Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 36 (2014) H. 3, S. 52-73
Inhalt: "Die Darstellung von Förderprogrammen für Postdocs auf den Homepages von Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gibt einen Eindruck, wie sich diese zu ihrem potentiellen Nachwuchs verhalten. Der Artikel stellt die Ergebnisse einer solchen Analyse von Homepages dar. Der quantitative Untersuchungsteil zeigt, dass es sich bei den Programmen im Wesentlichen um Informations- oder Finanzierungsangebote handelt. Unter Gender-Gesichtspunkten ist anzumerken, dass es nur wenige Angebote mit explizitem Gender-Schwerpunkt gibt. In der qualitativen Analyse ausgewählter Programmbeschreibungen wird ein Balanceakt offengelegt, der einerseits Geschlecht neutralisiert, andererseits die Bedeutung unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten der Geschlechter für die Wissenschaft betont." (Autorenreferat)
Inhalt: "The postdoc phase following the completion of a PhD is a precarious period in most academic careers. The descriptions of postdoc support programs found on the web provide insight into the ways how research organisations and universities address early-career researchers. A quantitative survey finds that most support programs offer information and/or funding options. A few include explicit gender priorities. A qualitative analysis of selected program descriptions reveals a balancing act: On the one side gender is neutralised, on the other side the different living situations of men and women regarding academia is addressed." (author's abstract)
Von der Frauenförderung zum Gleichstellungsmanagement? : Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen
Autor/in:
Vollmer, Lina
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 19 (2013) H. 2, S. 34-37
Inhalt: "Vor dem Hintergrund der Implementierung neuer Steuerungsmechanismen steht seit einigen Jahren die Professionalisierung des Hochschulmanagements im Fokus der Hochschulforschung. Obwohl die Gleichstellungsarbeit zunehmend als Teil des Hochschulmanagements gesehen wird, wurden Gleichstellungsakteurinnen in den Studien nicht berücksichtigt. Dabei hat sich gerade in diesem Bereich sehr viel getan." (Autorenreferat)
Frauenförderung zwischen heterogenen Logiken : der Fall eines Nachwuchsförderprogramms in der deutschen Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Promotion of women between heterogeneous logics : the case of a postdocprogram in German Excellence Initiative
Autor/in:
Petschick, Grit; Schmidt, Robert J.; Norkus, Maria
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 39 (2013) Iss. 2, S. 383-404
Inhalt: "Nach Maßgabe neuer förderpolitischer Instrumente muss die Universität bei der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses wissenschaftlichen und gleichstellungspolitischen Anforderungen gerecht werden, da die weithin bekannten Probleme von Frauen in dieser Phase reduziert werden sollen. Der Beitrag untersucht in einer Fallanalyse die Frauenfördermaßnahmen im Nachwuchsprogramm eines naturwissenschaftlichen Clusters, das im Rahmen der Exzellenzinitiative in Deutschland entstand. Gezeigt wird, dass diese Maßnahmen durch sich beständig verändernde Wechselwirkungen zwischen den Logiken Gleichstellung und Wissenschaft und den organisationalen Strukturen teilweise zu unintendierten Konsequenzen für die Karrieren der geförderten Frauen führen" (Autorenreferat)
Inhalt: "New instruments of promotion policy enforce scientific and equality policy requirements on to the training of postdoc researchers in the universities, with the intention of reducing the wellknown difficulties of women in this phase. The paper presents a case-study, which analyses the measures to promote women within the junior researcher program of a natural sciences cluster, founded in the German Excellence Initiative. It is shown that these measures sometimes lead toparadoxical consequences for the careers of the women enrolled, due to the constantly changing interplay between the logics of science and equality, and the organizational structures." (author's abstract)
Gilt Frauenförderung bei Studierenden als unfair? : eine Befragung zur Akzeptanz von Gleichstellungsmaßnahmen bei Studierenden in Deutschland und der Schweiz
Titelübersetzung:Do graduate students consider affirmative action for women as unfair? : a survey of acceptance of affirmative action with graduate students in Germany and Switzerland
Autor/in:
Fellenberg, Franziska
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 1, S. 117-125
Inhalt: "In einer Online-Befragung wurden Studierenden in Deutschland und der Schweiz drei Szenarien mit Gleichstellungsmaßnahmen vorgelegt. Die geschilderten Maßnahmen richteten sich an a) Studierende mit Migrationshintergrund, b) Studierende mit Kind und c) weibliche Studierende. Die teilnehmenden Personen wurden nach ihren Einstellungen zu diesen Maßnahmen befragt. Studierende in der Schweiz zeigten eine deutlich höhere Teilnahmebereitschaft als Studierende in Deutschland. Personen, die zur Zielgruppe einer Maßnahme gehörten, beurteilten diese positiver als Personen, die nicht dazugehörten. Unabhängig von der eigenen Gruppenzugehörigkeit wurde die Maßnahme für weibliche Studierende als unfairer eingeschätzt als die Maßnahmen, die sich an andere Zielgruppen richteten." (Autorenreferat)
Inhalt: "In an online survey, graduate students from Germany and Switzerland were presented with three scenarios involving affirmative action. The measures described were aimed at a) graduate students with a migration background, b) graduate students with a child and c) female graduate students. The participants were asked about their attitudes towards these measures. Graduate students in Switzerland showed a clear higher willingness to participate than graduate students in Germany. Persons who belong to the target group of a measure assessed the measure more positive than persons who did not. The measure for female graduate students was perceived as more unfair than measures for other groups, independently from the participant's own group membership." (author's abstract)
Von der Frauenförderung über Gender Mainstreaming zum Diversity Management?
Titelübersetzung:From women's advancement to gender mainstreaming to diversity management?
Autor/in:
Mense, Lisa
Quelle: Der pädagogische Blick : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis in pädagogischen Berufen, Jg. 18 (2010) H. 2, S. 82-94
Inhalt: Nachdem in der gleichstellungspolitischen Praxis mit dem Einzug der Strategie des Gender Mainstreamings ein tiefgreifender Wandel der bis dahin betriebenen Frauenförderpolitik einherging, lässt sich aktuell ein weiterer grundlegender Wechsel beobachten, nämlich eine Verschiebung von 'gender' zu 'diversity' (Frey 2007). Diese Verschiebung findet ihren Ausdruck in einer zunehmenden Parallelisierung der Begriffe in der Praxis zu 'Gender Diversity' oder ' Gender & Diversity'. Der Aufsatz greift diese Entwicklungen auf und befasst sich vor allem aus einer gleichstellungspolitischen Perspektive mit der Frage, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten den Konzepten von Gender Mainstreaming und Diversity Management zugrunde liegen. Dazu werden zunächst die Entstehungskontexte und Grundlagen des Gender Mainstreamings nachgezeichnet und daran anschließend wird das Konzept des Diversity Managements in den Blick genommen. Welche Chancen und Risiken die Zusammenführung dieser beiden Konzepte für die geschlechterpolitische Gleichstellungspraxis beinhalten, wird abschließend diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Inhalt: "With the introduction of gender mainstreaming as a new strategy for gender equality a radical change in the once practiced policy of promoting women was instituted. Currently a further fundamental change can be observed, namely a shift from 'gender' to 'diversity' (Frey 2007). This shift is reflected in the increasingly common practice of using the two terms together: 'Gender Diversity' and 'Gender and Diversity.' This paper deals with these developments by looking into the differences and similarities in the concepts of gender mainstreaming and diversity management from the perspective of the equality of gender. For this purpose the historical Background and the basic principles of gender mainstreaming will be traced before the concept of diversity management is taken into consideration. In conclusion, the opportunities and risks of the integration of these two approaches for the practice of gender equality will be discussed." (author's abstract, IAB-Doku)
Postdoc-Karrieren : wie erfolgreich ist das Emmy Noether-Programm der DFG?
Titelübersetzung:Postdoc-careers : how successful is the Emmy Noether Programme of the German Research Foundation?
Autor/in:
Böhmer, Susan
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 4, S. 108-139
Inhalt: "Das Emmy Noether-Programm der DFG gilt als eines der renommiertesten Förderprogramme für Postdoktoranden in Deutschland. Den Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen soll durch die Finanzierung einer eigenen Forschergruppe die Möglichkeit eröffnet werden, selbständig und unabhängig von Lehrstuhlinhabern zu forschen und damit auch ohne Habilitation den akademischen Karriereweg erfolgreich beschreiten zu können. Nach einer siebenjährigen Laufzeit des Programms soll eine vom Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung (iFQ), Bonn durchgeführte Programmevaluation zeigen, ob mit dem Förderinstrument die adressierte Zielgruppe erreicht wird, ob Problemlagen des wissenschaftlichen Nachwuchses tatsächlich aufgegriffen wurden und ob das Programm die akademische Karriere der jungen Forscher und Forscherinnen positiv beeinflusst. Im Folgenden werden erste deskriptive Befunde der laufenden Programmevaluation präsentiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Emma Nether Programme of the German Research Foundation (DFG) is one of the most important funding programmes for academics on pesto positions in Germany. It enables young academics to achieve academic independence by funding their own research group, thereby helping them to pursue a successful academic career without a postdoctoral dissertation (Facilitation). Currently the Institute for Research Information and Quality Assurance, Bonn (if) evaluates the Emma Nether Programme. The purpose of this study is to verify whether the programme reaches its target group, whether it meets the challenges of young academics and whether it has positive effects on career development. The article presents the evaluation's first findings." (author's abstract)
Tragen Qualifizierungsmaßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern bei?
Titelübersetzung:Do qualification measures contribute towards equal treatment of women and men?
Autor/in:
Lehner, Ursula; Städtner, Karin
Quelle: AMS info, (2007) Nr. 107, S. 1-3
Inhalt: Ein Ziel der Aktivität des österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) ist es, die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt in Österreich zu fördern. Um einen Beitrag zu diesem Gleichstellungsziel zu leisten, müssen Qualifizierungsmaßnahmen bei Frauen hinsichtlich Arbeitsmarktintegration besser abschneiden als bei Männern. Betrachtet man die Arbeitsmarktpositionierung von Frauen und Männern, die im Jahr 2005 an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen haben, im Jahr danach, so erweist sich die Maßnahmenteilnahme in Hinblick auf das Integrationsziel als erfolgreich. Ob die Steigerung der Arbeitsmarktintegration ausreicht, um auch gleichstellungsfördernd zu wirken, zeigt ein Vergleich der Maßnahmenteilnehmenden mit Referenzpersonen im Rahmen des Myndex-Modells. Der Myndex misst die geschlechtsspezifische Ungleichstellung in vier Dimensionen der Arbeitsmarktintegration: 1. an der Zahl der erwerbsaktiven Tage pro Jahr, 2. an der Zahl der Beschäftigungstage pro Jahr, 3. am Verdienst pro Beschäftigungstag und 4. am Jahresbeschäftigungseinkommen. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass es im Untersuchungszeitraum unter den Maßnahmenteilnehmenden nicht nur zu einer Abschwächung der Ungleichstellungsdynamik kommt, sondern dass sich die Positionierung der Frauen im Jahr nach der Maßnahme sogar um 4,3 Indexpunkte verbessert hat. Bei einer Differenzierung nach Altersgruppen treten unterschiedliche dabei Gleichstellungswirkungen zutage: Während sich unter Jugendlichen eine Maßnahmenteilnahme im Hinblick auf das Gleichstellungsziel als erfolgreich erweist, und bei Frauen und Männern im Haupterwerbsalter eine positive Gleichstellungswirkung von 15 Prozent gelingt, wird bei der Altersgruppe der über 45jährigen das Gleichstellungsziel verfehlt. (IAB)
Wissenschaftliche Karrierewege von Medizinerinnen und Strategien zu ihrer Förderung
Titelübersetzung:Scientific career paths of female doctors and strategies relating to their promotion
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 1 (2006) , S. 11-22
Inhalt: "Der Beitrag beschreibt und analysiert die vertikale geschlechtsspezifische Segregation in wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der medizinischen Fächer (vertikale Segregation: mit aufsteigender Qualifikations- und Gehaltsstufe sinkt der Frauenanteil in dem Fach). Ausgehend von den wichtigsten Erklärungsansätzen werden beispielhaft bestehende Strukturen und Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene vorgestellt, die dem erklärten Ziel dienen, die geschlechtergerechte Teilhabe in Forschung und Lehre nachhaltig voranzutreiben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article describes and analyses the sex-specific horizontal and vertical segregation in German academia and research institutions in special view of the medical sciences. Starting from the most important aspects of explanation, best-practice-examples of structures and measures on national and European level are pointed out. All of them having the same target: coming up to a just participation of women and men in science." (author's abstract)
Marie Curie und ihr Laboratoire : Frauenförderung avant la lettre?
Titelübersetzung:Marie Curie and her laboratory : promoting women's right to science?
Autor/in:
Schürmann, Astrid
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 24 (2006) H. 1, S. 29-44
Inhalt: "Die Einführung der Frauen- und Geschlechterforschung in die Wissenschaftsgeschichte hat in den letzten zwanzig Jahren zur Formulierung neuer Perspektiven, Zugänge und Fragestellungen geführt. Dabei ist deutlich geworden, dass die Chance, wissenschaftliche Forschung betreiben zu können, nicht nur von der Klasse, vom sozialen Umfeld, der Vorbildung der Eltern, der Ausbildung in Eliteinstitutionen abhängt, sondern auch vom Geschlecht. Wissenschaft kann als ein hierarchisches Arbeitssystem beschrieben werden, in dem Geschlechtergrenzen den Zugang zu Forschungsressourcen, zu Deutungsmacht und wissenschaftlicher Wahrheit markieren. Dies gesetzt, lässt sich die Frage stellen, ob und wie sich das System oder zumindest ein Teil davon verändert, wenn an der Spitze der Hierarchie eine Frau steht. Welche Möglichkeiten hat sie, die patriarchale Ordnung für andere Frauen zu öffnen, das begehrte Arbeitsfeld zugänglicher zu machen? Wie agiert sie innerhalb einer vorgegebenen Universitätsstruktur? Welche Handlungsspielräume hat sie oder erkennt sie für sich selbst? Das von Marie Curie zwischen 1906 und 1934 geleitete Laboratoire Curie (LC) in Paris bietet sich als Untersuchungsobjekt an, weil dort zunehmend Frauen wissenschaftlich arbeiteten; prozentual gesehen lag ihr Anteil relativ kontinuierlich bei 25 bis 30%. Hat Marie Curie also Frauenförderung 'avant la lettre' betrieben?" (Textauszug)
Inhalt: "During the last twenty years gender studies of science have shown that science in its social aspects is marked by gender-based exclusions. Regarding the laboratory built up and directed by Marie Curie between 1906 and 1934, it is astonishing to find a remarkable number of mainly foreign female scientists. The author outlines how Curie used the university system to expand her staff and discusses her possibilities to promote women against the background of the educational system in France. Curie's staffing policy is related to her experiences during her scientific education, her teaching at the 'Ecole normale de jeunes filles' in Sèvres, her marriage to Pierre Curie and her relation to her daughter Irène Curie." (author's abstract)
Quelle: Ifo-Schnelldienst : Wochenberichte, Jg. 59 (2006) H. 9, S. 3-21
Inhalt: "Familienpolitik hat Konjunktur und ist ins Zentrum der politischen Agenda gerückt, weil sie eng mit Demographie- und Wachstumspolitik verbunden ist. Über die Notwendigkeit einer wirksamen Familienpolitik herrscht Einigkeit, aber welches Konzept ist das richtige? Christa Stewens, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, unterstreicht, dass Familienpolitik 'ganzheitlich und nachhaltig angelegt sein' muss: 'Ganzheitliche Familienpolitik muss das Gestaltungspotential aller familienpolitischen Akteure einbeziehen. Der Blick muss sich weiten auf alle Aspekte, die für Kinder und Familien von Bedeutung sind. Erst die Einbeziehung von Themenfeldern wie Arbeitswelt, Bildung, Ausbildung, Umwelt, Gesundheit, Pflege schafft einen Ansatz, der über isolierte Einzelmaßnahmen hinausgeht. Familienpolitik ist damit entscheidend mehr als Sozialpolitik für Familien.' Auch Malte Ristau, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, verweist darauf, dass eine nur auf monetäre Hilfe angelegte Familienpolitik ein zu enger Ansatz sei. In der Vergangenheit sei von Regierungen aller Couleur viel Geld für Familienpolitik ausgegeben worden, damit liege Deutschland in der EU im oberen Drittel bei den monetären Aufwendungen. Aber Familien brauchen, neben Einkommen, auch entsprechende Infrastruktur und Zeit. Reiner Klingholz, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, zeigt, dass interessanterweise nicht die Länder, in denen ein traditionelles Frauen- und Familienbild vorherrscht, sondern jene, in denen die Gleichstellung der Geschlechter am weitesten fortgeschritten ist, die höchste Fertilität aufweisen. So korreliere eine hohe Erwerbstätigkeit von Frauen und ein gutes Betreuungsangebot für Kleinkinder mit hohen Kinderzahlen, während hohe Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen und ein hohes Ungleichgewicht im Ausmaß der Arbeitslosigkeit mit niedrigen Kinderzahlen einhergehe. Für ihn muss sich die Familienpolitik an die veränderten Lebenswirklichkeiten anpassen, und er empfiehlt ein Viersäulenmodell zur Modernisierung der deutschen Familienpolitik. Bertram Wiest und Stefan Schaible, Roland Berger Strategy Consultants, betonen das hohe Finanzvolumen, das in Deutschland vom Staat für Leistungen für Familien ausgegeben wird: 'Es mangelt also nicht an Geld, sondern am zielgerichteten Mitteleinsatz', so dass ihrer Meinung nach die geplante Evaluation aller familienpolitischen Maßnahmen im Hinblick auf Mitteleinsatz und Wirkeffekte dringend geboten scheint. Für Michael Steiner, Michael Böhmer und Christian Böllhoff, Prognos AG, Basel, muss sich die Familienpolitik an das neue Familienbild anpassen und sowohl Gestaltungsfreiräume für Familie einrichten, als auch Chancengleichheit gewährleisten. Auch für Christel Humme, familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, kommt es vor allem auf die richtige Mischung zwischen 'Infrastruktur, Zeit und Geld für Familien' an. Deshalb sei es nicht ausreichend, wenn Familienpolitik nur auf den Ausbau von finanziellen Leistungen setzen würde. Eine an den Bedürfnissen der jungen Menschen ausgerichtete Familienpolitik müsse Familien unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern." (Autorenreferat)