Gendering insiders and outsiders: labour market status and preferences for job security
Autor/in:
Emmenegger, Patrick
Quelle: University of Edinburgh, Publication and Dissemination Centre (PUDISCwowe); Edinburgh (Working Papers on the Reconciliation of Work and Welfare in Europe, REC-WP 02/2010), 2010. 36 S
Inhalt: This paper examines the role of gender in the relationship between labour market status and preferences for job security. We hypothesize that the insider/ outsider theory of employment and unemployment suffers from a gender bias. It neither takes the possibility of family-related labour market transitions nor the role of the household situation (division of labour, presence of children, dual-earner households etc.) into account. We adapt the insider/ outsider theory of employment and unemployment by incorporating the, on average, higher number of labour market transitions experienced by women into the model using interaction effects and by conceptualising the household situation as mobility and responsibility effects. Contrary to our expectations, we find no significant effect of gender on preferences for job security, neither in interaction with labour market status nor as an independent effect. In contrast, we observe that individuals living together with their partners and main contributors to the household income consider job security to be particularly important.
Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung; Düsseldorf (WSI-Diskussionspapier, 170), 2010. 56 S
Inhalt: "Die traditionelle Rollenverteilung im Haushalt sieht den Mann als Erbringer des Geldeinkommens, während die Frau unbezahlte Familienarbeit in der Ehe verrichtet und dafür 'im Austausch' einen Teil vom Geldeinkommen des Mannes erhält. Dieses Modell ist in Deutschland auf dem Rückzug. Frauen erwerben zunehmend ein eigenes Einkommen und sichern in wachsender Zahl ihre Lebensgrundlage selbst. Doch es gibt keine eindeutige Entwicklungslinie vom traditionellen männlichen Familienernährermodell (mit nichterwerbstätiger Frau) zum modernisierten männlichen Ernährermodell (mit in Teilzeit beschäftigter Frau) hin zu einem partnerschaftlich-egalitären Modell (mit zwei in ähnlichem Umfang erwerbstätigen Partnern). Dies zeigt das Aufkommen einer Gruppe von Haushalten, in denen die Frau die Hauptbezieherin von Erwerbseinkommen ist. Frauen fungieren in diesen Familien als die Haupteinkommensbezieherin und ernähren somit sich selbst und weitere Familienangehörige. Diese familiäre Situation rückt hier ins Blickfeld. Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung solcher Haushalte in Deutschland sowie nach den Ursachen entsprechender Konstellationen. Bezüglich der relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben für dies Konstellation erstens veränderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens Umbrüche in der Erwerbssphäre, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) für Männer führen? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene." (Textauszug)
Schlagwörter:women's employment; role distribution; gender relations; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Arbeit; Haushaltseinkommen; precariat; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; household income; work-family balance; labor; man; Familieneinkommen; labor market; Arbeitsmarkt; gender; division of labor; woman; Mann; Prekariat; Geschlechterverhältnis; Familienform; family structure; affirmative action; family income; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Hemmnisse der Arbeitsmarktintegration von niedrigqualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund
Titelübersetzung:Restrictions of labour market integration of low-qualified women with migration background
Autor/in:
Schmolke, Judith
Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl (FZ); Nürnberg (Beiträge zu Migration und Integration, 3), 2010. 286 S
Inhalt: Übergreifendes Erkenntnisinteresse der qualitativen Studie ist es, einen tiefen Einblick in die Lebenswelten von niedrigqualifizierten Frauen mit Migrationshintergrund zu erhalten, die sowohl in Deutschland als auch aus globaler Perspektive am wenigsten in den Arbeitsmarkt integriert sind und sozioökonomisch im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung des Gastlandes relativ marginalisiert leben. Sie gelten als die Gruppe, die auf dem Arbeitsmarkt am schwersten zu vermitteln ist. Berufe Niedrigqualifizierter werden in der Regel von der Aufnahmegesellschaft gering geschätzt; der "sekundäre" Arbeitsmarkt ist insgesamt eher mit negativen Vorurteilen und Abwertungen belastet. Die vorliegende Untersuchung