Titelübersetzung:Feminist impetus in further education of women
Autor/in:
Sotelo, Elisabeth de
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 15-31
Inhalt: Anhand einer historischen Betrachtung der Bildungsziele der verschiedenen Etappen und Strömungen der Frauenbewegung, die unterschiedliche Richtungen und Schwerpunkte aufweisen, gibt der Beitrag Hinweise zur Konzeptionierung und Beurteilung heutiger Entwürfe von Frauenbildungsprogrammen. Die feministische Reflexion kann an den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen des letzten Jahrzehnts nicht vorbeigehen. Die komplexe Analyse der besonderen Situation der Frauen führt zu einer Reihe von Veränderungsansätzen. Bildungs- und Weiterbildungsangebote kennzeichnen sich durch eine Fülle von Richtungen. Während die Frauenbewegung heute nicht mehr die Rolle spielt, die sie in den 60er und 70er Jahren innehatte, ist jedoch die feministische Reflexion aus ihrer marginalen gesellschaftlichen Position aufgestiegen und zu einem festen Bestandteil in politischen, sozialen und wissenschaftlichen Institutionen und in der Weiterbildung geworden. Damit ist der Weg frei für neue Fragestellungen und der Blick frei für die Leistungen früherer Frauengenerationen in allen Bereichen. (ICH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenweiterbildung : innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen
Titelübersetzung:Further education of women : innovative theories of education and critical applications
Herausgeber/in:
Sotelo, Elisabeth de
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung, Bd. 4), 2000. 243 S.
Inhalt: "In den 15 Beiträgen des Sammelbandes werden historische Traditionslinien, innovative Ansätze sowie beispielhafte Anwendungsbereiche dokumentiert und reflektiert. Den Ausgangspunkt der Überlegungen stellt die Kluft dar, die zwischen den zahlreichen Aktivitäten und Projekten im Bereich der Frauenbildung und dem vielfach konstatierten Mangel an theoretischer Durchdringung und systematischer Integration konzeptioneller Fragen besteht. Die Autorinnen untersuchen in facettenreicher Form Ziele, Inhalte, Orientierungen und Verortungen der Frauenweiterbildung. Die besondere Leistung des Bundes liegt in der Zusammenstellung transdisziplinärer Zugänge, mittels derer eine theoretische Aufarbeitung der inzwischen etablierten Praxis der Frauenbildung in größerem Umfang ermöglicht wird. Analytische Dimensionen sind die nach wie vor aktuellen Polaritäten von 'privat und politisch', 'Gleichheit und Differenz der Geschlechter', 'Individuum und soziale Struktur' sowie 'Theorie und Praxis', wobei bereits erschlossene Potentiale und in Zukunft zu nutzende Chancen ebenso Berücksichtigung finden wie noch immer vorhandene Restriktionen im Hinblick auf die gesellschaftliche Gleichberechtigung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elisabeth de Sotelo: Feministische Impulse in der Frauenweiterbildung (15-31); Ingeborg Schüßler, Maike Eggemann, Sabine Hering: Der Sonderweg der deutschen Frau - Die Bildungskonzepte der ersten deutschen Frauenbewegung und ihre Rahmenbedingungen (32-48); Wiltrud Gieseke: Politische Frauenbildung (49-55); Heike Kahlert: Gleichheit und Differenz. - Emanzipationsstrategien in ihrer Bedeutung für die Frauen(weiter)bildung (56-69); Karin Derichs-Kunstmann: Frauenbildungsarbeit in der Weiterbildung (70-90); Marianne Friese: Feministische Studien auf dem Weg zur Profession: Neuerungen der Frauenforschung durch Institutionalisierung (93-111); Karin Derichs-Kunstmann: Vom Geschlechterverhältnis in die Weiterbildung zum 'Gender-Training'. Entwicklungen der Geschlechterthematik (112-134); Angela Franz-Balsen: Die Konferenz von Rio. Herausforderung für die Bildung von Frauen (135-149); Gerhild Brüning: 'Nicht alle Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen.' Berufliche Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern (150-160); Veronika Fischer: Interkulturelle Frauenbildung (161-177); Gisela Steenbuck, Verena Bruchhagen: Die Dortmunder Frauenstudien - Leitgedanken zur Curriculumentwicklung zwischen Praxisorientierung und Zielgruppenorientierung (181-191); Martina Freund: Horizonte erweitern und neue Wege eröffnen. Zur Bedeutung von Weiterbildung in Individualisierungsprozessen nichtberufstätiger Frauen (192-203); Sylvia Hojnik: Entwicklungslinien feministischer Erwachsenenbildung in Österreich (204-217); Angela Venth: Gesundheitsfördernde Frauenweiterbildung (218-226); Nieves Alvarez, Michaela Rißmann: Frauenbildungsarbeit in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (227-239).
Titelübersetzung:Pedagogical reference and gender relationship
Autor/in:
Rendtorff, Barbara
Quelle: Pädagogische Rundschau, Jg. 54 (2000) H. 6, S. 703-722
Inhalt: Der Beitrag diskutiert die Frage des pädagogischen Verhältnisses in der pädagogischen Theorietradition. Dabei wird untersucht, ob das Erzieher-Zögling-Verhältnis geschlechtsneutral aufzufassen sei, oder ob sich innerhalb der Geschlechterordnung unterschiedliche Konturierungen von männlich und weiblich ausbilden. Schwerpunkt der Betrachtung ist also weniger der instrumentelle Aspekt des Pädagogischen und der Blick auf das didaktische Handwerkszeug, sondern die interpersonelle Dimension jedes pädagogischen Verhältnisses. Anhand von Hermann Nohls Konzept des Pädagogischen Bezugs, seines Menschenbildes und seiner Darstellung der Unterschiede der Geschlechter werden zwei Thesen beleuchtet: 1. Die Beziehungen zwischen Lehrerinnen und ihren SchülerInnen sind beziehungsorientierter und emotionaler, während die zwischen Lehrern und ihren SchülerInnen als sachbezogener beschrieben werden können. Das pädagogische Verhältnis erhält damit eine gänzlich andere Färbung, je nachdem, ob ein Mann oder eine Frau die Position des Lehrenden innehat. 2. Das pädagogische Verhältnis ist als überpersönliches zu denken. Im weiteren Verlauf schließt sich eine Diskussion des Konzepts der "Geistigen Mütterlichkeit" an. Anschließend wird als offenkundige Parallele dem pädagogischen Bezug das "affidamento"-Verhältnis gegenübergestellt, das als Konzept einer "politischen Praxis unter Frauen" bekannt geworden ist. Ob dieses Konzept ein anderes Verständnis der pädagogischen Beziehung ermöglichen kann, wird abschließend erörtert. (ICH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sozialisation von Mädchen und Jungen : zum Stand der Theorie
Titelübersetzung:The socialization of girls and boys : on the theoretical "state of the art"
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: DISKURS : Studien zu Kindheit, Jugend, Familie und Gesellschaft, Jg. 10 (2000) H. 2, S. 8-14
Inhalt: "Biologische und evolutionstheoretische Ansätze zur Erklärung 'geschlechtsspezifischer Sozialisation' haben Konjunktur, müssen sich aber bei ihren Befunden zur Geschlechterentwicklung und -differenzierung den Vorwurf der 'Unterkomplexität' gefallen lassen. Ihnen werden verschiedene theoretische Konzepte gegenübergestellt, die Geschlecht als dynamisches Konstrukt - als vergeschlechtlichtes Merkmal wie als vergeschlechtlichende Praxis zu interpretieren erlauben. Zudem werden im Rahmen des Modells hegemonialer Männlichkeit Fragen nach der praktischen Veränderbarkeit von Geschlechterverhältnissen behandelt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Biological approaches to explain 'gender-specific socialization' are currently witnessing a revival. Their simplicity is confronted by a concept that explains 'socialization in everyday life' and may serve as a basis for such processes as 'doing gender' and 'institutionalizing gender'. By using the notion of habitus, gender can not only be conceived as a biological attribute ('gendered'), but also as a practice ('genderizing'). In this context, we must also bear in mind the balance of power. In particular, the approaches of hegemonic masculinity and/or mate dominance can be used to identify conditions that explain how genders are socialized and how gender relations can be changed." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Förderung von Frauen durch Monoedukation? : das Beispiel des amerikanischen Smith College
Titelübersetzung:Promotion of women through mono-education? : the example of Smith College in America
Autor/in:
Prümmer, Christine von
Quelle: Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie. Anina Mischau (Hrsg.), Caroline Kramer (Hrsg.), Birgit Blättel-Mink (Hrsg.). Symposium "Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2000, S. 113-124
Inhalt: Die Verfasserin - eine Alumna des Smith College (USA) - stellt das Konzept der Frauenförderung durch nur Frauen offenstehende "women's colleges" vor. Sie gibt zunächst einen Überblick über die Rekrutierung der Studentinnen sowie die Kosten und Finanzierung des Studiums am Smith College, einer privaten Frauen-Hochschule. Im Folgenden werden die Studienbedingungen beschrieben, die sich durch die Qualität und das Engagement des Lehrkörpers, das breite Studienangebot sowie die gute Ressourcenausstattung der Hochschule auszeichnen. Eine wichtige Rolle spielen die Alumnae, sowohl als Rollenvorbilder als auch als soziales Netzwerk sowie auf dem Gebiet der finanziellen Unterstützung. Insgesamt sieht die Verfasserin Monoedukation in der Hochschulausbildung als geeignete Strategie der Frauenförderung an. (ICE)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Fördermaßnahmen, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women in Spanish universities
Autor/in:
Bösch, Jessica
Quelle: Münster (Training paper / Women in European Universities, Research and Training Network, 00/07), 2000. 54 S.
Inhalt: "The most significant changes in the Spanish 'Higher Education' (HE)-sector within the last 20 years are the granting of autonomy to the universities, the transfer from state competencies to the autonomous regions, the enormous in-takes of students and the founding of many public and private universities. The impacts these changes had and still have on women are numerous. The foundation of universities in all regions facilitated their access to HE-institutions. Nowadays more than half of the students are female. Nevertheless, their distribution according to field is still uneven, for example only a few study technical subjects. Due to the increase of the number of students, more lecturers have been required. Because of this demand many women were able to fill this need and became university teachers. Even though the current women's share of university staff is only slightly less than those of all female employees, only a minority occupy posts in the highest level of the hierarchy, that of university professors. The reasons for this underrepresentation have not been sufficiently investigated. They are certainly connected with the severe problem of endogamy in the hiring of university staff. In this respect it is remarkable that women tend to have better chances to occupy the highest position in the bigger and the newer universities. However, due to the often higher working load at the latter and their often worse reputation, we cannot assume that these institutions are automatically 'women friendlier'. A profound analysis of the reasons for the underrepresentation could serve as a basis for the introduction of equal opportunity measures. However, from my point of view the granting of university autonomy and decentralization make this unlikely. In addition, an even further decentralization is planned and also the observable shift towards the market could be disadvantageous in this respect." (author's abstract)
The socialization of females with regard to a technology-related career : recommendations for change
Autor/in:
Smith, Lola B.
Quelle: Meridian : a middle school computer technologies journal, Vol. 3 (2000) No. 2, 29 S.
Inhalt: A study investigated the experiences of a purposive sample of 12 women who have taken technological career paths and who have excelled in their respective fields. The study began with one question: "What internal and/or external factors influenced, supported, and/or encouraged these women to become competent at a very high level in nontraditional, technologically related professions?" By "nontraditional," the researcher meant these fields that are nontraditional for women: mathematics, science, and technology (MST). The study used a qualitative design that included in-depth interviews, observations, and document analyses. The study's conclusions reinforced prior research that indicated that role models, scaffolding, and collaborative or reality-based assignments facilitate girls' interest in MST. New findings revealed that fathers, male peers, and male siblings played a strong part in motivating the participants to engage in tinkering activities and provided scaffolding. Other findings indicated that girls need to be encouraged to ask questions and to take risks, even if they are only moderate ones, if they are to enter MST fields. From the data, it appeared the infusion of play activities in MST environments also needs to be encouraged. (Contains 81 references.)
"Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen" : berufliche Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:It's not women who have to change, but structures" : advanced vocational education of women in the new Bundesländer
Autor/in:
Brüning, Gerhild
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 135-149
Inhalt: Angesichts der veränderten Arbeitsmarktsituation in den neuen Bundesländern nach der Wende thematisiert der Beitrag die besondere Situation der Frauen in der ehemaligen DDR, die nach der Wende davon ausgingen, dass sie die Anpassung an die neuen beruflichen Erfordernisse über Qualifizierung erwerben könnten. Die in die Weiterbildung gesetzte Hoffnung, dadurch einen sicheren Arbeitsplatz zu bekommen, hat sich jedoch bei den meisten nicht erfüllt. Auch die sogenannten Beschäftigungsgesellschaften, durch die Arbeitslose im Rahmen von ABM eine Beschäftigung erhielten, eigneten sich aufgrund der verlangten körperlichen Anstrengung mehr für Männer. Die sich in ländlich geprägten Regionen entwickelnden Projekte, in denen überwiegend Frauen eingesetzt wurden, hatten zwar eine gesellschaftspolitische Dimension, aber keine Zukunft, da eine Integration der Teilnehmerinnen in den Arbeitsmarkt nicht wahrscheinlich war. Auf diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag abschließend Schlussfolgerungen für eine Weiterbildung von Frauen, die an den gesamtgesellschaftlichen Strukturveränderungen ansetzen, die das Bild des Arbeitnehmers und der Arbeitnehmerin nachhaltig wandeln. (ICH)
Schlagwörter:Weiterbildung; neue Bundesländer; berufliche Weiterbildung; Gleichheit; Gleichberechtigung; Massenarbeitslosigkeit; sozialer Wandel; politische Bildung; Emanzipation; Chancengleichheit; Berufsaussicht; Arbeitsmarkt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung