Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 280-296
Inhalt: Nach einer einführenden Bestimmung der feministischen Wissenschaftlerin als standpunktbezogene Wissenschaftlerin, wird die Position der Wissenschaftlerin in der Struktur des akademischen Wissenschaftsbetriebs beschrieben. Kernthese hierbei ist, daß es in der Wissenschaft nicht um die Suche nach Wahrheit, sondern um den Kampf um Prestige geht. Die Möglichkeiten der Prestigegewinnung über Veröffentlichungen, Universitätszugehörigkeit, Projektbeteiligung werden vorgestellt. Die Möglichkeiten feministischer Wissenschaftlerinnen in diesem System sind begrenzt. Die Benachteiligung der Frauen spiegelt sich auch im akademischen Konkurrenzkampf wider. Chancen zur Entwicklung von Women's Studies bestehen dort, wo sie finanziell nicht aufwendig sind, oder, im Fall von Lehrplänen, wo das Prestigeprinzip nur marginal wirkt. (BG)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen im Wissenschaftsbetrieb : Anmerkungen einer Betroffenen
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Frau und Mann in Literatur und Gesellschaft: Ringvorlesung zur Frauenforschung, Wintersemester 1981/82. Hedwig Bock (Hrsg.). Hamburg (Uni hh extra), 1982, S. 9-32
Entwicklung des akademischen Habitus : zum Problem der Konzeptbildung in der Hochschulsozialisationsforschung
Autor/in:
Portele, Gerhard; Huber, Ludwig
Quelle: Identität und Hochschule: Probleme und Perspektiven studentischer Sozialisation. Ingrid N. Sommerkorn (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1981, S. 185-197
Inhalt: Der Beitrag geht mit der Gegenüberstellung von Einstellungs- oder Identitätsentwicklung an das Problem der Hochschulsozialisation heran, um sich für das Konzept der Identität zu entscheiden, das die Person des Sozialisanden als ganze und einzigartige ansieht, sie als Subjekt ernst nimmt und sich selbst interpretieren läßt. Dieses Konzept wird mit Hinweis auf Ottomeyer triadisch angelegt: Danach gewinnt das Individuum Identität durch den produktiv sachlichen Gegenstandsbezug und den zwischenmenschlichen Bezug, der erst adäquat hergestellt werden kann, wenn die Individuen den sachlichen Gegenstandsbezug zur gemeinsamen Sache machen können. Mit dieser Konzeption ist jedoch noch nicht der Anteil der Handlungsformung erklärt, der in der unbewußten Übernahme immer schon vorgängiger gesellschaftlicher und gruppenspezifischer Wahrnehmungsmuster, Denkmuster, Handlungsmuster besteht. Für die Analyse der Akademikersozialisation wird an diesem Punkt das Habituskonzept herangezogen, wobei Habitus als Handlungsgrammatik verstanden wird. (RW)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft als Arbeitsplatz der Frau : Begründungen und Forderungen für ein Wissenschaftsförderungsprogramm für Frauen
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenstudium: zur alternativen Wissenschaftsaneignung von Frauen. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1979, S. 199-205
Inhalt: Ziel des Beitrags ist es, Anforderungen an und Kriterien für ein Programm zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses vorzulegen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Feststellung der Diskrepanz, daß das Studium als Zwischenstadium im weiblichen Lebenszusammenhang den Frauen offensichtlich weniger Probleme bereitet als die Aneignung der Wissenschaft als Arbeitsplatz. Es geht darum, diese Diskrepanz zu erklären und daraus dann Schlußfolgerungen zu ziehen. Angesprochen werden folgende Probleme: Statuskonsistenz erfolgreicher Frauen, die Doppelstruktur der Qualifikation von Frauen und die geschlechtliche Arbeitsteilung, Privilegien und Diskriminierung. Abschließend werden Folgen und Forderungen an eine Wissenschaft als Beruf für Frauen diskutiert. (RW)
Schlagwörter:Studium; Arbeitsplatz; Beruf; Förderungsprogramm; Qualifikation; sozialer Status
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Fördermaßnahmen