Was bringt die Öffnung von Wissenschaft und Innovation?
Autor/in:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft; Berlin, 2018.
Inhalt: In einer im Jahr 2017 gestarteten Initiative beschäftigt sich der Stifterverband mit den Potenzialen und Herausforderungen von offenen Innovations- und Forschungsprozessen. Das Ziel der Initiative: eine Übersicht herausarbeiten, ob – und wenn ja wie – gemeinsame Maßnahmen von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und weiteren gesellschaftlichen Akteuren für Open Innovation und Open Science begleitet werden können. Denkbar sind dabei etwa Förderprogramme, Umsetzungsimpulse und Foren.
Mit insgesamt über 50 Experten hat der Stifterverband Öffnungsprozesse von Wissenschaft und Innovation in Interviews und Workshops erfasst und diskutiert. An dem Prozess haben sich Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft beteiligt. Die Ergebnisse beschreiben Strukturen, Wirkungen und Voraussetzungen für Öffnungsprozesse. Sie adressieren dabei die Resonanz- und Entwicklungsfähigkeit in Wissenschaft und Innovation auf individueller, institutioneller und systemischer Ebene.
Das im März 2018 veröffentlichte Diskussionspapier spiegelt die Überzeugung der Mehrheit der befragten Experten wider, dass Öffnungsprozesse große Potenziale für Wissenschaft und Innovation besitzen. Klar ist jedoch, dass eine Kultur der Öffnung von Wissenschafts- und Innovationsprozessen auch Grenzen und Konfliktpotenziale besitzt. Diese liegen beispielsweise beim notwendigen Schutz von Daten, Betriebsgeheimnissen, Persönlichkeits- und Urheberrechten. Das neue Paradigma der Offenheit wird deshalb bestehende Grundlagen der Kooperation nicht ersetzen, sondern ergänzen. Es verbleibt die Aufgabe, für Disziplinen, Branchen und Innovationsfelder eigene Wege aufzuzeigen, die diesen unterschiedlichen Ansprüchen gleichermaßen Rechnung tragen.
Impulse für die strategische Debatte in der Wissenschaft : Diskussionspapier
Autor/in:
Borgwardt, Angela
Quelle: (Schriftenreihe des Netzwerk Exzellenz an Deutschen Hochschulen), 2017. 84 S
Inhalt: Die vorliegende Broschüre stellt die wichtigsten Ergebnisse der zwei- tägigen Konferenz „Wettbewerbsorientierung und Strategiefähigkeit – Impulse für die strategische Debatte in der Wissenschaft“ des Netzwerk Exzellenz an deutschen Hochschulen im September 2016 dar. Neben der Debatte der wichtigsten strategischen Herausforderungen für das deutsche Wissenschaftssystem werden auch mögliche Lösungsansätze und Entwicklungskonzepte vorgestellt.
Final Report Summary - GENDERC (Gendered dimensions in ERC grant selection – gendERC)
Autor/in:
van den Besselaar, Peter; Schiffbänker, Helene
Quelle: Johanneum Research Policies, Wien; Wien, 2017.
Inhalt: The goal of this research was to identify possible gender-specific influences on the assessment of the ERC (European Research Council) Starting Grant. This was done by analyzing the official documents related to the formal criteria, the application of these formal criteria during the peer review process, whereby particular attention was paid to the potential gender-specific application of the concept of scientific excellence. The composition of panels was also analyzed using the practices described here. Based on empirical evidence collected, recommendations for implementation in the ERC funding practices were developed and discussed with ERC. The POLICIES team led the consortium with VU Amsterdam and Tecnalia.
Dialog-Tagung: "Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft" : Tagungsdokumentation
Autor/in:
Löther, Andrea; Samjeske, Kathrin
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (cews.publik, 20), 2017.
Inhalt: Die Umgestaltung des Wissenschaftssystems der letzten Jahre und die neue Goverance an Hochschulen verändern sowohl Gleichstellungspolitik als auch Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft. Seit den 1980er Jahren befindet sich das deutsche wie das europäische Wissenschaftssystem in einem tiefgreifenden Umgestaltungsprozess. Die Übernahme von Managementprinzipien in Steuerung von Wissenschaft und Hochschulen (‚New Public Management‘), gewandelte Beziehungen zwischen Staat und Hochschulen (‚Hochschulautonomie‘),die vertikale Differenzierung der Hochschullandschaft (‚Exzellenzinitiative‘) oder der Rückgang der grundständigen Finanzierung zugunsten von Drittmittel- und projektbezogener Finanzierung sind einige der Schlaglichter auf diesen Wandel. Inwiefern Gleichstellungsforderungen in diese Neuorganisation des Wissenschaftssystems integriert werden und wie sich die Rahmenbedingungen für Gleichstellungspolitik und Gleichstellungsarbeit durch den beschriebenen Umstrukturierungsprozess verändern, war Thema der Tagung „Neue Governance und Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft“, die am 6./7. Oktober 2016 als gemeinsame Veranstaltung der Universität Paderborn (Birgit Riegraf und Christina Möller) und des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) des GESIS Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften/Köln (Andrea Löther und Kathrin Samjeske) stattfand. Die Broschüre dokumentiert die Debatten und Verständigungsprozesse der Tagung.
Inhalt: Ist die Personalstruktur an deutschen Universitäten noch zeitgemäß? Dieser Frage gehen die AutorInnen des vorliegenden Debattenbeitrags nach und schlagen die Umstellung des deutschen Lehrstuhlprinzips auf eine Department-Struktur vor. Diese zeichnet sich durch eine im Vergleich zum Lehrstuhlprinzip größere und vielfältige, selbständig forschende Professorenschaft aus, wird aus den Grundmitteln der Universitäten finanziert und besteht aus dauerhaft beschäftigten etablierten sowie jüngeren WissenschaftlerInnen mit Tenure Track.
Die fünf AutorInnen Jule Specht, Christian Hof, Julia Tjus, Wolfram Pernice und Ulrike Endesfelder bauen auf dem Vorschlag "Personalstruktur als Schlüssel zu leistungsfähigeren Universitäten" aus dem Jahr 2013 auf und entwickeln diesen weiter. 14 Kommentatorinnen und Kommentatoren aus Wissenschaft und Politik ergänzen die Überlegungen und tragen damit zu einer Vielfalt an Perspektiven bei.