gibt einen dezidiert vertieften Einblick in die Lebenswelten der ausgewählten Gruppe von Frauen. Sie wurde auf der individuellen Ebene durchgeführt, um ein möglichst tiefes Verständnis für die Probleme dieser Frauen und der sie verursachenden Hintergründe zu erhalten. In der Diskussion der verschiedenen Ergebnisfelder aus den Bereichen Ökonomie, Intersektionalität sowie konstruierten Geschlechter- und Kulturdifferenzen tritt ein Grundprinzip erfolgreicher Integration in den Vordergrund: Die Aufhebung der Trennungsräume zwischen Menschen - seien sie kulturell, religiös, sozial oder persönlich bedingt - braucht Prinzipien, einen geistigen Boden für die daraus erwachsenden Handlungen. Erfolgreiche Integration benötigt einen geistigen Füllstoff, der Menschen miteinander verbindet. Diese Studie kommt zu dem Ergebnis einer neuen und gleichzeitig alten Theorie einer Zuschreibungspraxis: dem Ansatz der gleichen Augenhöhe. Dieser Ansatz plädiert für ein gegenseitiges Verstehen, das auf Empathie und kognitiver Reflektion beruht. Integration bedeutet nicht zuletzt ein Annehmen auf gleicher Augenhöhe jedes Menschen, die Reflektion von Fremdem und das empathische Kennenlernen in der Dekonstruktion von Vorurteilen.
Beantwortung des Fragenkatalogs zu der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema "Entgeltgleichheit zwischen Frauen
und Männern"
Autor/in:
Ziegler, Astrid
Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung; Düsseldorf, 2009. 15 S
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Lohnunterschied; wage difference; gender-specific factors; woman; Mann; man; Einkommensunterschied; difference in income; Diskriminierung; discrimination
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Forschungsbericht : Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 4/2009), 2009. 70 S
Inhalt: "In den letzten Jahren ist die Integration von Frauen in den bundesdeutschen Arbeitsmarkt vorangekommen. Gleichwohl gibt es zwischen Männern und Frauen
nach wie vor Unterschiede in den Beschäftigungsmustern. Aus diesem Grund werden
in dem vorliegenden Forschungsbericht mit Daten des IAB-Betriebspanels 2008
die Beschäftigungsmuster von Männern und Frauen aus betrieblicher Perspektive
betrachtet: In welchen Betrieben sind Frauen beschäftigt? Unterscheiden sich Betriebe
mit einem hohen Frauenanteil von Betrieben mit einem niedrigen Frauenanteil?
Auch in konjunkturell schwachen Phasen muss vor dem Hintergrund der zukünftigen
Entwicklung des Arbeitsmarktes die Frage aufgeworfen werden, wie der Fachkräftebedarf
der Wirtschaft mittel- bis langfristig gedeckt werden kann und welche Potenziale erschlossen werden können? Angesichts der stark gestiegenen Bildungsbeteiligung
von Frauen mit der Folge einer Vielzahl von gut ausgebildeten weiblichen Fachkräften sollten Frauen bei der Rekrutierung von Fachkräften immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Die Daten des IAB-Betriebspanels 2008 zeigen: Zwischen Betrieben mit einem hohen
Frauenanteil und Betrieben mit einem niedrigen Frauenanteil zeigen sich kaum
Unterschiede in den Beschäftigungsmustern von Frauen und Männern. Unabhängig
vom Frauenanteil sind Teilzeitbeschäftigung eine Frauendomäne und die Übernahme
von Führungspositionen eine Männerdomäne. Es kann vor allem ein Brancheneffekt nachgewiesen werden, weniger ein Größeneffekt. Betriebe mit einem hohen Frauenanteil gehören häufiger zu Branchen, in denen vor allem typisch weibliche Berufe nachgefragt werden; Betriebe mit einem niedrigen Frauenanteil gehören häufiger zu Branchen, in denen vor allem typisch männlich dominierte Berufe nachgefragt werden. Diese branchenspezifische Segregation auf Betriebsebene ist damit Resultat einer beruflichen Segregation auf Personenebene. Die bis 2008 gestiegene Nachfrage nach Fachkräften hat zu zunehmenden Problemen bei der Besetzung von Stellen für Fachkräfte geführt. Dieses Problem bestand vor allem im Bereich der Stellen, die einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss erfordern. Das gestiegene Angebot an gut ausgebildeten Frauen auf dem Arbeitsmarkt hat zu einer Zunahme von Einstellungen von weiblichen Fachkräften geführt. Vor allem hochqualifizierte Frauen hatten gute Chance auf dem Arbeitsmarkt. Das geschlechtsspezifische Einstellungsverhalten der Betriebe bei Fachkräften führt zu einer Verfestigung der vorherrschenden Geschlechterstruktur in den Betrieben." (Autorenreferat)
