Quelle: Public Health und Pflege: zwei neue gesundheitswissenschaftliche Disziplinen. Berlin, 2004, S 175-189
Inhalt: Die Autorin analysiert die Arbeitsmarktperspektiven für Pflegeberufe und die Ursachen des Pflegenotstandes im Rahmen der bisherigen Arbeitsmarktpolitik. Gesundheits- und Pflegeberufe, so die Eingangsthese, stellen einen umfangreichen Teilarbeitsmarkt dar, den sie detaillierter nach Berufen unterscheidet. Für den "Pflegenotstand" im Sinne eines Arbeitskräftemangels bei den Pflegeberufen diskutiert sie vier Ursachenbereiche (Konzentration des Leistungsgeschehens in der beruflichen Pflege, mangelnde Attraktivität der Berufe, etc.). Daran anknüpfend beschreibt sie den prognostizierten künftigen Arbeitskräftebedarf in der Kranken- und Altenpflege und mögliche künftige Strategien zur Arbeitskräftegewinnung in den Pflegeberufen. (rk)
Schlagwörter:Pflegepersonal; nursing staff; Gesundheitsberuf; health occupations; Gesundheit; health; Gesundheitswesen; health care delivery system; Gesundheitspolitik; health policy; Krankheit; illness; Federal Republic of Germany; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Pflege; caregiving; Krankenpflege; nursing; Altenpflege; nursing care for the elderly; Pflegeberuf; nursing occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Gesundheitswirtschaft; health industry; Beschäftigungsentwicklung; employment trend; Arbeitsmarktentwicklung; labor market trend; gender-specific factors; Pflegeheim; nursing home
Ethnisch-kulturelle Konfliktpotenziale unter Jugendlichen im (groß) städtischen Raum: ein Vergleich zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen
Titelübersetzung:Potentials for ethnic-cultural conflicts among youth in urban contexts
Autor/in:
Raithel, Jürgen
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 54-79
Inhalt: 'Im Zentrum der vorliegenden Analyse steht der zu prüfende Zusammenhang von sozialräumlichen und individuellen Bedingungsgefügen mit dem Ausmaß an ethnisch-kulturellen Konfliktpotenzialen unter Jugendlichen deutscher sowie türkischer Herkunft. Datengrundlage liefert eine repräsentative Befragung von 1827 deutschen und 402 türkischen Jugendlichen in Duisburg, Münster und Wuppertal. Bei den analysierten ethnisch-kulturellen Konfliktarten lassen sich zwei verschiedene Konfliktrichtungen mit einer je spezifischen Bedingungskonstellation konstatieren: Ressourcen- und anpassungsfordernde Regelkonfliktpotenziale sind vor allem unter den deutschen männlichen Jugendlichen jüngeren Alters in Haupt- und Realschule anzufinden. Hingegen gehen die regelkonflikthaften Anerkennungsforderungen der eigenen Kultur vor allem von Türkinnen höheren Alters und höherer Schulbildung aus. Als wesentliche Einflussgrößen auf das ethnisch-kulturelle Konfliktpotenzial haben sich die 'law-and-order'-Einstellung und Intergruppenbeziehungen sowie die stadtteilspezifische Arbeitslosen- und Ausländerquote herausgestellt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This analysis focuses on the connection between social and individual factors that influence the potential for ethnic-cultural conflict among adolescents of German and Turkish origin. The analyses are based on a representative study of 1.827 German and 402 Turkish adolescents in Duisburg, Münster, and Wuppertal. The ethnic-cultural types of conflicts show a specific combination of factors. Conflicts about resources and adaptation resulting in potentials for normative conflicts are mainly found among young male German adolescents in junior high and high schools. However, older Turkish students with higher educational background make demands for acceptance - which are of a norm conflicting type - from their own culture. Attitudes that stress law-and-order, the quality of inter-group relationships as well as area specific rates of unemployment and ethnic minority population were further identified as substantial influential factors on the potential for ethnic-cultural conflicts.' (author's abstract)|
Schlagwörter:conflict potential; cultural conflict; ethnischer Konflikt; Turk; Stadt; Federal Republic of Germany; large city; Jugendlicher; Großstadt; Kulturkonflikt; North Rhine-Westphalia; soziale Faktoren; German; ethnische Gruppe; adolescent; ethnic group; Nordrhein-Westfalen; Konfliktpotential; Türke; town; Deutscher; ethnic relations; ethnic conflict; gender-specific factors; social factors; ethnische Beziehungen
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, soziale Probleme
Integrating Gender Into Poverty Reduction Strategies: From the Declaration of Intent to Development Policy in Practice
Titelübersetzung:Die Integration von Gender in Strategien der Armutsbekämpfung: Von der Absichtserklärung zur entwicklungspolitischen Praxis?
Autor/in:
Rodenberg, Birte
Quelle: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH; Bonn (Briefing Paper, 2), 2002. 4 S
Schlagwörter:gender relations; gender studies; discrimination; education; social integration; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; Entwicklungspolitik; soziale Gerechtigkeit; macroeconomics; poverty; Bildung; Makroökonomie; social policy; Armut; soziale Integration; social justice; development policy; woman; Entwicklungshilfe; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Entwicklungsland; development aid; Sozialpolitik; developing country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Berufliche Förderung von alleinstehenden wohnungslosen Frauen: Modellprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 1998-2000
Titelübersetzung:Vocational promotion of single homeless women: pilot project on behalf of the Federal Ministry of Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth, 1998-2000
Autor/in:
Enders-Dragässer, Uta; Roscher, Sabine
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Stuttgart (Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 186.1), 2002.
Inhalt: Der Bericht gibt zunächst einen Überblick über Konzeption sowie organisatorische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des in Karlsruhe, Kassel, Schwerin und Stuttgart durchgeführten Modellprojekts, das im Folgenden evaluiert wird. Ziel des Projekts war es, mit niederschwelligen Konzepten zur beruflichen Förderung am modernisierten Verständnis der Hilfe zur Arbeit des Par. 72 BSHG anzusetzen und die arbeitsmarktpolitischen Angebote der verschiedenen Sozialleistungsträger so zu kombinieren, dass sich vor allem jüngere Frauen langfristig wieder ein wirtschaftlich selbständiges Leben aufbauen können. Das Projekt traf auf eine hohe Motivation bei den Teilnehmerinnen und kann als Erfolg gewertet werden. Die Teilnehmerinnen erwiesen sich als beschäftigungsfähig und reintegrierbar. Sie wiesen eine hohe Bildungsmotivation und ein hohes Interesse an betrieblicher Erprobung auf. Alle Angebote des Projekts wurden doppelt genutzt (berufliche Weiterentwicklung, Überwindung schwieriger Lebenslagen). Als unabdingbare Erfolgsvoraussetzung erwies sich die sozialpädagogische Begleitung. (ICE)
Schlagwörter:project; Projekt; Obdachlosigkeit; Problemgruppe; homelessness; Förderung; Federal Republic of Germany; participant; Einrichtung; vocational promotion; berufliche Integration; Lebenssituation; social assistance; occupational integration; further education; problem group; Sozialhilfe; Teilnehmer; poverty; employability; Motivation; pilot project; Beschäftigungsfähigkeit; Alleinstehender; promotion; Armut; life situation; assistance for the homeless; motivation; woman; Lebensbedingungen; living conditions; Weiterbildung; housing market; Modellversuch; Obdachlosenhilfe; Berufsförderung; single; facility; Wohnungsmarkt
Titelübersetzung:Introduction - Strangerhood and racism in sports
Autor/in:
Alkemeyer, Thomas; Bröskamp, Bernd
Quelle: Fremdheit und Rassismus im Sport: Tagung der dvs-Sektion Sportphilosophie vom 9.-10.9.1994 in Berlin. Sankt Augustin (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft), 1996, S 7-40
Inhalt: Die Sozial- und Sportwissenschaften in Deutschland tun sich während der 70er, 80er und 90er Jahre noch schwer mit der Erforschung des Sports in der Einwanderungsgesellschaft. Das ist umso erstaunlicher, als der Erwartungsdruck, der auf dem Sport lastet, extrem groß ist. Gilt es doch auf der Ebene normativ-politischer Diskurse als Selbstverständlichkeit, daß er mehr als jeder andere gesellschaftliche Bereich die Integration von Fremden vorantreibt. Es ist aber gerade die damit verbundene und zum Dogma erstarrte Auffassung vom Sport als einer kulturelle Grenzen überwindenden und völkerverbindenden Praxis, die der Forschung den Blick für gegenläufige Phänomene versperrt: für die Fremdheit, die in interethnischen Begegnungen entstehen kann, und für Rassismen, die vor dem Feld des Sports nicht haltmachen, sondern hier sportspezifische Gestalt annehmen können.
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, soziale Probleme
Frauen in Wohnungsnot: Schlußbericht der Studie "Zur Situation alleinstehender wohnungsloser Frauen in Rheinland-Pfalz" im Auftrag des Ministeriums für die Gleichstellung von Frau und Mann
Titelübersetzung:Serious shortage of housing for women: final report on the study entitled "Situation of single homeless women in the Rhineland-Palatinate" on behalf of the Ministry for Equal Opportunities
Autor/in:
Enders-Dragässer, Uta
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Land Rheinland-Pfalz, Ministerium für die Gleichstellung von Frau und Mann; Frankfurt am Main, 1994. 97 S
Inhalt: Die vorliegende Untersuchung basiert auf einer schriftlichen Befragung der örtlichen Sozialhilfeträger und der kommunalen Frauenbeauftragten. Sie gibt in einem ersten Teil vor dem Hintergrund von Grundstrukturen weiblicher Lebenszusammenhänge und weiblicher Armut Auskunft über Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit bei alleinstehenden Frauen in Rheinland-Pfalz. In einem zweiten Teil wird das Hilfesystem des Landes für wohnungslose Frauen untersucht. Hier wird deutlich, daß das Hilfesystem der Wohnungslosenhilfe in Rheinland-Pfalz nicht auf wohnungslose alleinstehende Frauen und ihre Probleme eingerichtet ist. Gleichzeitig ist jedoch eine Frauen-Infrastruktur mit Beratungs- und Hilfeangeboten entstanden. Abschließend werden Maßnahmeempfehlungen formuliert, die der Verhinderung von Wohnungslosigkeit, der Versorgung wohnungsloser Frauen, der Verbesserung von Beratung und Erwerbssituation sowie der Wiedererlangung der persönlichen Würde dienen sollen. (ICE)
Schlagwörter:Nichtsesshaftigkeit; Rheinland-Pfalz; Alleinstehender; Obdachlosigkeit; Rhineland-Palatinate; Armut; Sozialstaat; homelessness; Hilfeleistung; social welfare state; assistance for the homeless; vagrancy; Federal Republic of Germany; woman; assistance; Obdachlosenhilfe; single; gender-specific factors; poverty
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Ausländerdiskriminierung und arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken
Autor/in:
Oppen, Maria
Quelle: Medizin, Moral und Markt. Berlin (Jahrbuch für kritische Medizin), 1987, S 92-108
Inhalt: Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Ausländerdiskriminierung und arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken wird zunächst allgemein die Entwicklung der gesundheitlichen Lage der Ausländer dargestellt. Dabei wird ein globaler Trend zur eklatanten Verschlechterung der gesundheitlichen Lage der ausländischen Arbeitnehmer in unserem Land gegenüber den Anfangsjahren der Migration festgestellt. In Abgrenzung zu stigmatisierenden Deutungsmustern wird dann der Einfluß der strukturellen Ungleichheit der Arbeitsmigranten hinsichtlich Belastungen und Zumutungen in der Arbeitswelt auf ihre Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken untersucht. Aus der Ungleichverteilung in den Beschäftigungschancen werden erste plausible Erklärungen für die überdurchschnittlichen Erkrankungsrisiken der Ausländer entwickelt. Dabei stellt sich heraus, daß nicht alle Ausländer gleich betroffen sind: Besonders benachteiligt in bezug auf Gesundheitschancen und Erkrankungsrisiken sind einerseits die Türken und andererseits die ausländischen Frauen. Aufgrund der herausgearbeiteten Ursachen ausländerspezifischer Gesundheitsrisiken werden dann Maßnahmen diskutiert, die über die üblicherweise als Ergebnis der Ausländergesundheitsforschung im Vordergrund stehenenden Forderungen nach einer Verbesserung der sozialen und medizinischen Versorgung und einer systematischen Berücksichtigung kultureller und sozialer Besonderheiten des ausländischen Patientenkollektivs hinausreichen. (RW)
Schlagwörter:ausländischer Arbeitnehmer; foreign worker; Federal Republic of Germany; woman; Ausländerfeindlichkeit; xenophobia; Gesundheit; health; Arbeitsbedingungen; working conditions; Beschäftigung; employment; arbeitsbedingte Krankheit; work-related illness; Krankheit; illness; Gesundheitsvorsorge; health care; medizinische Versorgung; medical care; Risiko; risk; Arbeitsmarkt; labor market; Diskriminierung; discrimination; Krankenstand; sickness rate; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment