The Leaky pipeline in the Swiss university system : identifying gender barriers in postgraduate education and networks using longitudinal data
Titelübersetzung:Die "Leaky Pipeline" im Schweizer Hochschulsystem: Bestimmung von Geschlechterbarrieren in der wissenschaftlichen Weiterqualifikation und in der Vernetzung auf der Grundlage von Längsschnittdaten
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Dubach, Philipp; Boes, Stefan
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 36 (2010) Iss. 2, S. 299-323
Inhalt: "Des études récentes indiquent que la différence entre femmes et hommes en formation universitaire (diplome de Master) a disparu. L'article s'attache à savoir si des différences de genre apparaissent par la suite, au début ou durant la carrière académique. L'examen du système d'information universitaire suisse montre qu'au cours des 30 dernières années, le taux de femmes ayant obtenu un doctorat ou une habilitation était presque toujours plus bas que celui des hommes. L'analyse d'une étude de panel réalisée auprès des personnes ayant obtenu un doctorat en 2002 (enquete auprès des diplomés des hautes écoles 2003 et 2007) montre une intégration moindre des jeunes chercheuses dans les réseaux internationaux de contacts scientifiques cinq ans après le doctorat. Cette moindre implication dans les contacts internationaux amoindrit le capital social, un facteur que les autuers considérons comme déterminant pour expliquer le taux d'abandons des femmes." (résumé de l'auteur)
Inhalt: "Neuere Studien verweisen darauf, dass sich die universitären Bildungschancen von Frauen und Männern (gemessen am Masterabschluss) angeglichen haben. Dieser Aufsatz geht der Frage nach, ob sich bei der anschließenden Aufnahme und Entwicklung einer wissenschaftlichen Laufbahn Geschlechterungleichheiten abzeichnen. Analysen des Schweizerischen Hochschulinformationssystems belegen, dass in den letzten Jahrzehnten die Doktorats- und Habilitationsraten von Frauen nahezu immer tiefer lagen als jene von Männern. Untersuchungen eines Längsschnittdatensatzes aller Doktorierten des Jahres 2002 (Schweizer Hochschulabsolventenstudie 2003 und 2007) zeigen fünf Jahre nach dem Doktorat eine schlechtere Integration von weiblichen Nachwuchsforschenden in internationale wissenschaftliche Netzwerke. Diesen geringeren Aufbau von sozialem Kapital beurteilen die Autoren als einen entscheidenden Faktor für die geschlechtsspezifischen Verlustraten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Recent empirical studies provide evidence in favour of an equalization of male and female educational chances n the Master's level. This paper tackles the question whether gender inequalities develop after the completion of a Master's degree while starting an academic career. Using individual data from the Swiss Higher Education Information System the authors find that over the last decades the doctoral and habilitation rates for women are nearly always lower than the rates for men. With panel data n doctoral graduates in 2002 (drawn from the Swiss Graduate Survey 2003 and 2007) the authors identify the poorer integration of female emerging researchers in international academic networks and the related differences in social capital as a major cause for gender specific drop-out rates." (author's abstract)
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 193-209
Inhalt: Das Geschlecht einer Person sollte in der Wissenschaft lediglich ein "Unterschied sein, der keinen Unterschied macht". Doch belehrt bereits der Blick in die Statistik eines Besseren: Deutlich wird, dass das Geschlecht offenbar mehr Differenz erzeugt, als in dem modernisierungstheoretischen Statement angenommen wird. Der vorliegende Beitrag geht sowohl einigen Ursachen dieser Diskrepanz als auch dem Umgang damit seitens der staatlichen Gleichstellungspolitik nach. Zunächst wird anhand von statistischen Belegen ein Überblick über die unterschiedlichen beruflichen Erfolge von Frauen und Männern im Wissenschaftssystem gegeben, dies sowohl im internationalen Vergleich als auch im Vergleich zwischen verschiedenen Fächergruppen. Anschließend werden verschiedene soziologische Ansätze vorgestellt, in denen zur Erklärung der statistischen Befunde die Eigenlogiken des wissenschaftlichen Systems im Hinblick auf ihre "gendered substructure" als Erklärung herangezogen und disziplinspezifische Unterschiede fokussiert. Die anschließende Darstellung von Gleichstellungspolitik im Wissenschaftsbereich folgt einer Rekonstruktion der historischen Entwicklung seit Mitte der 1980er Jahre vor dem Hintergrund der Eigenlogiken des politischen Systems. Hinter der für diese Beschreibung gewählten Unterscheidung zwischen Wissenschaft und Politik steht die differenzierungstheoretische Annahme, dass staatliche Politik und Wissenschaft unterschiedliche Eigenlogiken kennen und (Gleichstellungs-)Politik lediglich versuchen kann, über die Kontexte, in denen Wissenschaft stattfindet, steuernd einzugreifen, vor allem durch gesetzliche Rahmenvorgaben und via Ressourcenverteilung. (ICA2)
Haben Professionen ein Geschlecht? : öffentliche Perspektiven und private Hindernisse
Titelübersetzung:Do professions have a gender? : public perspectives and private obstacles
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Rusconi, Alessandra
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 26 (2009) Nr. 4, S. 18-21
Inhalt: Der Beitrag zeigt anhand empirischer Ergebnisse, dass die Unterschiede zwischen öffentlichem und privatem Sektor zu einer "Geschlechterordnung der Professionen" führen. Frauen haben bereits unmittelbar nach Studienabschluss weniger Perspektiven im privaten Sektor. Dies setzt sich in der familienintensiven Phase fort. Offensichtlich sind Professionen des privaten Sektors mit Karrierepfaden verknüpft, die typisch für männliche Berufsverläufe sind. Allerdings scheinen die angeblich besser planbaren Perspektiven im öffentlichen Dienst nicht genug Schutz zu bieten, um die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in der Familie zu überwinden. Damit erleben auch hochqualifizierte Frauen eine ähnlich problematische Situation wie ihre gering qualifizierten Geschlechtsgenossinnen: Sie verdienen weniger als vergleichbar ausgebildete Männer und haben es schwerer, eine Karriere zu verfolgen. Finanzielle Ausgleichsleistungen wie Eltern- bzw. Erziehungsgeld sollen zwar die Möglichkeit (für Mütter) sichern, Kinder selbst zu betreuen. Sie unterstützen Eltern jedoch nur begrenzt darin, weiterhin gleichberechtigt zu arbeiten. Ebenso vernachlässigt werden die langfristigen Konsequenzen von reduzierten (oder ganz fehlenden) erwerbsbezogenen sozialen Leistungen für jenes Elternteil, das die Hauptverantwortung für die Familienarbeit übernimmt, also meistens die Mutter. Die optimistische Einschätzung, dass Bildungsgleichheit von Frauen und Männern zur Arbeitsmarktgleichheit führt, kann erneut nicht bestätigt werden. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The global gender gap report 2009
Titelübersetzung:Bericht über die Gleichberechtigung der Geschlechter weltweit 2007
Autor/in:
Hausmann, Ricardo; Tyson, Laura D.; Zahidi, Saadia
Quelle: World Economic Forum; Genève, 2009. 205 S.
