"Stillschweigend mit anderem Maßstab gemessen..." : zur historischen Verortung von Frauenkarrieren in der Wissenschaft am Beispiel Österreichs
im 20. Jahrhundert
Autor/in:
Lichtenberger-Fenz, Brigitte
Quelle: Frauen in der einen Welt, Jg. 14 (2003) Nr. 1, S. 39-49
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sonderkonditionen : Habilitationen von Frauen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus an den Universitäten Berlin und Jena
Titelübersetzung:Special conditions : habilitations of women during the Weimar Republic and the Nazi era at the Universities of Berlin and Jena
Autor/in:
Marggraf, Stefanie
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 20 (2002) H. 1, S. 40-56
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Habilitationschancen von Frauen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Anhand von Beispielen wird erläutert, wie sich Veränderungen im Spannungsfeld von Hochschulautonomie und Staatseingriff auf Wissenschaftlerinnen, die dauerhaft an der Universität arbeiten wollten, auswirkten. Schwerpunkt der Ausführungen sind die Entwicklungen der NS-Zeit, während die Entwicklungen während der Weimarer Republik nur insofern berücksichtigt werden, als sie den Handlungsraum und den Erwartungshorizont geprägt haben. Dabei ist das Ziel, spezifische Konstellationen herauszuarbeiten, die für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen die Chancen, an einer bestimmten Universität habilitiert zu werden, erhöhten oder senkten. Hierzu wird das Habilitationsverhalten gegenüber Wissenschaftlerinnen an zwei Universitäten, der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, wo sich bis 1945 mit Abstand die meisten Wissenschaftlerinnen habilitieren konnten, und der kleineren thüringische Universität Jena, die im NS-Staat als Prototyp der braunen Universität galt, verglichen. Die Autorin arbeitet heraus, dass die Chancen weniger durch die Disziplinen bestimmt waren als durch die inneruniversitären Haltungen und die Politik der Kultusministerien. Trotz aller Zäsur durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten gibt es jedoch auch Kontinuitäten, die zeigen, dass die Chancen für Frauen in Berlin durchgehend besser waren als in Jena. (ICH)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Luise Berthold: Hochschulleben und Hochschulpolitik zwischen 1909 und 1957
Titelübersetzung:Luise Berthold: university life and university policy between 1909 and 1957
Autor/in:
Oertzen, Christine von
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 20 (2002) H. 1, S. 8-22
Inhalt: Am Beispiel der Altgermanistin Luise Berthold (1892-1983) untersucht die Autorin die wissenschaftliche Karriere einer Frau der ersten Generation von Hochschullehrerinnen in Deutschland. Bertholds Leben stellt in der deutschen Wissenschaftslandschaft des 20. Jahrhunderts eine einzigartige Erscheinung dar. Ihre Biografie, die hier in drei Schritten (1909-1923: Lehrjahre, 1933-1945: Unbehelligt durch die Nacht, 1945-1957: Wissenschaft und Hochschulpolitik) dargestellt wird, rückt all diejenigen Barrieren, Erschwernisse und Frustrationen in den Blick, die Hochschullehrerinnen jener Zeit erwarteten. Luise Berthold hat als eine der wenigen Weimarer Hochschullehrerinnen die Zeit des Nationalsozialismus überlebt, und sie hat nach 1945 die berufliche Zurücksetzung von Dozentinnen in der Bundesrepublik Deutschland hochschulpolitisch thematisiert. Der Beitrag fragt abschließend, warum Berthold und ihre Mitstreiterinnen trotz zunehmender Politisierung für die Studentinnen und jungen Dozentinnen in der Mitte des 20. Jahrhunderts keine attraktiven Vorbildfiguren zu sein vermochten. (ICH)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von klugen Köpfen und Genies : zum Selbstverständnis von Professoren
Titelübersetzung:Clever minds and geniuses : the self-conception of professors
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Bourdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven. Jörg Ebrecht (Hrsg.), Frank Hillebrandt (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 153-169
Inhalt: Die Verfasserin zeigt auf der Basis berufsbiographischer Interviews, in denen das Selbstverständnis von Professorinnen und Professoren erhoben wurde, dass es sich bei den sich ergebenden Selbstrepräsentationen um Konstruktionen der Befragten entsprechend den spezifischen Regeln des wissenschaftlichen Feldes handelt. Neben der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit spielen dabei Anerkennungs- und Zuschreibungsprozesse, in denen Frauen aufgrund der Dominanz eines Subjekttyps mit ausschließlich männlichen Attributen strukturell benachteiligt werden, für die Verteilungskämpfe eine entscheidende Rolle. Die Konstruktion der wissenschaftlichen Persönlichkeit erweist sich als ein in der Welt der Wissenschaft produzierter sozialer Sachverhalt, der Frauen von hohen wissenschaftlichen Positionen fernhält. Dieser Diskriminierungsprozess verläuft nicht bewusst, sondern als symbolische Gewalt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufungsspiele des wissenschaftlichen Feldes im Lichte des Konzepts symbolische Gewalt
Titelübersetzung:Appointment games of the field of science in the light of the concept of symbolic power
Autor/in:
Zimmermann, Karin
Quelle: Bourdieus Theorie der Praxis: Erklärungskraft - Anwendung - Perspektiven. Jörg Ebrecht (Hrsg.), Frank Hillebrandt (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 139-151
Inhalt: Als Ausgangspunkt ihrer empirischen Untersuchung des Berufungsgeschehens während der Wendezeit dient der Verfasserin das heuristische Konzept des sozialen Feldes. Berufungsspiele erscheinen so als Form der sozialen Praxis im wissenschaftlichen Feld. Auf der Basis von Gesprächssequenzen mit Personen, die an unterschiedlichen Stellen an Personalauswahlverfahren und Entscheidungsvorbereitungen beteiligt waren, öffnet sich ein Blick auf geschlechtsspezifische Diskriminierungen in der homosozialen Welt der old boy networks. Die beschriebenen Organisations- und Entscheidungsstrukturen lassen sich in Anlehnung an die Kapitalarten und das Modell des sozialen Raumes bei Bourdieu analysieren. (ICE2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der lange Weg zur Gleichberechtigung? : zur Geschichte der Habilitation von Frauen an deutschen Universitäten
Titelübersetzung:The long road to equality of rights? : history of the habilitation of women at German universities
Autor/in:
Vogt, Annette
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 4, S. 85-94
Inhalt: Die Autorin skizziert die Geschichte des Habilitationsverbots für Frauen und seiner Abschaffung und den Wechsel von Barrieren und Hindernissen an den deutschen Universitäten für die ersten 50 Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Erinnerung an die ersten Wissenschaftlerinnen, die den Bann durchbrachen, soll diese nicht nur ins Gedächtnis zurückrufen, sondern es soll auch die hinreichend bekannte These von den gleichen Fähigkeiten und Fertigkeiten beider Geschlechter im Wissenschaftsbetrieb bestätigt werden. Die Autorin zeigt, wie es zu dem im Jahre 1908 in Kraft getretenen Verbot der Habilitation für Frauen gekommen ist und welche Entwicklungen nach der Novemberrevolution zur Aufhebung dieser diskriminierenden Bestimmung führten. Sie gibt ferner einen Überblick über die Habilitationen während der Weimarer Republik, die Stellung von außerordentlichen Professorinnen an den Universitäten in Preußen und den Niedergang des Frauenstudiums nach 1933. (ICI2)
Quelle: Science Scope, Vol. 24 (2001) No. 8, S. 49-51
Inhalt: "This article points out the challenges female scientists have in obtaining recognition and discusses why the percentage of women in science is low; explains how teachers can help." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Thorny tenure case at case western leads to sex-bias charges : a scientist with a strong publication record was twice denied tenure, and her data were seized
Autor/in:
Smallwood, Scott
Quelle: The chronicle of higher education, Vol. 47 (2001) No. 24, S. 14-16