Inhalt: "The integration of women in the German labour market has made progress during the last years. There are however still differences in the employment patterns of men and women. Using data from the IAB-establishment panel 2008, this paper analyses the employment patterns of men and women from the perspective of firms: Which establishments do employ women? And do establishments with a high share of female employees differ from establishments with a low share of female employees? In view of the demographic developments, it is – even in times of economic downturn – important not to loose sight of the question how the need of skilled labour can be met in the long run. In view of the increased participation of women in the education and training system, it can be supposed that the recruitment of skilled female employees will gain in importance in the future. Data from the IAB-establishment panel 2008 show that the employment patterns of men and women do not differ much between establishments with a high and a low share of female employees. Regardless of the share of female employees in a firm, part-time work for example is a women's domain and managerial positions are mainly held by men. The employment patterns of men and women are mainly affected by the sector a firm is affiliated to, but less by the size of the establishment. Firms with a high percentage of women can be found more often in sectors in which occupations considered as 'typically female' dominate, whereas firms with a low share of women are affiliated to sectors in which male occupations are prevalent. The sector-specific segregation that can be observed at the establishment level is hence the result of the occupational segregation on individual level. The rising demand for skilled employees has led to increasing difficulties in filling vacancies, especially those requiring a university degree. On the other hand, the rising supply of skilled women on the labour market has led to an increasing number of recruitments of qualified female workers. Mainly highly skilled women have had good opportunities on the labour market. The gender-specific recruitment behaviour of firms strengthens the prevalent gender structures within the establishments." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; Erwerbsbeteiligung; Qualifikation; Berufsaussicht; Chancengleichheit; qualification; Betrieb; Federal Republic of Germany; woman; Beschäftigtenstruktur; composition of personnel; hiring; specialist; Personaleinstellung; labor force participation; equal opportunity; firm; Fachkraft; Frauenerwerbstätigkeit; career prospect
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Gender Segregated Labour Markets in the Baltics: What are Prevailing - Similarities or Differences?
Autor/in:
Vöörmann, Rein
Quelle: Studies of Transition States and Societies, 1 (2009) 1, S 66-80
Inhalt: "This paper focuses on men and women and the gender segregation of jobs in the Baltic countries. Based
on the Estonian, Latvian and Lithuanian labour force survey data, a look is taken at the employment
structure of men and women by industries and occupations, as well as at the question whether or
not gender segregation in the labour market has been increased after the collapse of the communist
systems in the region under consideration. Empirical data demonstrate that in respect to industrial
gender segregation there is some increase in Estonia and Latvia, but not in Lithuania. Occupational gender
segregation demonstrates more stability in all three Baltic States. Compared to the Western European
countries, the main trend is towards bigger similarities." (author's abstract)
Public-private sector segmentation in the labour market in Pakistan
Autor/in:
Aslam, Monazza; Kingdon, Geeta
Quelle: Journal of Asian Economics, 20 (2009) 1, S 34-39
Inhalt: This study investigates public–private sector wage differentials for male and female waged employees in Pakistan. This is done using latest nationally representative data from the Pakistan Living Standards Measurement Survey (PSLM) 2005. We adopt three methodologies to obtain robust estimates of the wage differential and the results reveal that public sector workers enjoy large wage premia. The gross pro-public wage differential is much larger for women than for men. Our findings also show that while private and public sector workers' differing characteristics 'explain' a larger proportion of the private–public wage gap for men, this is not the case for women.
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; privater Sektor; private sector; Pakistan; wage difference; öffentlicher Sektor; Lohnunterschied; public sector; Mann; woman; South Asia; Südasien; gender-specific factors; man; Pakistan; labor market; public-private sector; labour market
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung