Gleichstellung von Frauen und Männern an Fachhochschulen
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung: 22. Fortschreibung des Datenmaterials (2016/2017) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK). Bonn. 2018, S 1–27
Inhalt: Die Studie untersucht mit statistischen Analysen die Situation von Frauen und Männern an Fachhochschulen. Schwerpunkt sind Studierende und Abschlüsse, wissenschaftliche Weiterqualifikation sowie Professuren mit besonderen Blick auf das Rekrutierungspotenzial. Daneben werden Leitungspositionen und Gremien sowie die Frauen- und Geschlechterforschung an Hochschulen untersucht.
Schlagwörter:Berufungsverfahren; Fachhochschule; Frauen in der Wissenschaft; Führungsposition; Geschlechterverhältnis; Gremien; Professorin; Professur; Statistik; Studierende; Wissenschaftliches Personal
CEWS Kategorie:Hochschulen, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wishful Thinking oder: Verbessert ein höherer Frauenanteil in Berufskommissionen die Berufungschancen von Frauen auf eine Professur?
Autor/in:
Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas; Schneck, Andreas
Berufungsverfahren als Turniere : Berufungschancen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Autor/in:
Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas; Schneck, Andreas
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, 46 (2017) 4, 613 S
Inhalt: Die Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen in Berufungsverfahren wurde lange Zeit als eine wesentliche Ursache für die starke Unterrepräsentanz von Frauen auf Professuren angesehen. Aktuelle Studien zum deutschen Wissenschaftssystem finden das gegenteilige Ergebnis einer Bevorteilung von Frauen. Die Grundthese des vorliegenden Beitrages ist, dass dieses heterogene Bild einem zu oberflächlichen Blick geschuldet ist. Berufungsverfahren stellen eine Art Turnier mit verschiedenen Auswahlrunden dar, bei denen es neben den Qualifikationen der einzelnen Bewerber/innen auch immer darauf ankommt, wer mit wem um welche Stelle konkurriert. Im vorliegenden Beitrag wird erstmals die Spezifik der Verfahren durch die Anwendung eines labor queue Modells berücksichtigt. Für eine mittelgroße deutsche Universität liegen prozessproduzierte Daten zu mehr als 230 Stellenbesetzungen für die Jahre 2001 bis 2013 vor. Neben Verfahrensdaten über fünf Stufen im Auswahlprozess (Bewerbung, Erstauswahl, Vorstellungsvortrag, Aufnahme in den Berufungsvorschlag, erster Listenplatz) Können für eine Teilmenge an Berufungsverfahren Listenplatzdaten (Publikationsleistungen und Lebenslaufinformationen) analysiert werden. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass sich Wissenschaftlerinnen zu einem geringeren Anteil bewerben, als nach ihrer Qualifikation zu erwarten wäre. Über die ersten Stufen der Berufungsverfahren ist dann ein Anstieg des Frauenanteils gegenüber dem Bewerbungsfeld zu beobachten. Analysen mit Leistungsindikatoren deuten auf insgesamt faire Auswahlchancen für den ersten Listenplatz hin.
Black Box Berufung: Strategien auf dem Weg zur Professur
Autor/in:
Färber, Christine; Riedler, Ute
Quelle: Frankfurt am Main: Campus, 2016, 2. aktual. Aufl.. 305 S
Inhalt: Wer sich für Wissenschaft als Beruf entscheidet, muss sich dem Auswahlprozess um die Professuren stellen und ein Berufungsverfahren durchlaufen. Der Konkurrenzdruck ist in allen Fächern groß und trotz vorhandener gesetzlicher Regeln sind die Verfahren fürBewerberinnen und Bewerber meist undurchschaubar: Zu viele, nicht selten widerstreitende Interessen sind im Spiel. Berufungsverfahren gleichen daher einer Blackbox, sind sie doch Anlass für vielerlei Spekulationen, Gerüchte und Projektionen. Das Buch klärtüber die offiziellen Abläufe und die formalen Anforderungen auf, von der Ausschreibung über die Arbeit von Auswahlkommissionen, von der schriftlichen Bewerbung über das »Vorsingen« bis hin zur Berufungsverhandlung. Darüber hinaus werfen die Autorinnen einen Blick hinter die Kulissen des formalen Prozesses, indem sie wechselweise die Perspektiven der Bewerber und der Kommissionsmitglieder einnehmen. Sie zeigen insbesondere, was Frauen in Berufungsverfahren beachten müssen und wie dieEntmystifizierung einiger besonders hoch erscheinender Hürden gelingt. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Berufungsverfahren; Geschlechterverhältnis; Hochschule; Professor; Training
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Monographie
Zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen in Berufungsverfahren : Die Studie "Who Becomes a Tenured Professor, and Why"
Autor/in:
Henninger, Annette
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, 24 (2015) 1, S 134–138
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Transparenz und Gleichstellungsorientierung im Berufungsverfahren nach § 98 UG2002
Autor/in:
Wroblewski, Angela
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS); Wien (IHS Sociological Series Working Paper, 112), 2015. 173 S
Inhalt: Die Erhöhung des Frauenanteils in Professuren ist eine der zentralen Zielsetzungen universitärer Gleichstellungspolitik der letzten Jahre, die von den meisten Universitäten im Rahmen der Leistungsvereinbarung oder des Frauenförderungsplans aufgegriffen wurde. In den letzten Jahren konnte insgesamt auch der Frauenanteil in Professuren erhöht werden, wobei die einzelnen Universitäten unterschiedlich erfolgreich waren. Eine wesentliche Rolle in diesem Zusammenhang spielt die Ausgestaltung und Umsetzung des Berufungsverfahrens.Die vorliegende Studie analysiert daher in systematischer Weise die Implementierung des Berufungsverfahrens nach §98 UG 2002 auf universitärer Ebene. Dabei wird einerseits deutlich, dass den Universitäten ein enormer Spielraum in der Implementierung des durch das Gesetz vorgegebenen Rahmens offen steht und dass sie diesen auch nutzen, um unterschiedlicher Schwerpunkte zu setzen. Andererseits zeigt die Analyse, dass in allen Phasen des Berufungsverfahrens ein – in den meisten Fällen nicht intendierter – Gender-Bias auftreten kann, dem durch die Ausgestaltung des Verfahrens entgegengewirkt werden kann.
Geschlecht und Personalauswahl an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Autor/in:
Steinweg, Nina
Quelle: Personalauswahl in der Wissenschaft. Evidenzbasierte Methoden und Impulse für die Praxis. Claudia Verena Peus (Hrsg.), Susanne Braun (Hrsg.), Tanja Hentschel (Hrsg.), Dieter Frey (Hrsg.), Berlin, Heidelberg: Springer Science and Business Media. 2015, S 15–28
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Excellence in university academic staff evaluation : A problematic reality?
Autor/in:
O'Connor, Pat; O'Hagan, Clare
Quelle: Studies in Higher Education, 41 (2015) 11, S 1943–1957
Inhalt: This article is concerned with the macro-cultural ideal or institutional myth of excellence as defined and used in the evaluation of academic staff as part of an institutional logic. Such logics ‘prescribe what constitutes legitimate behaviour and provide taken-for-granted conceptions of what goals are appropriate and what means are legitimate to achieve these goals’ as stated by Pache and Santos Insead. In the case study university, this logic is reflected in the identification of ostensibly objective, gender-neutral key performance indicators of excellence. Lamont suggests that evaluation is necessarily subjective. Drawing on 23 qualitative interviews with those involved in such evaluation, this article looks at
variation in the definition of excellence and in the evaluative practices in decision-making fora. It raises questions about the implications of this for gender inequality and for the myth of excellence and ultimately for the legitimacy of the organisation.
Aufwertung von Lehre oder Abwertung der Professur? Die Lehrprofessur im Spannungsfeld von Lehre, Forschung und Geschlecht
Herausgeber/in:
Hilbrich, Romy; Hildebrandt, Karin; Schuster, Robert
Quelle: Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2014. 330 S.
