The values of being in design: towards a feminist design ontology
Titelübersetzung:The values of being in design: auf dem Weg zu einer feministischen Ontologie des Designs
Autor/in:
Levick-Parkin, Melanie
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 3, S 11-25
Inhalt: "Der Beitrag kritisiert die Art und Weise, in der die gegenwärtige, westliche Ontologie des Designs konstruiert ist, und lotet dabei aus, wie diese das Verständnis von weiblicher Kreativität formt und auf diese Weise das Leben von Frauen beeinflusst. Ausgehend von der persönlichen Erfahrung, Designstudentinnen auszubilden, zielt der Beitrag darauf, die vielfältigen Formen eines seinem Wesen nach unsichtbaren patriarchalen und zugleich kapitalistischen Wertesystems aufzudecken und aufzuzeigen, wie dieses uns - mithilfe von für die Designpraxis essentiellen Prozessen der Verkörperung - als Designer*innen prägt. Zugleich zielt der Beitrag auf eine 'De-Designation' (de-design) unserer Ontologie als Designerinnen mithilfe feministischer Epistemologien und Praxen, die Fragen des durch Design initiierten Wandels in einem Stadium der kritischen Plastizität enthalten, nicht zuletzt durch die Bezugnahme auf soziopolitische, sozioökonomische und ökologische Ethiken, in denen das Problem ver-geschlechtlichter Ausschlüsse zentral verhandelt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article critiques the way in which contemporary western design ontology is constructed, why this affects conceptions of female creative practice and how this impacts on women’s lives. Starting with a personal account of educating female designers, the article aims to unpack the different ways in which ontologically invisible patriarchal and capitalist value systems act on us as designers, aided by processes of embodiment which are essential to design practice. It calls for the 'dedesigning' of our ontology as designers through feminist epistemologies and practices which keep questions about transformations, futured by design, in a state of critical plasticity by attending to sociopolitical, socio-economical and ecological ethics whilst keeping issues of gender exclusion at its core." (author's abstract)
Living in a Material World: Entwurf einer queer-feministischen Ökonomie
Titelübersetzung:Living in a material world: a sketch for a queer-feminist economics
Autor/in:
Bauhardt, Christine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 9 (2017) 1, S 99-114
Inhalt: "Das Zusammendenken von strukturalistisch-materialistischem Feminismus und Neuem materialistischem Feminismus ermöglicht die Weiterentwicklung ökofeministischer Kritik an gesellschaftlichen Naturverhältnissen im Kapitalismus. Ausgehend von der Analyse der Sozialen Reproduktion als materieller Struktur kapitalistischer Produktions- und Machtverhältnisse rückt die materielle Re-Produktivität des Frauenkörpers erneut in den Fokus feministischer Analyse. Die queerökologische Perspektive auf den Nexus von Sexualität, Natur, Weiblichkeit und Sorgeverantwortung dekonstruiert die 'Natürlichkeit' weiblicher ReProduktivität und heterosexueller Mutterschaft. Der Ansatz der Queer Ecologies erweitert die ökofeministische Analyse um eine nicht-heteronormative Konzeption von Sorgeverantwortung für Menschen und Natur, die nicht an heterosexuelle Mutterschaft gebunden ist. Alternative Ökonomien jenseits von kapitalistischen ReProduktionsverhältnissen werden dann nicht nur die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen beenden, sondern auch die gesellschaftliche Vernutzung und ökonomische Unsichtbarkeit der Arbeit von Frauen in der Sozialen Reproduktion." (Autorenreferat)
Inhalt: "Structural materialist feminism and new material feminism enable us to enhance the ecofeminist criticism of societal relationships to nature in capitalism. Social reproduction is the starting point for analyzing the material structure of capitalist production modes and power relations. Thus, the material re/productivity of the female body again comes to the fore in feminist analysis. The queer ecology approach to the nexus of sexuality, nature, femininity, and care deconstructs the assumed 'naturalness' of female re/productivity and heterosexual motherhood. Queer ecologies broaden the scope of ecofeminist analysis and bring in a non-heteronormative conception of care for humans and for nature which is not bound to heterosexual motherhood. Alternative economies beyond capitalist relations of re/production will then not only put an end to the exploitation of natural resources but also to the social appropriation and economic invisibility of women's work for social reproduction." (author's abstract)
Titelübersetzung:Rocks and gems: symbolic concretions in the contemporary German anti-genderism discourse
Autor/in:
Nieberle, Sigrid
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 3, S 98-113
Inhalt: "Je größer die Erfolge der Gleichstellungspolitik, der Genderforschung und im Diversity Management, desto vehementer die rhetorische Abwertung durch ihre Gegner: Damit lässt sich zwar die derzeitige publizistische Tendenz des Anti-Genderismus benennen, aber im hermeneutischen Sinn zu verstehen sind diese Reden und ihre Ziele deshalb noch nicht. Besonders die Autorinnen und Autoren tagesaktueller Kolumnen und Glossen haben während der letzten Jahre rhetorisch aufgerüstet. Auch in antifeministischen Foren und Blogs wird gegen Gender Studies und Gleichstellungspolitik gehetzt. Die Debatte hat sich dabei in eine Generationenfrage unterschiedlicher medialer Dispositive gewandelt, die analogen Konservatismus in Buchform gegen den Aktivismus der digital natives auszuspielen scheint. Der Beitrag versucht eine Bestandsaufnahme aus literaturwissenschaftlicher Perspektive und analysiert den Diskurs unter semiotischen und kollektivsymbolischen Gesichtspunkten." (Autorenreferat)
Inhalt: "The greater the successes of gender equality policies, gender research and in diversity management, the more vehemently they are devalued rhetorically by their opponents. Hence, the current journalistic tendency towards anti-genderism can be labelled, but this discourse and its targets cannot be understood in the hermeneutic sense. In particular, the authors of daily columns and commentaries have armed themselves rhetorically in recent years. Incitement against gender studies and gender policies has become a popular phenomenon in German-speaking online and print media. The debate has turned into a generational question of different medial dispositives that seem to pit analogue conservatism in book form against the activism of digital natives. This article attempts to take stock from the literary perspective and analyzes the discourse from the point of view of semiotic and collective symbolism." (author's abstract)
Feminisms Reloaded: Umkämpfte Terrains in Zeiten von Antifeminismus, Rassismus und Austerität: Jahrestagung der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Titelübersetzung:Feminisms Reloaded: Contested Terrains in Times of Anti-Feminism, Racism and Austerity. Annual meeting of the Section Women’s and Gender Studies in the German Sociological Association, 3 to 5 December 2015, Justus Liebig University of Gießen
Autor/in:
Müller, Michaela; Türkmen, Ceren
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 3, S 148-153
Inhalt: "Die Tagung 'Feminisms Reloaded: Umkämpfte Terrains in Zeiten von Antifeminismus, Rassismus und Austerität' beschäftigte sich mit Debatten um Austeritätspolitiken und jüngsten rassistischen und antifeministischen Entwicklungen im europäischen Raum. Die international besetzten Panels und die anschließenden Diskussionen bezogen dabei insbesondere die Rolle von Akteur_innen aus Politik, Medien und Wissenschaft mit ein und zogen sowohl nationale Fallbeispiele als auch europäische Perspektiven heran. Die Referierenden und Teilnehmenden gingen den Fragen nach, wie aktuelle Denk- und Argumentationsmuster aussehen, die in rassistischen und/oder antifeministischen Bezügen verankert sind, und wie sich diese Positionen aus feministischer und antirassistischer Perspektive analytisch fassen lassen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The conference 'Feminisms Reloaded: Contested Terrains in Times of Anti-Feminism, Racism and Austerity' dealt with debates about austerity policy and recent racist and anti-feminist tendencies at European level. The international panels and ensuing discussions addressed the role of the agents of politics, media and research and used national case studies to illustrate their arguments. The speakers and participants considered current patterns of thought and argumentation based on racist and/or anti-feminist viewpoints and how these positions can be framed analytically from a feminist and anti-racist perspective." (author's abstract)
Schlagwörter:Antirassismus; anti-racism; Feminismus; feminism; Populismus; populism; politische Rechte; political right; Europa; Europe; Sparpolitik; austerity policy; Geschlechterverhältnis; gender relations
Das schlimmste Glück: die fatale Liebesordnung der Geschlechter im zeitgenössischen Theatertext
Titelübersetzung:The worst kind of happiness: the fatal symbolic order of love and gender in contemporary drama
Autor/in:
Zimmermann, Andrea
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 8 (2016) 1, S 75-90
Inhalt: "Die gegenwärtige Liebesordnung wird in zeitgenössischen Theatertexten meist als (scheiterndes) Anerkennungsverhältnis inszeniert. Der folgende Beitrag geht daher der Frage nach, ob und wie die romantische Liebesordnung Strukturen zur Verfügung stellt, die Anerkennung ermöglichen, oder inwiefern sie aufgrund verschiedener geschlechtlicher Existenzweisen einer möglichen Anerkennung gar im Wege steht. Unter Rückgriff auf feministische Theorien der Intersubjektivität wird mit dem Verhältnis der Mimesis das Modell eines Anerkennungsverhältnisses skizziert, das sowohl die Anerkennung einer gegenseitigen Verwiesenheit als auch die unhintergehbare Differenz der Anderen berücksichtigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In contemporary drama "love" is predominantly performed as (failing) mutual recognition. This article explores the symbolic order of romantic love, paying attention to its paradoxical potential to either constitute or hinder recognition with special regard to gender relations and their modes of being. Referring to feminist theories, the play of mimesis is presented as an alternative mode of inter-subjectivity that allows for love as a shared state of entanglement with an Other as well as for recognition of the otherness of the other." (author's abstract)
Liebe - eine interdisziplinäre Annäherung aus Sicht der Genderforschung: Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW am 14. November 2014 an der Universität Duisburg-Essen
Titelübersetzung:Love - an interdisciplinary approach from the point of view of gender research: Annual Conference of The Women’s and Gender Research Network NRW, 14 November 2014, University of Duisburg-Essen
Autor/in:
Penkwitt, Meike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 2, S 152–157
Inhalt: "Mit dem Thema 'Liebe' griff die Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW einen Gegenstand auf, der traditionell dem Bereich des Privaten zugeordnet wird. Das Bewusstsein für dessen politische Dimension stellt jedoch eines der grundlegenden Paradigmen der neuen Frauenbewegung und der Geschlechterforschung dar. Die Vorträge beleuchteten die in heutigen Lebenswelten diskutierten Liebeskonzepte, Überlegungen zur Liebe als 'heteronormativer Institution', mittelalterliche Abschiedsdarstellungen, Diskurse der Frauenbewegung um 1900, Frauenfreundschaften im Kontext der Wende, die 'neue Väterliteratur' sowie das Verhältnis von Liebe und Musik im 16. Jahrhundert. Eva Illouz fragte in ihrer Keynote nach den Auswirkungen der sexuellen Befreiung auf Männer und Frauen und deren Folgen für die romantische Liebe. Viele Vorträge dieser Tagung erweiterten den Blick auf die Liebe über das traditionelle Liebespaar hinaus." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Annual Conference of The Women's and Gender Research Network NRW addressed the topic of 'love', a subject which is traditionally assigned to the private sphere. However, the awareness of its political dimension is one of the fundamental paradigms of the New Women's Movement and of contemporary Gender Studies. Amongst other topics the talks shed light on the concepts of love discussed in the context of our current life-worlds, refl ections on love as a 'heteronormative institution', medieval depictions of leave-taking, discourses of the women's movement around 1900, female friendships in the context of the peaceful revolution in Germany in 1989, the new 'literature about fathers', as well as the relation between love and music in the 16th century. The keynote speaker was Eva Illouz. She raised the question of the impact of sexual liberation on women and men and its effects on romantic love. Many of the lectures given at the conference broadened the perspective on love beyond the traditional male-female couple." (author's abstract)
Feminist thought(s) as dirty intellectuality: the case of Andrea Dworkin
Titelübersetzung:Feministische Gedanken als schmutzige Intellektualität: der Fall Andrea Dworkin
Autor/in:
Pivec, Natasa
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 31-43
Inhalt: Das breite Spektrum feministischer Gedanken von der Kunst bis zur Erkenntnistheorie, die sich um Geschlecht und seine vielfältigen Arrangements in der Gesellschaft drehen, werden als "anders" oder "schmutzig" dargestellt, wenn diese sich nicht in vorherrschende erkenntnistheoretische Prämissen oder künstlerische Standards der hegemonialen Männlichkeit einordnen lassen. Das Konzept der Andersheit wird der Wissenden/ Produzentin aufgrund ihres Geschlechtes und ihres epistemischen Fokus zugeschrieben, der dichotome Rahmungen eines Körper-Geist-Dualismus, erkenntnistheoretische Traditionen, geschlechtsspezifische Berufseinteilungen, Geschlechtsbinarismus und Körpernormen konventioneller Weiblichkeit durchbricht. Das Leben und Werk der radikalen Feministin Andrea Dworkin wird in der Analyse herangezogen, um die folgende theoretische Prämisse des Artikels zu bestätigen: Eine Frau, die sich als Wissende positioniert, Wissen produziert und als Feministin (selbst)kategorisiert (wird), wird als eine Bedrohung für das System der Geschlechterordnung, seine Strukturen, Diskurse und Praktiken wahrgenommen.
Inhalt: The wide spectrum of feminist thoughts, from art to epistemology, which are centred around gender and its multi-leveled arrangements in society is, when not aligned with predominant epistemic premises or artistic standards of hegemonic masculinity, rendered as Other or dirty. The concept of Otherness is ascribed to the knower/ producer on behalf of her sex and her epistemic focus, which transgresses several dichotomous frameworks of the body-mind dualism, epistemological traditions, gendered categorization of professions, gender binarism and body norms of conventional femininity. The life and work of radical feminist Andrea Dworkin was analyzed in order to confi rm the theoretical premise of the article, namely that when a woman positions herself as a knower and produces knowledge, (self)categorized as a feminist, she is perceived as a threat to the system of structures, discourses and practices of the gender order.
Weiblich, feministisch, Intellektuelle: Paradoxie oder Tabu?
Titelübersetzung:Female, feminist, intellectual: paradox or taboo?
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 12-30
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach den Gründen für die anhaltend zu konstatierende Leerstelle weiblicher bzw. feministischer Intellektueller in der Historiografie und Soziologie der Intellektuellen nach. Hierfür wird von einem Spannungsfeld ausgegangen, das sich aus den Dimensionen von Anerkennung, Definition, (Selbst-)Autorisierung sowie Zugehörigkeit zu dieser Sozialfigur konstituiert. Mit Blick auf den Entstehungszusammenhang der Neuen Frauenbewegung sowie im Rückgriff auf feministische Erklärungsansätze und die Intellektuellentheorien von Bourdieu und Gramsci werden das Paradox der weiblichen bzw. das Tabu der feministischen Intellektuellen herausgearbeitet. Auf der Grundlage einer Skizze der frühen politischen Ideen der Neuen Frauenbewegung wird abschließend eine veränderte Genealogie der Intellektuellen in der Bundesrepublik Deutschland gefordert.
Inhalt: This article examines why female and feminist intellectuals are still not included in the historiography and sociology of intellectuals. The assumption is that there is an area of tensions related to this social role based on the dimensions of recognition, definition, authorization and belonging. In view of the origins of the second women's movement and taking recourse to explanatory approaches to feminist theorists and to Bourdieu's and Gramsci's social theories of intellectuals, it is possible to elaborate the paradox of the female and the taboo of the feminist intellectual. Based on a draft of the early political ideas of the second women's movement, the article calls for a new genealogy of intellectuals in Germany.
Schlagwörter:Feminismus; feminism; Frauenbewegung; women's movement; Theorie; theory; Bourdieu, P.; Bourdieu, P.; Gramsci, A.; Gramsci, A.; historische Entwicklung; historical development; Wissenschaftler; scientist; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Klassengesellschaft; class society; Intellektueller; intellectual; woman; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Madeleine de Scudéry - Intellektuelle avant la lettre?
Titelübersetzung:Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France
Autor/in:
Hergenhan, Jutta
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 61-76
Inhalt: Intellektuelles Engagement wird in Frankreich häufig mit männlichen Akteuren und einem couragierten Eintreten für die universellen Werte der Aufklärung assoziiert. Schon im frühmodernen Frankreich des 17. Jahrhunderts waren jedoch auch Frauen - entgegen bestehender Standes- und Geschlechterkonventionen - intellektuell tätig. Als Schriftstellerinnen und Salonbetreiberinnen thematisierten einige von ihnen die Ungleichheit von Frauen und Männern und entwarfen Modelle für respektvollere Geschlechterbeziehungen. Eine dieser - sowohl in anerkennendem wie auch in spöttischem Sinne - als "Preziöse" bezeichneten Frauen war die Schriftstellerin Madeleine de Scudéry. Da sie sich in ihrem literarischen Werk und auch in ihren persönlichen Lebensentscheidungen in unkonventioneller und reflektierter Weise mit für Frauen sehr problematischen Themen wie "Bildung", "Ehe" oder "Schreiben und Publizieren" auseinandersetzte, stellt sie gleichzeitig eine Ausnahmefigur ihrer Zeit und den Prototyp einer frühen Intellektuellen dar.
Inhalt: Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France In France, the idea of intellectual endeavour is closely associated with male actors defending the universal values of the Enlightenment. However, women already led an intellectual life back in 17th century France, notwithstanding contemporary social and gender-related conventions. As writers and salon hostesses, several of these women pleaded for more respectful gender relations and criticized existing inequalities between women and men. Madeleine de Scudéry was one of these women, who were called précieuses by their contemporaries. In both her literary writing and the choices she made in her personal life she confronted difficult topics for women, such as "education and knowledge", "marriage" and "female authorship". Madeleine de Scudéry adopted unconventional positions and took unorthodox personal decisions, and engaged in a profound refl ection of women's living conditions, which made her both an exceptional fi gure in her time and the prototype of an early intellectual.
Feministische Kritik und Menschenrechte: Tagung vom 14. bis 15. Februar 2014 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Titelübersetzung:Feminist Critique and Human Rights: Conference, 14/15 February 2014, University of Erlangen-Nuremburg
Autor/in:
Harbeuther, Carina; Obermeyer, Sophia; Winkler, Lisa
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 6 (2014) 2, S 146–152
Inhalt: "Unter der programmatischen Gegenüberstellung 'Feministische Kritik und Menschenrechte' wurde auf der Tagung teils theoretisch, teils anhand empirischer Forschungsergebnisse die Frage gestellt, inwiefern sich der feministische Diskurs mit den Menschenrechten vereinbaren lässt, wie ein Zugang zu den Menschenrechten basierend auf feministischer Kritik aussehen kann – oder ob beide Ansätze gar ineinander aufgehen können. Die Tagung, die am 14. und 15. Februar 2014 in Erlangen stattfand, wurde vom Arbeitskreis 'Politik und Geschlecht' der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg initiiert und organisiert. Die Vorträge der Referent_innen aus unterschiedlichen Disziplinen bewegten sich im Spannungsfeld zwischen partikularistischen und universalistischen Interpretationen der Menschenrechte." (Autorenreferat)
Inhalt: "Confronting the terms 'Feminist Critique and Human Rights', this conference looked both theoretically and empirically at how the feminist discourse can be squared with human rights, what genuine feminist access to the field of human rights could look like – or whether both concepts can even be merged. The conference took place on 14/15 February 2014 at the University in Erlangen and was organized by the Arbeitskreis Politik und Geschlecht of the Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) in cooperation with the Chair of Human Rights and Human Rights Politics at the University of Erlangen-Nuremberg. The speakers came from various disciplines and all the lectures were caught up in rivaling interpretations of human rights as either particularistic or universal." (author's abstract)
Schlagwörter:universalism; Universalismus; gender; Feminismus; Kulturrelativismus; cultural relativism; Menschenrechte; feminism; human rights; LGBTIQ; Dekonstruktion
SSOAR Kategorie:Recht, Frauen- und Geschlechterforschung