Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 43), 2012, 2. Aufl.. 336 S.
Inhalt: "Gesellschaftliche Umbrüche lassen auch wissenschaftliche Erkenntnisse, Kategorien, Zugänge, Methoden und Verfahren fraglich werden. In solchen Zeiten ist die Wissenschaft besonders gefordert, sich kritisch und selbstkritisch des erreichten Stands der Dinge zu vergewissern. Auch gilt es, nach neuen Wegen der Erkenntnis zu suchen. Renommierte Geschlechterforscherinnen stellen sich hier dieser Herausforderung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Zeiten des Umbruchs - Zeit zur Reflexion (9-24); Sigrid Metz-Göckel: Diskrete Diskriminierungen und persönliches Glück im Leben von Wissenschaftler/innen (27-50); Melanie Groß, Gabriele Winkler: Queer-Feministische Praxen in Bewegung (51-64); Carol Hagemann-White: Grenzüberschreitendes Denken und Handeln: Europa als (feministisches?) Projekt - Vernetzung und formative Evaluation (65-80); Raewyn Connell: Der Sprung über die Kontinente hinweg - Überlegungen zur Entwicklung von Erkenntnismethoden und Ansätzen in der Männlichkeitsforschung (81-100); Karin Jurczyk, Maria S. Rerrich: Erkenntnis und Politik: Alltägliche Lebensführung und Differenzen zwischen Frauen revisited (103-118); Nina Baur: Von der Quali-/Quanti-Debatte zum Methoden-Mix. Reichweite und Ertrag methodischer Zugriffe am Beispiel der Vorstellungen von familiärer Arbeitsteilung (119-144); Mechthild Bereswill: Marginalisierte Männlichkeit als gesellschaftliche und biographische Konfliktdynamik - Empirische Einsichten und methodologische Perspektiven (145-156); Bettina Dausien: Differenz und Selbst-Verortung - Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Biographien als Forschungskonzept (157-178); Silvia M. Wilz, Ilka Peppmeier: Organisation als Untersuchungsfeld Oder: How to enter a gendered organization (181-200); Edelgard Kutzner: Arbeits- und Geschlechterpolitik im Betrieb - Betrachtungen zu Methoden handlungsorientierter Forschung (201-216); Ellen Kuhlmann, Christa Larsen: Gesundheitsreformen und Beschäftigungssituation - Erklärungspotenziale gendersensibler quantitativer Methoden (217-234); Ulrike Vogel: Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur im sozialen Feld der Hochschule - Methodologische Herausforderungen (235-248); Michael Meuser: Männlichkeiten in Bewegung - Zur Aktualität des Konzepts der hegemonialen Männlichkeit angesichts des Wandels von Erwerbsarbeit (249-266); Jeff Hearn: Von gendered organizations zu transnationalen Patriarchien - Theorien und Fragmente (267-290); Regina Becker-Schmidt: Erkenntnis, Forschungsgegenstand, Kritik - Notizen zu epistemologischen Kontroversen in der Geschlechterforschung (293-308); Gudrun-Axeli Knapp: "Trans-Begriffe", "Paradoxie" und "Intersektionalität" - Notizen zu Veränderungen im Vokabular der Gesellschaftsanalyse (309-324); Nachwort. Geschlechterforscherin der ersten Stunde - ein Rückblick auf gemeinsame Jahre mit Ulla Müller (325-328).
Titelübersetzung:Gender und Politik : der Stand der Disziplin
Herausgeber/in:
Bayes, Jane H.
Quelle: Opladen: B. Budrich (The world of political science - the development of the discipline), 2012. 237 S.
Inhalt: "This timely collection offers a fresh look on the impact of gender perspectives in the discipline of political science at the beginning of the 21st century. The book combats the Eurocentric focus that has characterized both fields and suggests viable alternatives for the future of the disciplines. The volume identifies the major questions raised by scholars working on both sides of gender and politics and summarizes their findings. This truly global collection acknowledges the different nature of gender and politics as a field of study in regions beyond the European and Anglo-American academic realm. Four major approaches to the field are presented by contributors from the US, Latin America, Africa, South Asia, Europe, and Oceania." (publisher's description). Contents: Jane H. Bayes: Introduction: Situating the Field of Gender and Politics (11-32); Breny Mendoza: The Geopolitics of Political Science and Gender Studies in Latin America (33-58); Amanda Gouws: Gender and The State of Political Science in Africa (59-76); Ranjana Kumari: Creating Political Space for Women in South Asia (77-106); Monique Leyenaar: Taking Stock: 1955-2005: Fifty Years of Women's Political Representation in Europe (107-134); Jane H. Bayes: Gender and Politics: Mapping the Terrain in the Age of Empire (135-174); Elisabeth Prügl: Feminist International Relations - The State of the Field (175-198); Mary Hawkesworth: Western Feminist Theories: Trajectories of Change (199-220); Marian Simms and Jane H. Bayes: Conclusion (221-230).
"Trans-Begriffe", "Paradoxie" und "Intersektionalität" : Notizen zu Veränderungen im Vokabular der Gesellschaftsanalyse
Titelübersetzung:"Trans-concepts", "paradox" and "intersectionality" : comments on changes in the vocabulary of social analysis
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Erkenntnis und Methode: Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2012, S. 309-323
Inhalt: Gesellschaftstheoretische und zeitdiagnostische Ansätze und Arbeiten der Frauen- und Geschlechterforschung sehen sich seit einiger Zeit zu neuen Begriffswahlen veranlasst. Die Verfasserin zeigt, in welcher Weise sich hier die gesellschaftlich komplexer gewordenen Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz niederschlagen beziehungsweise die kategoriale Neuorientierung darüber hinausweist. Sie geht aus von dem Phänomen einer Zunahme von "Trans"-Begriffen und einer zunehmenden Öffnung gegenüber Fragen komplexer und vermittelter Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz. Der Vorschlag, den strukturtheoretisch ausgerichteten Begriff des Widerspruchs durch den der Paradoxie zu ersetzen, wird zurückgewiesen. Bezogen auf das Geschlechterverhältnis haben wir es nach wie vor sowohl mit spezifischen Widerspruchskonstellationen zu tun als auch mit Paradoxien, die sich vor allem als gegenläufige Folgen gesellschaftsverändernder Handlungsabsichten manifestiert. Abschließend wird die grundlagenkritische Frage nach den räumlichen Implikationen von Gesellschaftstheorie auf die Diskussion um intersektionelle Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz bezogen, um die Herausforderung, vor der feministische Theorie steht, zu konturieren. (ICE2)
Gender and the state of political science in Africa
Titelübersetzung:Gender und die Lage der Politikwissenschaft in Afrika
Autor/in:
Gouws, Amanda
Quelle: Gender and politics: the state of the discipline. Jane H. Bayes (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (The world of political science - the development of the discipline), 2012, S. 59-76
Inhalt: Die Autorin setzt sich in ihrem Beitrag mit den Bedingungen der feministischen Hochschulbildung in Afrika kritisch auseinander. Obwohl afrikanische Frauenforscherinnen versuchen, ihre eigenen indigenen theoretischen Modelle zu entwickeln, um die afrikanische Politik zu erklären, müssen sie bei diesem Bestreben mit Wissenschaftlern aus Europa und Nordamerika konkurrieren, die auf besser finanzierten und etablierteren Grundlagen ihre Forschungsarbeiten betreiben. Die feministischen Wissenschaftlerinnen in Afrika müssen darüber hinaus mit den von den Geberländern des Nordens geförderten Forschungsmitteln und mit einem vorwiegend männlich dominierten Wissenschaftsbetrieb kämpfen. Die Autorin stellt fest, dass sich die feministischen Studien an den Hochschulen in Afrika aus einer Kritik der "Women In Development" (WID) entwickelt haben, die sich aber eher mit den Symptomen als mit den Ursachen der Ungleichheit von Frauen beschäftigen. Die Gender Studies begannen außerhalb des Hochschulbereichs und werden hier gegenwärtig immer noch nicht voll akzeptiert. Dennoch erklären sich Feministinnen dazu bereit, Gender-Seminare zusätzlich zu ihren normalen Lehrveranstaltungen durchzuführen. Die Frauenrechtlerinnen haben darüber hinaus eine Vielzahl von nichtstaatlichen Organisationen gegründet, die eine wichtige Rolle bei der Vertiefung der Frauen- und Geschlechterforschung in Afrika spielen. (ICI)
Schlagwörter:Republik Südafrika; Frauenforschung; Feminismus; Geschlechterforschung; Gender; Wissenschaftsbetrieb; Forschungspraxis; Gleichstellung; Politikwissenschaft; Hochschullehre; Studium; südliches Afrika; Entwicklungsland; Afrika südlich der Sahara; Afrika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The geopolitics of political science and gender studies in Latin America
Titelübersetzung:Die Geopolitik der Politikwissenschaft und der Gender Studies in Lateinamerika
Autor/in:
Mendoza, Breny
Quelle: Gender and politics: the state of the discipline. Jane H. Bayes (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (The world of political science - the development of the discipline), 2012, S. 33-57
Inhalt: Die Autorin betrachtet die Politikwissenschaft und die Gender Studies in Lateinamerika als zwei nicht zusammenhängende Wissenschaftsdisziplinen, die nur durch einen "Schattendialog" und ihre Beziehung zur Kolonialität des Wissens verbunden sind. Sie zeichnet die Entwicklungspfade nach, die beide Disziplinen im Kontext der lateinamerikanischen Hochschulen durchlaufen haben, und diskutiert feministische Forschungsperspektiven an der Schnittstelle von Universität und politischem Aktivismus der Frauenbewegung. Eine Reflexion über die historische Rolle der Hochschule bei der Unterwerfung lokaler Wissensbestände hilft aufzuzeigen, wie diese Institution als privilegierter Ort der Kolonialität von Macht/Wissen die Entwicklung einer kritischen Politikwissenschaft und der Gender Studies behindert hat. Eine dekoloniale Wissensproduktion stellt sich hingegen der Herausforderung, die theoretischen Konzepte in konkreten Zusammenhängen anzuwenden, um einen Beitrag zur Überwindung der Kolonialität zu leisten. Die dekoloniale Option ist in diesem Sinne eine explizit politische, in welcher es nicht ausreicht, nur die theoretischen Inhalte in der akademischen Produktion herauszufordern, sondern auch Form und Ort ihrer Produktion kritisch zu hinterfragen sowie einen geopolitischen Zusammenhang herzustellen. (ICI)
Titelübersetzung:Feminist theory - discourse - deconstruction : productive links
Autor/in:
Hark, Sabine
Quelle: Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse: Bd. 1, Theorien und Methoden. Reiner Keller (Hrsg.), Andreas Hirseland (Hrsg.), Werner Schneider (Hrsg.), Willy Viehöver (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 381-400
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung des Diskurskonzepts für die Selbstreflexion und Weiterentwicklung der feministischen Theoriebildung und Forschung. Innerhalb der Sozialwissenschaften haben sich feministische Perspektiven intensiv mit der Bedeutung des Diskurskonzepts insbesondere von Michel Foucault, aber auch mit den Positionen Jacques Derridas auseinandergesetzt. Die Betonung der gegenstandskonstitutiven Wirkung von Diskursen etwa in den Arbeiten von Judith Butler und Theresa de Lauretis hat die Ambivalenzen der Verwendung des Geschlechterbegriffs und der sex/gender-Unterscheidung in der Frauen- und Geschlechterforschung verdeutlicht, die aus der doppelten Setzung der Geschlechterdifferenz als Erkenntnismittel und Erkenntnisgegenstand bzw. Ergebnis soziokultureller Praxis resultieren. Geschlecht wird so als ein diskursiver, durch Repräsentationsstrukturen erzeugter Sinneffekt begriffen, der durch 'exzentrisches Wissen', d.h. durch die dekonstruktivistische Analyse und die daran anschließende Formulierung alternativer Repräsentationen in kritischer Absicht in Frage gestellt werden kann und muss. (ICH)
"Zur Denaturalisierung" : Wissenschaftlerinnen und Akademikerinnen in Spanien
Titelübersetzung:"Denaturalization" : female scientists and female academics in Spain
Autor/in:
Santesmases, María Jesús
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 29 (2011) Nr. 1, S. 52-64
Inhalt: "This contribution intends to show the position achieved by the studies of women in academics, and of gender studies and women scientists in Spain. The analysis of the current situation suggests that a transition is taking place toward the de-naturalization of androcentricism, both of figures of women in science and in university positions, toward a more equalitarian landscape still shaped, however, by keeping relevant barriers for women. Still segregation and discrimination, both vertical and horizontal maintain academic and scientist women in less powerful positions, thus providing them with comparatively less authority than their male peers. Gender studies still lack academic recognition as a knowledge domain in the university syllabuses. Here a reflexive approach is presented. Women professors and researchers are in a way studying themselves, tracing women genealogies in search of recognition for those women still absent, or until very recently hidden, in the historiography and more widely in contemporary academic bibliography. This absence appears mildly soften by women academic activists with growing intellectual influence, both in the political agenda and in socio-academic practices." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wenn das Private wissenschaftlich wird : kleine Geschichte der Frauenforschung in Deutschland ab 1945
Titelübersetzung:When private matters become scientific : brief history of women's studies in Germany after 1945
Autor/in:
Günther, Jana
Quelle: Frauen eine Stimme geben. Bettina Kremberg (Hrsg.), Marion Stadlober-Degwerth (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress (Geschlechterforschung), 2011, S. 135-160
Inhalt: In einer zusammenfassenden Darstellung der Frauengeschichte der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird von der Verfasserin ein kurzer Abriss der inner- und außeruniversitären Diskussionszusammenhänge nachgezeichnet. Sie unterstreicht, dass die Anliegen und Ziele der Frauen - als politische Forderungen verstanden - eines der Paradigmen der Frauenforschung sind. Die Frauenbewegung ist aus einer sozialen Bewegung entstanden und hat sich durch ihre politischen Forderungen Gehör verschafft. Die Neue Frauenbewegung verstand sich als basisdemokratisch. Ihr ist die Verankerung der Frauenforschung an den Hochschulen als Projekt der feministischen Bewegung zugute zu halten. Die Verfasserin diskutiert methodische Postulate einer Frauenforschung, die sich in den 1990er Jahren zur Genderforschung weiter entwickelt hat. (ICE2)
Körper, Raum, Transformation : Gender-Dimensionen von Natur und Materie
Titelübersetzung:Body, space, transformation : gender dimensions of nature and matter
Herausgeber/in:
Scheich, Elvira; Wagels, Karen
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 32), 2011. 258 S.
Inhalt: "'Körper Raum Transformationen' setzt an grundlegenden Debatten der Geschlechterforschung zu Begriffen von Natur und Materie an mit dem Ziel, aktuelle Forschungsstränge und die kritische Wiederaufnahme feministischer Perspektiven auf den Themenbereich Natur - Umwelt - Ökologie zusammenzuführen. In welchen Begriffen werden dabei Naturverhältnisse und (Um-) Weltbezüge, aber auch Materialitäten gefasst? Der Sammelband nimmt Bezug auf Beiträge, die in der internationalen Geschlechterforschung zum Denken von Materialität bzw. materiellen Gestaltungen inzwischen vorliegen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elvira Scheich, Karen Wagels: Räumlich/Körperlich: Transformative gender-Dimensionen von Natur und Materie (7-30); I. Distinktionen: Natur: Dipika Nath: Animal as Tool, Animal as Being: Gender, Race, Animality and the Discourse of Dehumanisation (32-46); Aslihan Sanal: A "positive personhood" for the biotechnological rites of passage (47-62); II. Übergänge: Körper: Nanna Lüth: Die Lindellmaschine (64-89); Heike Raab: Riskante Körper - Von Monstern, Freaks, Prothesenkörpern und Cyborgs (90-105); III. Bindungen: Materie: Jutta Weber: Gefährten, Gedankenleser, Geeks. Mensch-Maschine-Beziehungen in der Technoscience (108-122); Eva Sänger: Sonograms that matter: Zur Sichtbarmachung des Fötus in der Schwangerschaft (123-141); Tora Holmberg: Working with animals - Notes on care, empathy and embodiment in animal experimentation (142-155); IV. Bewegungen: Raum: Anna Bouffier, Andrea Wolffram: Migrierte Wissenschaftlerinnen und ihre berufliche Integration an deutschen Hochschulen (158-175); Christine Katz: Im Wald: Doing Gender while Doing Nature. Geschlechteraspekte der Gestaltungspraktiken eines Naturraums (176-197); Christine Bauhardt: Queer Naturecultures - Gesellschaftliche Naturverhältnisse feministisch denken und politisch gestalten (198-216); V. Transformationen: Wissen: Diana Hummel, Irmgard Schultz: Geschlechterverhältnisse und gesellschaftliche Naturverhältnisse - Perspektiven Sozialer Ökologie in der transdisziplinären Wissensproduktion (218-233); Kim Fortun: Toxics Trouble: Feminism and the Subversion of Science (234-254).
"The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." : Gender Studies und Frauenbewegung im postsozialistischen Russland
Titelübersetzung:"The new doesn't come from the new, but from reshaping existing resources." : gender studies and the women's movement in post-socialist Russia
Autor/in:
Hinterhuber, Eva Maria; Strasser-Camagni, Andrea
Quelle: Travelling gender studies: grenzüberschreitende Wissens- und Institutionentransfers. Beate Binder (Hrsg.), Gabriele Jähnert (Hrsg.), Ina Kerner (Hrsg.), Eveline Kilian (Hrsg.), Hildegard Maria Nickel (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 147-168
Inhalt: Die Verfasser analysieren die für Russland spezifischen genderpolitischen Rahmenbedingungen und betonen, dass nicht nur das in Bezug auf Geschlecht widersprüchliche Erbe des Staatssozialismus, sondern vor allem der vergeschlechtlichte Charakter der gesellschaftlichen Transformation Frauenbewegung wie Gender Studies zu eigenen Positionen herausforderte. Da der Transfer von feministischen Konzepten aus dem Westen auf Widerstand stieß, folgt eine eigensinnige Adaption von Genderwissen. In Auseinandersetzung mit westlichen feministischen Konzepten und unter Ausnutzung eines strategischen Essenzialismus konnte sich in den letzten zwanzig Jahren Genderforschung in vielen universitären und außeruniversitären Einrichtungen etablieren. Von den dabei entstehenden reflexiven Verhandlungen der eigenen Position in der Wissensproduktion könnten die westlichen Gender Studies noch profitieren. (ICE2)