Inhalt: Geschlechtsspezifische Ungleichheit ist ein Phänomen, das überall auf der Welt bei der Mehrzahl der Kulturen, Religionen, Nationen und Einkommensgruppen auftritt. Diese sog. 'Geschlechterkluft' manifestiert sich in den unterschiedlichsten Formen und es bedarf daher eines allgemeinen Bezugsrahmens zur Entwicklung wirksamer Bekämpfungsmaßnahmen. Das World Economic Forum stellt mit dem Global Gender Index einen derartigen Bezugsrahmen zur Verfügung. Der Index ist ein Instrument zur Ermittlung und Messung von Ungleichheiten in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Erziehungs- und Gesundheitswesen. Auf der Basis der Auswertungen von Daten zu über 30 geschlechtsbezogenen Variablen wird eine Ranglisten von Staaten präsentiert, die eine weltweite Bestandsaufnahme der gesetzlichen und gesellschaftlichen Faktoren, die die Disparität zwischen den Geschlechtern in jedem einzelnen Land bestimmen, ermöglicht. Rangliste und Länderprofile sollen als Katalysatoren gesellschaftlichen Wandels dienen und den politischen Entscheidungsträgern Informationen über die relativen Stärken und Schwächen ihrer Länder im Vergleich zu anderen Nationen liefern. (IAB)
Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten : 3. Fortschreibung
Titelübersetzung:University ranking according to equal opportunity aspects : 3. updating
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 13), 2009. 92 S.
Inhalt: "Seit dem ersten Erscheinen 2003 hat sich das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des GESIS Arbeitsbereichs CEWS - Kompetenzzentrum für Frauen in Wissenschaft und Forschung als ein Instrument der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert. Zielsetzung ist, die Leistungen der Hochschulen im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern mit Hilfe quantitativer Indikatoren kontinuierlich zu vergleichen. Die regelmäßige Veröffentlichung des Ranking im Abstand von zwei Jahren macht zusätzlich Veränderungen und Trends sichtbar. Darüber hinaus stellt das CEWS erstmals seine aktuellen Rankingergebnisse in Beziehung zu anderen gleichstellungspolitischen Bewertungen, wie sie beispielsweise durch das Professorinnen-Programm von Bund und Ländern, dem Total E-Quality Prädikat und dem 'audit familiengerechte hochschule' vergeben werden. In der Tendenz ist dabei erkennbar, dass Hochschulen, die mit erfolgreichen Gleichstellungskonzepten und/ oder einer Zertifizierung/ Auditierung eine aktive Chancengleichheitsstrategie verfolgen, auch im Ranking quantitativ messbar bessere Ergebnisse erreichen. Das Ranking beruht auf quantitativen Daten aus dem Jahr 2007. Bewertet werden die Hochschulen und Länder in den Bereichen: Studierende, Promotionen, Habilitationen, wissenschaftliches und künstlerisches Personal und Professuren. Berücksichtigt werden auch Veränderungen im Zeitverlauf beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal und bei den Professuren. Das Ranking wendet sich an alle, die in Hochschulen und Politik an der Qualität und dem Innovationspotenzial unserer Hochschulen interessiert sind. Dafür ist ein vergleichender Blick auf die Leistungen im Bereich der Chancengleichheit unverzichtbar, um wirkungsvolle Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Situation von Frauen in Wissenschaft und Forschung einzuleiten oder fortzusetzen." (Autorenreferat)
Frauen ins Parlament! : Wahlsysteme und Frauenquoten im Fokus
Titelübersetzung:Women into parliament! : focus on electoral systems and quotas for women
Autor/in:
Krennerich, Michael
Quelle: Zeitschrift für Menschenrechte, Jg. 3 (2009) Nr. 1, S. 54-78
Inhalt: Die Vergleichsstudie untersucht unter Berücksichtigung von aktuellem empirischem Datenmaterial die Ausgestaltung der gleichberechtigten politischen Partizipation von Frauen in den Mitgliedsstaaten des Europarates. Diese politische Institution nimmt eine herausgehobene Rolle für den europäischen Menschenrechtsschutz ein und bekennt sich nachdrücklich zur Förderung der Frauenemanzipation. Die Ergebnisse gliedern sich in folgende Punkte: (1) die Etablierung des Frauenwahlrechts und seine Ausgestaltung, (2) das Wahlsystem und seine Auswirkungen (Mehrpersonenwahlkreise, Sperrklauseln, lose gebundene/freie Listen), (3) Frauenquoten (gesetzlich/freiwillig, reserved seats), (4) die politische Verantwortung der Parteien sowie (5) die Durchsetzung von politischen Reformen. 16 Staaten des Europarates weisen Anfang 2009 lediglich einen Frauenanteil zwischen 20 % und 30 % auf, ebenso viele gar nur zwischen 10 % und 20 %. Am unteren Ende der Europaratsmitglieder befinden sich, mit jeweils unter 10 %, die Türkei, Malta, Armenien, die Ukraine und das Schlusslicht Georgien. Sie sind nicht weit von den reinen Männerparlamenten entfernt, wie sie noch in einigen Staaten des Pazifiks und des Nahen Ostens vorzufinden sind. (ICG2)
Schlagwörter:Frauenförderung; Frauenpolitik; Europarat; Parlament; Wahlrecht; Wahlsystem; politische Kultur; politische Partizipation; Emanzipation; Gleichheit; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; Chancengleichheit; Partei; Parteipolitik; politische Faktoren; Wahlkreis
Die französische Familienpolitik: ein Erfolgsmodell unter Reformdruck
Titelübersetzung:French family policy: a successful model facing new challenges
Autor/in:
Salles, Anne
Quelle: Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.; Berlin (DGAP-Analyse Frankreich, 6), 2009. 15 S
Inhalt: "Häufig wird Frankreich in deutschen familienpolitischen Debatten auf Grund der hohen Geburtenrate und der hohen Erwerbstätigenquote bei Frauen als Vorbild angeführt. Zentrale Ziele der französischen Familienpolitik sind die Ermöglichung einer freien Wahl zwischen familiärer und außerhäuslicher Kinderbetreuung, die Förderung der Chancengleichheit aller Kinder sowie der Gleichstellung von Männern und Frauen. Ein vielfältiges Betreuungsangebot und unterschiedliche Formen finanzieller Unterstützung für Familien sollen diese Ziele fördern. Doch der Mangel an Betreuungsplätzen sowie widersprüchliche Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellen die Umsetzung der familienpolitischen Ziele in Frage. Angekündigte familienpolitische Reformen, beispielsweise eine Kürzung des Erziehungsurlaubs, sind umstritten. Wie andere Maßnahmen zeigt sich auch eine Initiative zur Schaffung neuer Betreuungsplätze dem Zwang zur Kostenminimierung unterworfen und birgt damit das Risiko einer sinkenden Qualität des Betreuungsangebots." (Autorenreferat)
Inhalt: "France is frequently being instanced in German debates on the subject of family policy because of the high birth rate and the high rate of employed women. Fundamental aims of the French family policy consist in providing a free choice between child care within the family and external child care, the promotion of equal opportunity for all children as well as the equality of men and women. A wide variety of service offers and diverse forms of financial support for families
are supposed to boost these goals. The lack of day nursery facilities as well as contradictory measures to improve the compatibility of family and work question the achievement of the goals with regard to family policy. Announced reforms in terms of family policy, for example the reduction of
parental leave, are disputed. Among other measures, an initiative to provide more day nursery facilities is exposed to the restraint of cost minimization and thus poses the risk of decreasing quality of service offers." (author's abstract)
Inhalt: What does gender equality mean for young men and women in poor communities across different countries? The Millennium Development Goals aim to achieve basic education for all by 2015. But can such global agendas address national and local gender inequalities and will they empower women through education? New research on gender education makes an important contribution to this global debate. Shailaja Fennell and Madeleine Arnot have brought together leading international scholars and a new generation of researchers working within development studies, gender studies and education. The result is a thought-provoking book that offers an opportunity to engage critically with existing and emergent conceptual frameworks and methodological approaches.
Schlagwörter:Bildung; education; Chancengleichheit; Armut; combating poverty; Armutsbekämpfung; equality of rights; educational opportunity; Mann; woman; political participation; Gleichberechtigung; Bildungschance; equal opportunity; gender-specific factors; man; poverty; politische Partizipation; gender education and equality; Millennium Development Goals
SSOAR Kategorie:Makroebene des Bildungswesens, Frauen- und Geschlechterforschung
Globalising the school curriculum: gender, EFA and global citizenship education
Autor/in:
Marshall, Harriet; Arnot, Madeleine
Quelle: University of Cambridge, Faculty of Education, Research Consortium on Educational Outcomes and Poverty (RECOUP); Cambridge (RECOUP Working Papers, 17), 2008. 17 S
Inhalt: Whilst the link between access, quality of schooling and gender equality in promotion Education for All is vital, the problematic nature of this agenda for the curriculum in developing countries is not sufficiently recognized. Previous sociological research indicates the contradictions between the social reproductive elements and the egalitarian potential of a 'globalised curriculum' especially in the complex postcolonial scenario of developing economies. A close reading of the EFA Global Monitoring Reports highlights rights within and through the curriculum, representing the 'curriculum as opportunity', 'curriculum as reform' and 'curriculum as a democratic tool'. However, gender equality represents a deeper challenge to dominant knowledge forms than that represented by a gender fair/ friendly curriculum or a gender neutral curriculum. Global citizenship education controversially brings female subordination and gender power into the curriculum but its potential in relation to the goals of EFA is not proven. Localized historical and socio-cultural investigations are needed into the gendering of national school knowledge in non-Western environments, and its relationship to material and socio-cultural conditions of gender relations. Such investigations could account for different types of gender performances in school, and offer a transformative politics of recognition as well as redistribution.
Sechster Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) : Unterrichtung durch die Bundesregierung
Titelübersetzung:Sixth Report by the Federal Republic of Germany on the UN Convention on all Forms of Discrimination Against Women (CEDAW) : information from the Federal Government
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Berlin, 2008. 72 S.
Inhalt: "Das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women - CEDAW) wurde am 18. Dezember 1979 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. In der Bundesrepublik Deutschland ist die Frauenrechtskonvention am 9. August 1985 in Kraft getreten und seitdem unmittelbar geltendes Recht. Die Vertragsstaaten verpflichten sich mit ihrem Beitritt zu einer regelmäßigen Berichterstattung über die Einhaltung und Umsetzung des Frauenrechtsübereinkommens auf nationaler Ebene (Art. 18). Auf dieser Grundlage prüft der VN-Ausschuss für die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW-Ausschuss), dem unabhängige Expertinnen und Experten angehören, die zur Durchführung der Konvention getroffenen Maßnahmen und erzielten Fortschritte. Im Anschluss an die Prüfung des Berichts erstellt der Ausschuss sogenannte Abschließende Bemerkungen (Concluding Comments), in denen bestehende Probleme bei der Umsetzung der Konvention hervorgehoben und konkrete Empfehlungen an den Vertragsstaat ausgesprochen werden. Im September 2007 hat Deutschland den Sechsten Staatenbericht zum Frauenrechtsübereinkommen vorgelegt, der voraussichtlich 2008 im CEDAW-Ausschuss behandelt wird. Der Bericht zeigt ein Bild der Gleichstellungspolitik der letzten fünf Jahre bis Ende 2006. Mit der Entscheidung über die Einführung des Elterngeldes zum 1. 1. 2007 haben wir zum Ende des Berichtszeitraums einen Meilenstein gesetzt, der den Erwartungen des CEDAWAusschusses zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf erkennbar Rechnung trägt. Gerade mit seinen Partnermonaten setzt das Elterngeld ein klares Signal für mehr Gleichberechtigung in Beruf und Familie. Unser Ziel bleibt die Durchsetzung der Menschenrechte von Frauen auf nationaler wie auch internationaler Ebene. Es ist von großer Bedeutung, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch die Zivilgesellschaft kontinuierlich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Frauen im eigenen Land und weltweit einsetzen." (Autorenreferat)