Inhalt: "Forschung und Lehre gehören zu den zentralen Aufgaben deutscher Universitätsprofessorinnen und -professoren. Beide Aufgaben waren bisher - in Orientierung am Humboldtschen Ideal - zumindest normativ gleichwertig verteilt. Mit der Einführung der 'Lehrprofessur' im Jahr 2007 wurde an Universitäten erstmals eine professorale Stellenkategorie mit Lehrschwerpunkt geschaffen. Diese Schwerpunktsetzung warf in der hochschulpolitischen Diskussion eine Vielzahl von Fragen auf, die sich vor allem auf das Prestige der Lehrprofessur, auf die Qualität universitärer Lehre sowie auf Annahmen zur vornehmlich weiblichen Besetzung dieser Professur bezogen. Hierzu werden erstmalig theoretische und empirische Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Lehrprofessur und der damit verbundenen universitären Ausdifferenzierung von Lehr- und Forschungsaufgaben präsentiert. Verfügen Lehrprofessuren über vergleichsweise weniger Prestige als traditionelle Professuren? Verbessert sich die universitäre Lehre durch die Lehrprofessur oder führt der geringe Forschungsanteil der Stellen zu einer Qualitätssenkung der Lehre? Ist die Lehrprofessur eine neue Option in der Konkurrenz um universitäre Stellen, die vor allem von Frauen genutzt wird? Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Themenfeld vor allem aus soziologischer Perspektive. Sie stützen sich dabei auf qualitative und quantitative Befragungen von Universitätsleitungen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten sowie Lehrprofessorinnen und -professoren. Abschließend wird der Relevanz rechtlicher Regelungen zu Berufungsverfahren und W-Besoldung für die Gestaltung des universitären Geschlechterverhältnisses sowie den Rahmenbedingungen und Einflussmöglichkeiten der Gleichstellungsarbeit nachgegangen." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Zentrale Ergebnisse (13-17); Anke Burkhardt, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt, Robert Schuster: Vorbemerkungen (19-20); Teil A. Geschlechtsbezogene Arbeitsteilung in der Universität: Birgit Riegraf, Lena Weber: Die Universität als Gendered Organization: Abwertung und Feminisierung in der Entrepreneurial University? (23-42); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Theoretische Bezugspunkte für die Analyse universitärer Arbeitsteilung (43-60); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Lehre, Forschung und Geschlecht. Zur Ausdifferenzierung von Stellen und Karrierewegen an Universitäten (61-81); Roland Bloch, Monique Lathan, Carsten Würmann: Personalstrukturen und Geschlecht in der Lehre an deutschen Hochschulen (82-95); Teil B. Die Lehrprofessur - Sprungbrett oder Parkplatz?: Robert Schuster, Romy Hilbrich, Karin Hildebrandt: Der Lehrprofessur auf der Spur: Forschungsdesign und Bestandsaufnahme (99-110); Romy Hilbrich, Robert Schuster: Die Lehrprofessur in der hochschulpolitischen Diskussion und der universitären Praxis (111-124); Robert Schuster: Die Verbindung von Forschung und Lehre in der Arbeitspraxis der Lehrprofessoren und -Professorinnen (125-146); Romy Hilbrich: Motivlagen von Lehrprofessorinnen und -professoren (147-168); Ulrike Beisiegel, Winfried Kluth: Das Für und Wider der Professur mit Schwerpunkt Lehre. Ein Streitgespräch (169-189); Urs Kramer: Über vier Jahre Lehrprofessur in Passau. Ein Erfahrungsbericht aus der universitären Praxis im Kontext der Examensvorbereitung für Studierende der Rechtswissenschaften (190-197); Teil C. Universitäre Rahmenbedingungen aus Geschlechterperspektive: Petra Dimitrova: Universitäre Gleichstellungspolitik aus der Perspektive der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (201-219); Karin Hildebrandt, Petra Dimitrova: Die Bedeutung von Lehre und die Rolle von Geschlecht in Beruflingsverfahren. Berufungsrechtliche Regelungen (220-245); Karin Hildebrandt: W-Besoldung - als gleichstellungspolitische Herausforderung? (246-279).
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerk
Who Becomes a Tenured Professor, and Why? : Panel Data Evidence from German Sociology, 1980–2013
Autor/in:
Lutter, Mark; Schröder, Martin
Quelle: Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG); Köln (MPIfG Discussion Paper, 14/19), 2014. 34 S
Inhalt: Bei der Frage, wer eine Professur bekommt, sind sich bisherige Studien insbesondere über den Einfluss nichtmeritokratischer Faktoren unschlüssig. Auf Basis von Lebenslauf- und Publikationsdaten fast aller an soziologischen Instituten in Deutschland beschäftigten Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern testen wir, wie meritokratische (wissenschaftliche Produktivität) und nichtmeritokratische Faktoren (Askription, symbolisches und soziales Kapital) die Chance beeinflussen, auf eine Soziologieprofessur berufen zu werden. Es zeigt sich, dass eine Berufung vor allem von der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen abhängt. Mit jedem referierten Zeitschriftenaufsatz und jeder Buchpublikation steigt die Chance auf eine Berufung um 10 bis 15 Prozent an, während andere Publikationsarten sie nur moderat oder sogar negativ beeinflussen. Unter den nicht-meritokratischen Faktoren zeigen sich insbesondere Netzwerkfaktoren wie auch individuelle Reputation als relevant. Internationale Erfahrung sowie das Prestige der Herkunftsinstitution weisen keine direkten Effekte auf. Frauen, so das weitere Ergebnis der Untersuchung, benötigen im Schnitt 23 bis 44 Prozent weniger Publikationen als Männer, um einen Erstruf zu erhalten. Unter sonst gleichen Faktoren liegt ihre Chance auf eine Professur um das 1,4-fache höher als die ihrer männlichen Kollegen. Insgesamt leistet die Studie einen Beitrag zur Beantwortung der Frage, wie und wie stark meritokratische und nichtmeritokratische Faktoren die Chancen auf 14/19 sehr knappe, zugleich hoch kompetitive Berufspositionen beeinflussen.