; career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Wertorientierung - Sozialstruktur - Politik: einleitende Bemerkungen zum Themenkreis "Bestimmungsgründe für die Entstehung der neuen sozialen Bewegungen"
Autor/in:
Klingemann, Hans-Dieter
Quelle: Politische Willensbildung und Interessenvermittlung: Verhandlungen der Fachtagung der DVPW vom 11.-13. Oktober 1983 in Mannheim. Fachtagung "Politische Willensbildung und Interessenvermittlung"; Opladen, 1984, S 560-565
Inhalt: Der Aufsatz handelt von der Forschung über die neuen sozialen Bewegungen, d.h. die Ökologie-, die Friedens- und die Frauenbewegung. Die analysierten Arbeiten beziehen sich auf die Themenkomplexe Wertorientierung, Sozialstruktur und Politik; aus kritisch-rationaler Sicht wird auf die Vielfalt und die teilweise Widersprüchlichkeit der gängigen theoretischen Ansätze aufmerksam gemacht. Es wird gezeigt, daß die Analyse der Wertorientierungen bisher noch nicht genügend ausgereift ist, besonders in ihrer Methodik. Die sozialstrukturelle Basis der neuen sozialen Bewegungen wird bisher bei Mittelschichten mit höherer Bildung, aber auch bei Randgruppen gesucht; beide Thesen hält der Autor für ungesichert. Die Probleme des politischen Systems werden in der Literatur ebenfalls als Ursache dieser Bewegungen gesehen. Der Verfasser verweist auf das Fehlen einer großen, deduktiven Theorie. (HA)
Schlagwörter:Wertorientierung; value-orientation; Sozialstruktur; social structure; Politik; politics; Alternativbewegung; alternative movement; soziale Bewegung; social movement; Friedensbewegung; peace movement; Frauenbewegung; women's movement; Postmaterialismus; post-materialism; Die Grünen; Greens; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie