Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2016, 1. Aufl. 2016. VIII, 293 Seiten in 1 Teil
Inhalt: Dieser Band schließt eine wichtige Lücke in den politischen und wissenschaftlichen Debatten um Gleichstellung, indem die zahlreichen Herausforderungen, die die Entwicklung und Bewertung von Indikatoren für Gleichstellung mit sich bringen, umfassend dargestellt und diskutiert werden. Auf dieser Basis werden allgemeine Kriterien für die Entwicklung von Gender- und Gleichstellungsindikatoren formuliert. Neben den methodischen und gendertheoretischen Fragen, die hierbei berücksichtigt werden müssen, wird auch auf die Rolle von Gender- und Gleichstellungsindikatoren im Rahmen politischer Prozesse eingegangen.
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Feministische staatstheoretische Interventionen
Autor/in:
Ludwig, Gundula
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich (Politik und Geschlecht – kompakt, 2), 2014. 160 S
Inhalt: Ist der Staat ein „Männerstaat“? Wie wirken sich Politiken unterschiedlich auf Männer und Frauen aus? Ziel feministischer Staatstheorie ist es, sichtbar zu machen, dass der Staat keineswegs geschlechterneutral strukturiert ist. Die Autorin stellt dazu frühe Ansätze feministischer Staatstheorie ebenso vor wie neuere queerfeministische und intersektionalitätsbezogene Konzepte. Dabei werden sowohl zentrale Theoretisierungen des Staates aus feministischer Sicht als auch zentrale Themenfelder feministischer Staatstheorie vorgestellt und diskutiert.
Ziel feministischer Staatstheorie ist es, die Vergeschlechtlichung des Staates sichtbar zu machen. Zugespitzt können dabei als Schwerpunkte zum einen die Frage ausgemacht werden, wie der Staat maskulinistisch strukturiert ist und zum anderen, wie staatliche Politiken sich unterschiedlich auf Frauen und Männer auswirken und damit den ungleichen Zugang der Geschlechter zu gesellschaftlichen Ressourcen fortschreiben.
Die Art und Weise, wie das Verhältnis von Staat und Geschlecht gefasst wird, hat sich seit den ersten Versuchen feministischer staatstheoretischer Interventionen ausdifferenziert – gleichsam parallel zur (Weiter-)Entwicklung feministischer Theorie und Staatstheorie sowie zu Veränderungen gesellschaftlicher Verhältnisse und staatlicher Geschlechterpolitiken, die Fragestellungen verschoben, revidierten und neu aufwarfen: Ist der Staat ein patriarchaler? Ein Männerstaat? Androzentrisch? Maskulinistisch? Und liegt das an „den Männern“ selbst? Oder an „den“ Strukturen? Oder an Diskursen? Und wie lassen sich Anknüpfungspunkte für feministische Politiken denken – „außerhalb“ des Staates? „Im“ Staat? Mit? Gegen? Diese Diskussionsstränge werden anhand von zentralen Theoremen und Konzepten diskutiert.
Im ersten Teil werden Ansätze der Theoretisierung von Staat und Geschlecht vorgestellt. Im zweiten Teil werden jene gesellschaftlichen Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen im Übergang zur Moderne skizziert – wie die Grenzziehung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit und die vergeschlechtlichte Arbeitsteilung –, die wesentlich die Ausgestaltung des modernen liberalen Staates (mit-)begründen. Im dritten Teil werden einzelne Themenfelder – u.a. Recht, Gewalt, Bürokratie, Internationale Politik, Institutionen – feministischer Staatstheorie vorgestellt. Hier wird stets der Bogen von frühen feministischen Arbeiten zu gegenwärtigen Diskussionen, die nicht zuletzt durch die Queer Theorie und Intersektionalitätsansätze geprägt sind, gespannt. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlecht; Politik; Ressourcen; Staat
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechtertheorie und Gleichstellungspraxis : eine theoretische und eine empirische Perspektive
Titelübersetzung:Theory and practice of gender equality work : a theoretical and a
