The persistence of sexism and racism at universities - Dissertation
Autor/in:
Guschke, Bontu Lucie
Quelle: (PhD series / Copenhagen Business School, 6), 2023, First edition. 378 S
Inhalt: This PhD dissertation investigates the reproduction of sexist and racist harassment and
discrimination in workplaces at Danish universities. It contributes to feminist organization
studies by exploring: (1) How does the dis/organization of Danish universities enable the
reproduction of inequalities, specifically in form of sexist and racist harassment and
discrimination? (2) What allows sexist and racist workplace harassment and discrimination to be
reproduced both on an institutional-structural and an interactional-individual level? (3) How are
sexist and racist harassment and discrimination reproduced intersectionally, and what is distinct
in how they are reproduced?
Data from the Danish university context provides the empirical basis for the study. The author
conducted in-depth interviews with academic faculty at all eight Danish universities. Interviewees
were not required to have personal experiences with harassment and discrimination. An
approach of anti-narrative research operationalized through embodied queer listening was
developed and used in both data generation and analysis to methodologically acknowledge and
engage with the interviewees’ vulnerabilities as well as autonomy in relation to organizational
norms and power structures. It further allowed engaging with both discursive and affective
aspects of data generation and analysis.
The findings of the study are structured in six analytical chapters. These outline (I) contextual
mechanisms within the Danish academic system that facilitate harassment and discrimination,
(II) the unspeakability of racism when speaking of harassment and discrimination, (III) the
imperceptibility of harassment, that is, how harassment often becomes affectively noticed before
becoming named as such, (IV) ten (de)legitimization strategies that allow harassment and
discrimination to persist, (V) expectations in how to speak up about harassment experiences, and
finally (VI) insights on the reporting process and its challenges.
Diversitätsorientierte Personalauswahl: Eine rekonstruktive Studie zur Personalauswahl von Schulleitungen an der schweizerischen Volksschule unter der Perspektive von Diversität
Autor/in:
Schreiber, Silke
Quelle: Opladen, 2021. 352 S
Inhalt: Diversität ist in Bildungsorganisationen verbunden mit Fragen zu Heterogenität und Chancengleichheit. In politischen, rechtlichen und ökonomischen Diskursen wird die menschliche Vielfalt anhand von sozialen Differenzkategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Nationalität, Alter usw. thematisiert und findet Eingang in Gesetze, Gleichstellungstrategien und bei Diversity-Beauftragten in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Die Autorin fokussiert sich auf die Frage der Differenzbildung im Kontext von Diversität und rekonstruiert Bewältigungsmuster im Umgang mit personeller Vielfalt. Aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive wird Differenzbildung meist im Hinblick auf die Adressat*innen pädagogischer Kommunikation und die Lernvoraussetzungen der Kinder und Jugendlichen gesehen. Die betriebswirtschaftliche Forschung hingegen fokussiert sich auf den Nutzen der menschlichen Vielfalt verbunden mit dem Ziel von Wettbewerbsvorteilen. Offen bleibt der Blick auf die individuellen Bewältigungsstrategien im Umgang mit menschlicher Diversität. Die Studie rekonstruiert im Setting der Personalauswahl von pädagogischen Führungskräften die "Hidden Agenda" im Umgang mit Vielfaltskonstruktionen und stellt die Frage nach unbewussten Stereotypen und möglichen Diskriminierungsmomenten. Die soziologische Fundierung des forschenden Zugangs bildet das Habitus-Konzept von Pierre Bourdieu. Damit einhergehend stellt sich die Frage nach dem sozialen Feld und möglichen Anpassungen im Aushandlungsprozess von Bewerbungsverfahren. Die Datenauswertung erfolgte nach der Dokumentarischen Methode und mündet in der Typenbildungen, verbunden mit dem Verstehen des subjektiven Sinns der Handlungspraxis. Es stellt sich die Frage: Behandeln wir wirklich alle gleich?
Queere Zeitlichkeiten in dokumentarischen Filmen: Untersuchungen an der Schnittstelle von Filmwissenschaft und Queer Studies
Autor/in:
Frankenberg, Natascha
Quelle: Bielefeld (Film), 2021. 230 S
Inhalt: Zeit als normatives Ordnungsprinzip ist in den Queer Studies zu einem zentralen Forschungsgegenstand geworden. Unter dieser Perspektivverschiebung werden Biografien, Archive, Gefühle und Bewegungsgeschichten in den Blick genommen. Die Autorin greift diese Diskussion aus einer dezidiert filmwissenschaftlichen Perspektive auf und rekonstruiert Beiträge des Queer Cinema zu einer Queeren Zeitlichkeit. Sie analysiert u.a. Filme von Gréta Ólafsdóttir, Susan Muska, Cheryl Dunye, Barbara Hammer und Joey Carducci in ihrem Umgang mit Materialität, Motiven, Narration und Filmform.
Care trans_formieren: Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit
Autor/in:
Seeck, Francis
Quelle: Bielefeld (Queer Studies, 31), 2021. 252 S
Inhalt: Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt - abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten. Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen.
Islam, Gender, Intersektionalität: Bildungswege junger Frauen in der Schweiz
Autor/in:
Gasser, Nathalie
Quelle: Bielefeld (Kultur und soziale Praxis), 2020. 344 S
Inhalt: Wie wirkt sich der aktuelle Islamdiskurs auf Bildungsbiografien junger Secondas aus? Wie beeinflussen unterschiedliche Differenzkategorien wie beispielsweise Gender und Religion die Bildungsbiografien? Und wirken diese Kategorien intersektionell? Die Autorin zeigt auf, wie unterschiedlich junge Secondas aus der Schweiz mit der Herausforderung umgehen, als religiös orientierte muslimische Frauen in einem tendenziell islamkritischen Umfeld bildungsbiografisch zu bestehen. Sie verdeutlicht die bestehenden Bildungsbarrieren samt den unterschiedlichen Taktiken, diese zu umgehen. Auf dieser Grundlage diskutiert sie, inwiefern Religion dabei als intersektionale, interdependente Analysekategorie gefasst werden kann.
Schlagwörter:Islam; Islam; Gender; gender; Intersektionalität; intersectionality; Schweiz; Switzerland; woman; Muslim; Muslim; Bildungsverlauf; course of education; Bildungswesen; education system; soziale Ungleichheit; social inequality; Jugendlicher; adolescent; Migrationshintergrund; migration background; Bildungschance; educational opportunity; Ethnographie; ethnography; Religionszugehörigkeit; religious affiliation; Integration; integration; Agency; Bildungsanthropologie; Bildungsbiografien; Discourse on Islam; Educational Anthropology; Educational Biographies; Islamdiskurs; Islamic Studies; Michel De Certeau; Secondas
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungs- und Erziehungssoziologie
Der Aufbruch der Frauen in der SPD: Die Entwicklung der Frauenarbeitsgemeinschaft (ASF) während der 1970er und 1980er Jahre
Autor/in:
Eyssen, Susanne
Quelle: Opladen, 2019. 463 S
Inhalt: Die SPD vollzog in den 1970er und 1980er Jahren einen beachtlichen frauenpolitischen Wandel: Sie richtete ihre Frauen- und Familienpolitik neu aus, übernahm feministische Ziele in das Grundsatzprogramm und führte eine Geschlechterquote ein, um den Anteil der weiblichen Parteimitglieder in Parteifunktionen und politischen Ämtern zu erhöhen. Die Studie erzählt die Geschichte dieses Umbruchs mithilfe von ZeitzeugInnen-Interviews und einer umfangreichen Sichtung der Parteidokumente.
Schlagwörter:SPD; Social Democratic Party of Germany; Frauenpolitik; women's policy; Familienpolitik; family policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Parteipolitik; party politics; Partei; party; Organisationsstruktur; organizational structure; soziale Bewegung; social movement; politische Partizipation; political participation; Frauenbewegung; women's movement; Feminismus; feminism; Quote; quota; historische Entwicklung; historical development; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Organisationssoziologie, Militärsoziologie
Chancen und Herausforderungen für Frauen in wissenschaftlichen Karriereverläufen : Studien mit Wissenschaftlerinnen an vier verschiedenen Karrierestationen - Dissertation
Autor/in:
Trübswetter, Angelika
Quelle: Technische Universität Berlin; Berlin, 2017. 265 S
Inhalt: Das nationale Wissenschaftssystem steht mit seiner Situation zur Beteiligung von Frauen in Wissenschaft und Forschung seit Jahren im Fokus des wissenschaftlichen, politischen und öffentlichen Diskurses. Die vier empirischen Studien der kumulativen Dissertation untersuchen spezifische Herausforderungen für Frauen in wissenschaftlichen Karriereverläufen. Erstmalig wird ein Zugang über empirische Daten an vier unterschiedlichen Karrierestationen in einer Arbeit vereint. Als Grundlage der Forschungsarbeit dienen neben der Einnahme einer kultursoziologischen Perspektive, eine quantitative Erhebung der Situation studentisch Beschäftigter, eine konzeptionelle Erarbeitung und Evaluation eines szenariobasierten Tools zur Nachwuchsförderung, leitfadengestützte Interviews mit Postdocs sowie eine quantitative Lebenslaufanalyse etablierter Wissenschaftlerinnen. Im Ergebnis zeigen alle vier Teilstudien, dass für (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen im deutschen Wissenschaftssystem nach wie vor individuelle, soziokulturelle und strukturelle Hemmnisfaktoren an unterschiedlichen Qualifikationsstufen bestehen. Erstmalig konnte gezeigt werden, dass Nachwuchswissenschaftlerinnen bereits in der frühen Karrierephase, auf Ebene der studentischen Beschäftigung, vor große Herausforderungen gestellt werden. Im Kontext aktueller wissenschaftspolitischer Diskussionen und Bourdieus Sozialtheorie erarbeitet die Dissertation Ansatzpunkte für Veränderungen im nationalen Wissenschaftssystem auf individueller, soziokultureller und struktureller Ebene. Die Initiierung eines Kulturwandels, der das Aufbrechen von sozialen Praktiken und informellen Strukturen im Wissenschaftssystem ermöglicht sowie die Etablierung von weiblichen Role Models sind hierbei zentrale Elemente auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. (HoF/Text übernommen).
Non-Marital Fertility in Europe: Development, Parents' Socioeconomic Resources and Social Context
Autor/in:
Mack, Alexander
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (GESIS-Schriftenreihe, 16), 2017. 208 S
Inhalt: In den letzten 50 Jahren haben sich die Lebensverläufe junger Menschen und ihre Familienbildung dramatisch verändert. Außereheliche Fertilität, von Alleinstehenden oder unverheirateten Paaren, ist einer der wichtigsten Indikatoren für diesen Prozess. Diese Studie betrachtet die Entwicklung außerehelicher Fertilität in Europa seit den 1960ern. Als zentraler Faktor für diese Entwicklung wird der Wandel der gesellschaftlichen Rolle der Frau identifiziert. Auf Basis von Mehrebenenmodellen zeigt sich, dass Entscheidungsprozesse junger Eltern eng mit der Ausgestaltung des Wohlfahrtsstaates verknüpft sind. Im Speziellen ist das Heiratsverhalten junger Mütter davon geprägt, wie sie ihre sozioökonomischen Ressourcen am Arbeitsmarkt verwerten können.
Inhalt: Over the last 50 years the life courses of young people and their family formation behavior have undergone dramatic changes. Childbearing outside marriage, whether to single mothers or cohabiters, is one of the most prominent indicators of this process. This study outlines the development of childbearing outside of marriage in Europe since the 1960s. Changes in women‘s role in society are identified as the key factor driving this development. Utilizing the full potential of multi-level modeling the study finds that parents' decision making is mediated by country specific welfare arrangements. In particular, the degree to which women can utilize their socioeconomic resources in the labor market plays a key role in the decision whether or not to marry the father of their child.
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Fruchtbarkeit; fertility; Alleinstehender; single; Ein-Eltern-Familie; single parent family; Lebensstil; life style; Familienform; family structure; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Familie-Beruf; work-family balance; Elternschaft; parenthood; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Europa; Europe
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Politische Konsumentinnen im Social Web: Praktiken der Vermittlung zwischen Bürger- und Verbraucheridentität
Autor/in:
Witterhold, Katharina
Quelle: Bielefeld (Kulturen der Gesellschaft, 25), 2017. 330 S
Inhalt: An examination of the everyday political engagement of women and their contribution to a net-based 'civic culture'.
Schlagwörter:politische Partizipation; political participation; bürgerschaftliches Engagement; citizens' involvement; Internet; Internet; Soziale Medien; social media; Konsum; consumption; Verbraucher; consumer; Politisierung; politicization; gender-specific factors; woman; politisches Handeln; political action; Verbraucherpolitik; consumer policy; Digitalisierung; digitalization; Social Web; Prosuming
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Frauen- und Geschlechterforschung, interaktive, elektronische Medien