Angebote zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie besser kommunizieren - Ausgabe 2/2017 der „Beiträge zur Hochschulforschung“ erschienen


Kategorien: Wissenschaftspolitik; Hochschulen, Hochschulforschung; Geschlechterverhältnisse; Vereinbarkeit; Wissenschaft Aktuell

Diese Ausgabe der Beiträge zur Hochschulforschung widmet sich einem breiten Spektrum an Themen. Die einzelnen Artikel befassen sich mit den Gründen für die Überschreitung der Regelstudienzeit aus Sicht der Studierenden, dem fachlichen Hintergrund und dem Führungsstil von Hochschulleitungen, der wissenschaftlichen Produktivität von Professorinnen und Professoren sowie der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie.

Ein längeres Studium ist nicht grundsätzlich negativ zu bewerten. Zu diesem Ergebnis kommen Marcus Penthin, Eva S. Fritzsche und Stephan Kröner in ihrem Artikel, der in der neuesten Ausgabe der „Beiträge zur Hochschulforschung“ veröffentlicht ist. Die Autorin und die Autoren ordnen die verschiedenen Argumente der Studierenden für und wider das Überschreiten der Regelstudienzeit in ein Kategoriensystem ein, aus dem deutlich wird: Insbesondere Studienbedingungen, individuelle Eingangsvoraussetzungen und persönliche Lebensbedingungen der Studierenden sind Gründe für ein längeres Studium. Knapp einem Fünftel der befragten Studierenden sei eine „über die Prüfungsordnung hinausgehende Bildung“ wichtiger als die Einhaltung der Regelstudienzeit, so ein Fazit der Autorin und der Autoren.

Zwei weitere spannende Artikel in dieser Ausgabe widmen sich dem Führungsverständnis von Hochschulleitungen. Ewald Scherm und Benedikt Jackenkroll belegen in ihrem Artikel, dass Hochschulleitungen, die Mitarbeiter durch attraktive Visionen motivieren, zu unabhängigem Denken anregen und deren Entwicklung unterstützen, einen guten Einfluss auf das Engagement und die Arbeitszufriedenheit in ihrer Universität haben. Ein wichtiges Ergebnis des Artikels von Uwe Wilkesmann ist, dass Berufungen und Kommunikation für alle Hochschulleitungen ungeachtet ihres fachlichen Hintergrunds die wichtigsten Einflussmöglichkeiten darstellen.

Die Veröffentlichungen von Professorinnen und Professoren in begutachten Zeitschriftenbeiträgen stehen im Mittelpunkt des Artikels von Justus Rathmann und Sabrina Mayer. Die wissenschaftliche Produktivität der Forscherinnen und Forscher wird vor allem durch die Geschlechtszugehörigkeit sowie die inhaltliche Ausrichtung und die Größe des Lehrstuhls bestimmt, so die Autorin und der Autor.

Um die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie aus der Sicht von Hochschulen und Nachwuchsforschenden geht es in dem Artikel von René Krempkow und Thorben Sembritzki. Ihre Erhebung zu den unterstützenden Angeboten von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen ergibt, dass diese dem wissenschaftlichen Nachwuchs nur teilweise bekannt sind. Die Autoren plädieren daher dafür, die vorhandenen Angebote besser zu kommunizieren.

Die Ausgabe 2/2017 kann über die Homepage http://www.bzh.bayern.de/ als pdf-Datei heruntergeladen oder in gedruckter Form per E-Mail bestellt werden (sekretari-at@ihf.bayern.de).

Quelle: http://www.bzh.bayern.de/