Autor/in:
Vollmer, Lina; Mosel, Juliane
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 6 (2014) H. 2, S. 102-117
Inhalt: "Seit einigen Jahren finden in der hochschulischen Gleichstellungsarbeit Entwicklungen statt, die als Professionalisierungsprozesse gedeutet werden. Während das traditionelle Professionsverständnis für die Analyse der Gleichstellungsarbeit wenig zielführend ist, bieten dynamische Konzepte der Professionalisierung eine fruchtbare Forschungsperspektive. Zentral für die Professionalisierung ist dabei das an der jeweiligen Wissenschaft eines Tätigkeitsbereichs orientierte Expert-Innenwissen. Mit der zunehmenden Implementierung der Frauen- und Geschlechterforschung steht der hochschulischen Gleichstellungsarbeit wissenschaftliches Geschlechterwissen zur Verfügung. Der Transfer dieses Wissens auf die Gleichstellungspraxis stößt allerdings auf Hürden, für deren Überwindung man bessere Kenntnis des Arbeitsalltags und des Bedarfs nach theoretischem Geschlechterwissen von GleichstellungspraktikerInnen braucht. Erste Aufschlüsse hierzu liefern zwei quantitative und qualitative Erhebungen mit Amts- und StelleninhaberInnen der hochschulischen Gleichstellungsarbeit. Diese weisen auf das Vorhandensein eines beachtlichen geschlechtertheoretischen Unterbaus bei den GleichstellungsakteurInnen hin sowie auf eine Bereitschaft, diesen zu nutzen. Die Nutzbarmachung erfolgt bisher allerdings unsystematisch. Hier könnten Anknüpfungspunkte für eine weitere Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit liegen." (Autorenreferat)
Inhalt: "For several years a professionalization process has been taking place in gender equality politics. This paper discusses the use of sociological concepts in regard to the professionalization of gender equality work in higher education. While the traditional understanding of professions is unrewarding when it comes to an analysis of gender equality work, we refer to dynamic concepts of professionalization. These concepts focus on expert knowledge as a major criterion of professionalization processes. The implementation of gender studies in German universities has the potential to provide scientific expert knowledge for the work of gender quality practitioners. But the transfer of this theoretical knowledge to practical work comes up against many obstacles. Better knowledge about the practitioners' work routines and their demand for theoretical gender knowledge is needed to overcome those obstacles. Two surveys presented in this article - one quantitative, the other qualitative - present first insights into how that theory-practice transfer can be improved. The surveys addressed gender equality practitioners at universities. Results indicate that there are many practitioners who were educated in gender studies and who are willing to use this knowledge for their work although there is as yet no systematic way of doing that. Changing this fact might support the further professionalization of gender equality politics." (author's abstract)
Die Mainstream-Organisationsforschung : Reflexionen aus einer Genderperspektive
Titelübersetzung:Research on mainstream organizations : reflections from a gender perspective
Autor/in:
Funder, Maria
Quelle: Gender cage - revisited: Handbuch zur Organisations- und Geschlechterforschung. Maria Funder (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Arbeit, Organisation und Geschlecht in Wirtschaft und Gesellschaft), 2014, S. 29-57
Gender cage - revisited : Handbuch zur Organisations- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Gender cage - revisited : Handbook of organization research and gender studies
Herausgeber/in:
Funder, Maria
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Arbeit, Organisation und Geschlecht in Wirtschaft und Gesellschaft, Bd. 1), 2014, 1. Aufl.. 452 S.
Inhalt: "Lösen sich Geschlechterungleichheiten allmählich auf, oder verändern sie nur ihr Erscheinungsbild? Welche Rolle kommt Organisationen dabei zu? Das Handbuch bietet einen Überblick zu den klassischen und aktuellen sozialwissenschaftlichen Theorien, Analysen und Debatten im Zusammenhang von 'Organisation' und 'Geschlecht'." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis:Maria Funder: Einführung: "Gender Cage - Revisited" (9-25); Maria Funder: Die Mainstream-Organisationsforschung - Reflexionen aus einer Genderperspektive (29-57); Edeltraud Ranftl: Beginn feministischer Organisationsforschung und erste theoretische Ansätze zu "Geschlecht und Organisation" (58-86); Ralf Wetzel: "Was ist der Phall und was steckt dahinter?" Ein systemtheoretischer Blick auf die Beobachtung der Geschlechterdifferenz (89-121); Roswitha Hofmann: Die Foucaultsche Brille: Organisation als Regierungsdispositiv aus einer Geschlechterperspektive (122-141); Johanna Hofbauer: Der Bourdieusche Werkzeugkasten: Organisation als symbolische Gewalt (142-165); Steffen Dörhöfer: Organisation als reflexive Strukturation - Geschlechterdifferenzierungen im Handlungskontext (166-191); Maria Funder, Florian May: Neo-Institutionalismus: Geschlechtergleichheit als Egalitätsmythos? (195-224); Edeltraud Hanappi-Egger, Helga Eberherr: Doing/Undoing Differences: Die Sicht der prozessorientierten Organisationstheorien (225-244); Daniela Rastetter, Christiane Jüngling: Mikropolitik und Gender im Management: "Doing Difference by Emotion" (245-270); Brigitte Liebig: Zum "Cultural Turn" in der feministischen Organisationsforschung. Geschlecht im Licht theoretischer Perspektiven der Organisationskulturforschung (271-293); Maja Apelt, Sylka Scholz: Männer, Männlichkeit und Organisation (294-316); Gertraude Krell: Gender und Diversity: Eine Diskursgeschichte (319-342); Nathalie Amstutz, Regula Spaar: Diversity Management: Interventionsstrategie im rechtlich-politischen, wirtschaftlichen und organisationsdynamischen Kontext (343-368); Helga Eberherr: Intersektionalität aus der Organisationsperspektive (369-386); Roswitha Hofmann: Organisationen verändern Geschlechterverhältnisse?! Queertheoretische Perspektiven für eine geschlechtergerechte Entwicklung von Organisationen (387-410); Elke Wiechmann: Organisation und Geschlechterdemokratie: Optimistische und kritische Ausblicke (411-441).
Stigmatisierung als biografische Herausforderung professionellen Handelns in der Gleichstellungsarbeit
Titelübersetzung:Stigmatisation as a biographical challenge of professional practice in gender equality work
Autor/in:
Kassebaum, Silke
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 6 (2014) H. 1, S. 82-92
Inhalt: "Die Implementierung der Position der Gleichstellungsbeauftragten in öffentlichen Institutionen ist in der Regel gelungen. Funktionsträgerinnen auf diesen Posten gehören dabei mittlerweile nicht mehr zwingend einer gesellschaftspolitischen Bewegung an bzw. grenzen sich teilweise explizit von der Frauenrechtsbewegung ab. Darüber hinaus haben sich, beispielsweise durch die Etablierung von Vernetzungsstrukturen, Professionalisierungsprozesse vollzogen. Dennoch haftet der Funktion der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten das "Stigma des Feminismus" an. Vor diesem Hintergrund stellt der Beitrag die Frage nach dem Zusammenspiel biografischer Verletzbarkeit und professionellen Handelns von Gleichstellungsakteurinnen. Stigmatisierungsprozesse in der Gleichstellungsarbeit werden dabei auf der Ebene interpretativer Interaktionsräume verortet und aus feministischer Perspektive betrachtet. Letztlich wird die Notwendigkeit eines reflexiven Stigmamanagements als biografisch dimensioniertes Professionalisierungsprojekt von Gleichstellungsakteurinnen identifiziert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender equality offices have generally been successfully implemented in public institutions. Office-holders no longer have to belong to a socio-political movement or they distance themselves explicitly from the women's rights movement. A process of institutionalisation and (or so it seems) of demarcation of the original female emancipation and women's rights movement has taken place. Nevertheless, women's issues and equal opportunity commissioners are stuck with the stigma of feminism. Against this background, this article analyses the interplay between biographical vulnerability and the professional activity of equal opportunity commissioners. Stigmatisation processes in gender equality work are located on the interpretative level of spaces of interaction and are looked at from a feminist perspective. The article concludes that reflective stigma management is required as a biographically-dimensioned professionalisation project of equal opportunity commissioners." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Gender competence in co-production
Autor/in:
Kaschuba, Gerrit; Hösl-Kulike, Cornelia
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 6 (2014) H. 1, S. 9-25
Inhalt: "Die Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in Verwaltungen und von Gender Studies an Hochschulen sowie die Weiterentwicklung von Gender-Fortbildungen und Gender-Beratung in Organisationen haben einerseits zu einer gewissen Selbstverständlichkeit und Professionalisierung der Gleichstellungsthematik geführt. Andererseits lassen sich verschiedene Facetten von Gleichstellungs- bzw. Geschlechterwissen und Konfliktlinien in der Umsetzung von Gleichstellung feststellen, die in die Zusammenarbeit von externen Gender-ExpertInnen und Gender-ExpertInnen in kommunalen Verwaltungen hineinspielen. Als Herausforderungen erweisen sich die Konfliktlinien zwischen Gleichstellung als Frauenförderung und als Gender-Querschnittsperspektive sowie zwischen Gleichstellung als politischer Aufgabe und als Gender Management. Vor diesem Hintergrund wird der Umgang mit verschiedenen Formen von 'Geschlechterwissen' (Wetterer 2009) und Konfliktlinien in der Umsetzung von Gleichstellung aus der Perspektive einer verwaltungsinternen und einer externen Gender-Expertin unter dem Fokus der 'Koproduktion von Gender-Kompetenz' (Bitzan 2008) in der kommunalen Verwaltung beleuchtet, um Kriterien für eine gelingende Koproduktion von Gender-Kompetenz abzuleiten." (Autorenreferat)
Inhalt: "The institutionalisation of equality policies in administrative departments and of gender studies in universities as well as the advancement of gender training and advice within organisations has, on the one hand, led to a certain degree of equality being accepted as a matter of course and being managed in a more professional way. On the other hand, different aspects of equality/gender know ledge and divides can be identified in regard to implementation. These play a role in when it comes to collaboration between external gender experts and gender experts in municipal administrative departments. However, the divide between equality as the promotion of women and as a gender cross-section perspective on the one side, and equality as a political task and as gender management on the other are proving a challenge. Against this background, a local government administration and an external gender expert examine how to handle various forms of gender knowledge (see Wetterer 2009) and the divides that result from implementing equality, focusing on the co-production of gender com petence (see Bitzan 2008) in local government administration in order to derive the criteria for successful implementation." (author's abstract)
Gender und Sozialpolitik : ein Transformationsansatz
Titelübersetzung:Gender and social policy: a transformative approach
Autor/in:
Leibetseder, Bettina
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 39 (2014) H. 1, S. 23-41
Inhalt: "Waren vor der dritten Welle der Gendertheorien eine Angleichung der Frauen an die Lebenswelt der Männer oder eine Aufwertung ihrer Lebenswelt zentrale Forderungen, so wird gegenwärtig unter der Bezeichnung 'Gender Rebellion Feminismus' eine Ende der vergeschlechtlichten Ordnung unter der Prämisse einer Auflösung des binären Denkens von Geschlecht debattiert. Dieser Wandel hat in der Sozialpolitik noch geringen Einfluss, wo noch immer primär Gleichheits- oder Differenzansätze diskutiert werden. In diesem Aufsatz wird ein Transformationsansatz vorgestellt, der einem komplexeren Verständnis von Gleichheitsannahmen folgt und ein 'degendering' von Sozialpolitik verlangt, d. h. Geschlecht als struktur- und differenzbildende Kategorie würde aufgelöst werden. So könnte an aktuelle Diskurse angeschlossen und die Dichotomie des Gleichheits- und Differenzparadigmas überwunden werden, wobei in einer paradigmatischen Neuorientierung die vergeschlechtlichte Stratifizierung durch Sozialpolitik hinterfragt und eine Gleichverteilung von Versorgungs- und Erwerbsarbeit angestrebt wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Before the third feminist wave, gender theories demanded either an adoption of 'male' lifestyles or enhance the status of 'female' lifestyles in society to overcome gender inequality. Present, 'Gender Rebellion Feminisms', however, debate the binary thinking of gender and challenge the gendered order on this issue. This shift has hardly influenced the debate in social policy, which is still bound to the 'sameness' or 'difference' theory. This article proposes a transformative approach that conceives equality as a complex concept beyond sameness and difference and calls for a degendering of social policy. By doing so, it is argued, the binary division of gender can be abandoned and feminist critique on social policy can reconnect with contemporary discourses in gender theories. This paradigmatic re-orientation overcomes the binary view on sameness and difference, re-addresses gendered social policy and entails a degendered distribution of care work and gainful employment." (author's abstract)
Quelle: Wissenschaftlerinnen-Rundbrief, (2013) 1, S 8–28
Inhalt: Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor Ihnen liegt die neue Ausgabe des Wissenschaftlerinnenrundbriefs der Freien Universität Berlin – Internationale Netzwerkuniversität. Unter diesem Titel ist die Freie Universität letztes Jahr für ihr Zukunftskonzept ausgezeichnet worden. So ist es selbstverständlich, dass sie vielfältige Verbindungen zu Uni - versitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland hält. Aber nicht nur Netzwerke zwischen Institutionen sind das zentrale Charakteristikum der Internationalen Netzwerkuniversität, sondern auch die zahlreichen Verbin - dungen der Wissenschaftlerinnen selbst. Netzwerke können unterschiedlichste Ausrichtungen haben. Während berufliche Netzwerke die Karriereentwicklung erleichtern, dienen politische Netzwerke dem inhaltlichen Austausch, der Strategieentwicklung sowie der Interessensvertretung. Netzwerke in der Wissenschaft vereinen oftmals diese Aspekte und dienen zusätzlich der inhaltlichen Weiterentwicklung sowie der Schaffung von Forschungskooperationen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu hegen, stellt der Rundbrief bundes - weite Netzwerke ebenso vor wie Netzwerke innerhalb der Freien Universität. Dabei liegt der Fokus auf wissenschaftlichen und politischen Netzwerken so - wie Netzwerken mit beruflicher Ausrichtung. Der Schwerpunkt wird mit einem Artikel zur Bedeutung von Netzwerken für die Karriere von Wissenschaftlerinnen, ihrem Zugang zu und der Nutzung von Netzwerkstrukturen eröffnet. Daran anschließend sind mit dem GenderNet Freie Universität Berlin und dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung zwei an der Freien Universität angesiedelte und für die Gleichstellungspolitik sowie die Ge - schlechterforschung wichtige Netzwerke benannt. Im Anschluss werden exemplarisch (Wissens-)Netzwerke unterschiedlicher Disziplinen und Berufsgruppen vorgestellt. Hierzu gehören die Fachgesell - schaft Gender Studies , der Arbeitskreis „Politik und Geschlecht“ der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft , das Ökonominnennetzwerk efas – economics, feminism and science , der Arbeitskreis Frauen in der Mathematik ebenso wie der Arbeitskreis Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Mit der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur und der Bundeskonferenz der Sprachlehr - beauftragten werden zwei Netzwerke vorgestellt, die die berufliche Situation ihrer Mitglieder thematisieren und sich für deren Interessen einsetzen. Wir hoffen, mit unseren Schwerpunkt dazu anzuregen, nach weiteren Netz - werken zu schauen und sich die Zeit zu nehmen zu netzwerken . Ein Ort wird die feierliche Verleihung des Margherita-von-Brentano-Preises an das Ver - bundprojekt MISEAL sein, dass ohne die ausgezeichnete Vernetzung seiner Initiatorinnen nicht entstanden wäre. Wie in jedem Rundbrief folgen Berichte über ausgewählte Themen in den Bereichen Geschlechterforschung, Gleichstellung und Familienfreundlichkeit an der Freien Universität, Literatur und Veranstaltungshinweise schließen den Rundbrief ab. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! Mechthild Koreuber und das Rundbriefteam
Schlagwörter:Netzwerk; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Wiesbaden: Springer VS, 2013, 2., vollst. überarb. und erw. Aufl.. 503 S.
Inhalt: "Gleichstellungspolitik an Hochschulen bewegt sich derzeit im Spannungsfeld aktueller Geschlechterforschung und hochschulpolitischer Transformationen. Das Handbuch reflektiert die Komplexität gleichstellungspolitischer Arbeit und trägt zu ihrer Professionalisierung bei. Der erste Teil des Handbuchs vermittelt theoretische Grundlagen und reflektiert Erkenntnisse aus den Gender, Queer, Postcolonial und Diversity Studies sowie aus der Intersektionalitätsforschung und diskutiert deren gleichstellungspolitische Relevanz. Im zweiten Teil werden gleichstellungspolitische Handlungsfelder praxisnah vorgestellt und Strategien und Instrumente der Gleichstellungsarbeit aufgezeigt. Zentrale Begriffe sind in einem Glossar erläutert. In der Verschränkung von Theorie und Praxis werden die Paradoxien gleichstellungspolitischen Handelns an Hochschulen als Herausforderung produktiv gemacht und Impulse für eine zukunftsfähige Gleichstellungspolitik gegeben." (Verlagsangabe)