Bildungsprozesse im MINT-Bereich : Interesse, Partizipation und Leistungen von Mädchen und Jungen
Titelübersetzung:Educational processes in the area of mathematics, information technology, natural science and technology : interest, participation and achievements of girls and boys
Herausgeber/in:
Quaiser-Pohl, Claudia; Endepohls-Ulpe, Martina
Quelle: Münster: Waxmann, 2010. 187 S.
Inhalt: "Das Thema Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) ist in den letzten Jahren in den Medien sehr präsent, allerdings nicht, weil die Bildungsprozesse besonders effektiv sind. Im Gegenteil, in Schulleistungsstudien wie TIMSS und PISA schneiden deutsche Schülerinnen und Schüler in diesen Bereichen eher schlecht ab. Ausbildungs- und Studiengänge in den genannten Fächern erfreuen sich keiner großen Beliebtheit und werden zu wenig nachgefragt, wenn man den tatsächlichen Bedarf an Fachkräften zugrunde legt. Erschwert wird die Situation dadurch, dass sich in Zusammenhang mit Bildungsprozessen im MINT-Bereich erhebliche Leistungsunterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen, obwohl kaum Belege für biologische Ursachen dafür vorliegen. Außerdem gibt es eine ausgeprägte geschlechterstereotypisierte Wahl von Schulfächern, Ausbildungs- und Studiengängen: Mädchen meiden oft den MINT-Bereich, was eine entsprechende horizontale Segregation auf dem Arbeitsmarkt zur Folge hat. Dieses Buch analysiert die soziokulturellen Rahmenbedingungen des Problems und gibt einen Einblick in Möglichkeiten und Wege ihm entgegenzuwirken, wie z. B. mit Förderprogrammen für Vorschulkinder, mit Mentoring-Programmen für Schülerinnen und durch die Optimierung von Lehr-Lern-Prozessen in den MINT-Fächern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Claudia Quaiser-Pohl, Martina Endepohls-Ulpe: Bildungsprozesse im MINT-Bereich: Partizipation, Leistung und geschlechtsspezifische Unterschiede - eine Einführung (7-11); Anna M. Rohe, Claudia Quaiser-Pohl: Prädiktoren für mathematische Kompetenzen zu Beginn der Grundschule - Gibt es Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen? (13-27); Martina Endepohls-Ulpe, Janine Stahl-von Zabern und Judith Ebach: Einflussfaktoren auf das Gelingen von Technikerziehung für Mädchen und Jungen im Primarbereich - Ergebnisse aus dem Projekt UPDATE (29-47); Wolfgang Lehmann, Inge Jüling: Mädchen und Jungen an einem mathematisch-naturwissenschaftlich orientierten Spezialgymnasium - Gleiche Chancen und gleicher Nutzen? (49-63); Elisabeth Sander, Claudia Quaiser-Pohl: Geschlechtsspezifische Sozialisationseinflüsse auf die mentale Rotation - eine Untersuchung mit Studierenden der Computervisualistik und nicht-technischer Fächer in Ost- und Westdeutschland (65-74); Claudia Quaiser-Pohl, Anja Köhler und Anna M. Rohe: Förderung mathematischer Fähigkeiten im Vorschulalter - Ansätze und Programme (75-93); Elisabeth Sander, Judith Ebach und Martina Endepohls-Ulpe: Mentoring am Beispiel von Ada-Lovelace, einem Projekt zur Förderung von Frauen in MINT-Studiengängen und -berufen (95-108); Albert Ziegler, Sigrun Schirner, Diana Schimke und Heidrun Stoeger: Systemische Mädchenförderung in MINT: Das Beispiel CyberMentor (109-126); Martin Fislake: Kinder Technik Ferien Camps in Rheinland-Pfalz. Bildungsarbeit zwischen Markt und Mission (127-139); Ulrike Böhm, Gesche Pospiech, Hermann Körndle und Susanne Narciss: Förderung des Schülerverständnisses im Physikunterricht mit Hilfe Multiperspektivischer Modellierung (141-154); Andrea Heiß, Elisabeth Sander: Interaktive Lernprogramme, Gefühle und Lernerfolg (155-169); Peter Ferdinand, Elisabeth Sander: E-Learning im naturwissenschaftlichen Unterricht - ein Blended-Learning-Angebot zur kognitiven Lernförderung auch wenig interessierter SchülerInnen (171-183).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Studentinnen und Professorinnen in der Mathematik
Titelübersetzung:Women students and professors in mathematics
Autor/in:
Pieper-Seier, Irene
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 1 (2009) H. 1, S. 59-72
Inhalt: "Mathematik gilt in Deutschland immer noch als ein eher männliches Fach, obwohl inzwischen nahezu die Hälfte der Studierenden weiblich ist. Auf den Stufen der akademischen Laufbahn gehen allerdings immer mehr Frauen verloren. Im folgenden Beitrag wird die aktuelle Entwicklung an statistischen Daten belegt. Es werden dann im Wesentlichen die Ergebnisse von zwei in Oldenburg durchgeführten Studien referiert, in denen der Frage nach der geringeren Neigung von Frauen zur Promotion in Mathematik bzw. den individuellen Erfahrungen von Professorinnen der Mathematik während ihrer Karriere nachgegangen wird. Aus beiden Studien gemeinsam lassen sich Schlüsse für eine wirksame Förderung von Mathematikerinnen für eine akademische Karriere ziehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany, mathematics is widely considered a male field of interest even though nearly half of the university students in mathematics are female. More and more women drop out during the early stages of their academic career. In the article recent data are presented. Then the findings of two surveys are reported that have been conducted in Oldenburg. One of them focuses on explanations for women's relative reserve to aim at passing a PhD in mathematics and the other on individual experiences of women professors of mathematics during their career. The article suggests measures for the encouragement of young women in mathematics." (author's abstract)
Erhebung und Bewertung der vorfindbaren Praxis des Gender Mainstreaming in der IT-Weiterbildung
Titelübersetzung:Recording and evaluation of current gender mainstreaming practice in IT further education
Autor/in:
Schmidt, Evelyn
Quelle: Bonn (Wissenschaftliche Diskussionspapiere / Bundesinstitut für Berufsbildung, H. 97), 2008. 42 S.
Inhalt: Die Studie hat die Evaluation des IT-Weiterbildungssystems unter Genderaspekten zum Inhalt. Untersucht wurde, welche Faktoren des Systems die Entscheidungen gerade von Frauen, an einer IT-Weiterbildung teilzunehmen, besonders befördern bzw. behindern. Hierzu wurden statistische Daten ausgewertet, Dokumente analysiert sowie Experten und Teilnehmerinnen befragt. Es zeigt sich, dass der Frauenanteil in technischen Berufen sowohl in der Erstausbildung als auch in Informatikstudiengänge immer noch sehr gering ist; entsprechend niedrig bzw. sogar rückläufig ist der Frauenanteil an der Weiterbildung. Zudem wird gezeigt, dass das System der IT-Weiterbildung in der Praxis nach wie vor eine zu geringe Akzeptanz erfährt, und dass der Wert des Zertifikats nicht immer deutlich wird. Vor allem in kleinen und mittleren Betrieben erscheint eine Umsetzung erschwert. Obwohl gerade die methodisch-didaktische Struktur des IT-Weiterbildungssystems den Bedürfnissen und Ansprüchen von Frauen an gendergerechte Lernprozesse besonders nahe kommt, hat dies kaum Einfluss auf die Motivation von Frauen, sich für eine IT-Weiterbildung zu entscheiden. Die hemmenden Faktoren scheinen diese Vorteile zu überlagern. Zusammenfassend wird festgestellt, 'dass der Hauptgrund für den geringen Frauenanteil an der IT-Weiterbildung in den geringen Beschäftigtenzahlen von Frauen in der IT- und Kommunikationsbranche zu suchen ist. Prinzipiell ist das System auch für Frauen gut geeignet, vor allem weil durch die Integration von Bildung in den Arbeitsprozess ihre geschlechtsspezifischen Wünsche und Anforderungen an Lernprozesse Berücksichtigung finden. Faktoren, die eine stärkere Teilnahme an der IT-Weiterbildung behindern, sind kaum geschlechtsspezifisch. Einige Frauen beklagen zwar einen hohen Zeitaufwand und die notwendige Erledigung einzelner Aufgaben in der Freizeit; es sind aber vor allem geschlechtsunabhängige arbeitsmarktbezogene und systemimmanente Hemmnisse, die eine größere Akzeptanz des Systems behindern. Auch wenn einige Gesprächspartnerinnen der Meinung sind, Motivationsprogramme für Frauen seien sinnlos, sollten bestehende Möglichkeiten, den Frauenanteil in der Weiterbildung zu erhöhen, konsequent genutzt werden. Dazu zählen vor allem die Beeinflussung des Berufswahlverhaltens der Mädchen und jungen Frauen. Motivationsprogramme und Werbekampagnen allein reichen aber nicht, um den jungen Mädchen technische Berufe nahe zu bringen. Vielmehr gilt es auch, männerdominierte Arbeits- und Kommunikationsstrukturen in den Betrieben zu hinterfragen und aufzubrechen. Um die Frauen, die den Weg in die IT-Branche bereits gefunden haben, stärker für eine Weiterbildung zu motivieren, bedarf es gezielter Ansprachen der in Frage kommenden Mitarbeiterinnen, aber auch der Überzeugungsarbeit von (in der Regel männlichen) Chefs. Das schließt sowohl die Darstellung der Potenziale des Weiterbildungssystems im allgemeinen als auch die darin enthaltenen Chancen für Frauen im besonderen ein. Last but not least sind weitere Anstrengungen notwendig, um das System besser bekannt zu machen und die Vorteile und die ihm innewohnenden Chancen zu kommunizieren. Das schließt ein Nachdenken über mögliche Vereinfachungen des IT-Weiterbildungssystems aus Sicht der Interviewpartnerinnen mit ein.' (IAB)
Inhalt: "Although the methodological-didactic structure of the continuing IT vocational training system (focus on work processes and tasks, holistic approach) comes particularly close to women's needs and requirements in connection with gender-appropriate learning processes, the share of women in continuing IT vocational training is still small. This study therefore examines the question of which conditions hinder/ foster women's use of the continuing IT vocational training system. It comes to the conclusion that obstructive factors eclipse the advantages. Based on this, the reasons why only small numbers of women undergo continuing IT vocational training are to be found primarily in the labour market conditions in the IT field, in women's genderspecific socialization and in structural flaws in the continuing IT vocational training system." (author's abstract)
Titelübersetzung:Technology is missing something without women
Herausgeber/in:
Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Abi : dein Weg in Studium und Beruf, (2008) Sh., S. 5-8
Inhalt: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zusammen mit zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einen Pakt für Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) gestartet. 'Ziel ist es, mehr Frauen für diese Berufe zu begeistern, denn die Absolventen dieser Fächer sind auf dem Arbeitsmarkt begehrte Fachkräfte. Und in den nächsten Jahren wird der Bedarf noch massiv steigen.' Die Frauenanteile an den Studienanfängern in den Ingenieurwissenschaften steigen zwar langsam, in Fächern wie Elektrotechnik, Informatik oder Maschinenbau und Verfahrenstechnik liegen sie jedoch noch unter 20 Prozent. Obwohl Mädchen genauso für Naturwissenschaften und Technik begabt sind wie Jungen führt eine anerzogene Distanz zu Technik dazu, dass sich zwischen 30 und 40 Prozent der studienberechtigten Frauen mit naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Präferenzen gegen ein solches Studium entscheiden. Dies wird zum einen auf Geschlechterstereotype zurückgeführt: 'Der Ingenieurberuf wird als männerdominiert gesehen. Eine Ingenieurin wird bei uns deshalb oft als vermännlicht eingeschätzt'; zum anderen werden überkommene Berufsstereotype hierfür verantwortlich gemacht: 'Hartnäckig halten sich die Bilder der verschrobenen Tüftler, die still in ihren Laboren sitzen oder mit Sicherheitshelm und Blaumann in einer lauten stickigen und schmutzigen Produktionshalle an großen Maschinen werkeln'. Aufgrund eines mittelfristig zu erwartenden Ingenieurmangels sind die beruflichen Aussichten und Karrierechancen - auch für Frauen - in technischen, ingenieur- und naturwissenschaftlichen Berufen meist gut, in manchen Bereichen sogar sehr gut. 'Neben den klassischen Branchen wie Maschinenbau gibt es auch Zukunftsfelder wie Medizintechnik, Nanotechnologien oder Energietechnik, die in den nächsten Jahren noch expandieren.' Trotz der guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt werden Frauen jedoch nach wie vor hinsichtlich Einkommen und beruflichem Aufstieg gegenüber ihren männlichen Kollegen benachteiligt. Mit verschiedenen Aktivitäten versuchen Arbeitgeber, Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Mentorenprogramme für Studentinnen und Berufseinsteigerinnen, Kinderbetreuungsmodelle und flexiblere Arbeitszeitmodelle sollen dazu beitragen, diese Berufsfelder für Frauen attraktiver zu gestalten. (IAB)
Ansatzpunkte zur Steigerung des hochqualifizierten Erwerbspersonenpotenzials, insbesondere in naturwissenschaftlich-technischen Berufen
Titelübersetzung:Starting-points for increasing the highly qualified labor force potential, especially in natural science occupations
Autor/in:
Schreyer, Franziska; Gaworek, Maria
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit; Nürnberg (Fachkräftebedarf der Wirtschaft : Materialsammlung), 2007. 3 S.
Inhalt: Die Autorinnen aus dem Forschungsbereich 'Bildungs- und Erwerbsverläufe' und dem Servicebereich 'Dokumentation und Bibliothek' des IAB erläutern die zur Steigerung des akademischen Erwerbspersonenpotenzials im Allgemeinen und des naturwissenschaftlich-technischen Erwerbspersonenpotenzials im Speziellen erforderlichen Maßnahmen und fassen die Zielsetzungen wie folgt zusammen: Neue Bildungsexpansion ins Leben rufen; Technisches Interesse fördern; Einstellungspolitik verstetigen; Ingenieurinnen und Naturwissenschaftlerinnen gewinnen und halten; Ältere integrieren und halten; Zuwanderung und Integration fördern. (IAB)
Institutionelle Integration - Frauenstudium an der Fachhochschule Bielefeld
Titelübersetzung:Institutional integration - women's academic studies at Bielefeld Technical College
Autor/in:
Schumacher, Bernd-Josef
Quelle: Hochschulreform und Geschlecht: neue Bündnisse und Dialoge. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Christa Schmalzhaf-Larsen (Hrsg.), Eszter Belinszki (Hrsg.). Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 77-86
Inhalt: Der Autor beschreibt in seinem Praxisbericht die Institutionalisierung eines Frauenstudiums im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an der Fachhochschule Bielefeld, welcher ein nunmehr 10jähriger Reformprozess vorausgegangen ist. Er skizziert die Aufbau des Modellstudienganges und die Erwartungen des Fachbereichs gegenüber der wissenschaftlichen Begleitforschung. Vor allem die zum Wintersemester 1998/99 neu aufgenommene Studienrichtung "Energieberatung und Energiemarketing" zeigt bereits auf konzeptioneller Ebene die besondere Annahme der Studienangebote durch Frauen und kann als Indikator für die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz der Ingenieurwissenschaft angesehen werden. Der Autor diskutiert ferner einige praxisbezogene Fragen, z.B. wie sich die Zielgruppe der zukünftigen Studentinnen bestimmen lässt, welche Barrieren auf dem Weg zum Studium in Vorbildung und Praxis zu beseitigen sind und welche Wechselwirkungen zwischen den Studentinnen des Fachbereichs und Außenstehenden zu erwarten sind. (ICI)
Ansätze zur Reform der Wirtschaftsingenieurausbildung in Wilhelmshaven - Frauenförderung an der FH Wilhelmshaven
Titelübersetzung:Approaches to the reform of the training of economics engineers in Wilhelmshaven - promotion of women at Wilhelmshaven Technical College
Autor/in:
Siegle, Manfred G.
Quelle: Hochschulreform und Geschlecht: neue Bündnisse und Dialoge. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Christa Schmalzhaf-Larsen (Hrsg.), Eszter Belinszki (Hrsg.). Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 32-41
Inhalt: Der Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die curricularen Reformen im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Wilhelmshaven, die insbesondere die Entwicklung von frauenfördernden Maßnahmen zur stärkeren Technikbeteiligung von Frauen zum Ziel haben. Beschrieben wird die Reform des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen in Kooperation mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, die Bedeutung der Monoedukation in der Wirtschaftsingenieurausbildung, der Aufbau von Studium und Curriculum sowie die wissenschaftliche Begleitforschung zum Modellversuch eines Frauenstudiums am Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen. Abschließend wird ein Ausblick auf die "Internationale Frauenuniversität" im Rahmen der Expo 2000 gegeben. (ICI)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mädchen und Technik-Studiengänge : oder: Wie können Mädchen für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium motiviert werden?
Titelübersetzung:Girls and technical channels of academic studies : or: how can girls be motivated to study a technical subject or natural science?
Autor/in:
Leuthold, Margit
Quelle: Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 43), 2000. 78 S.
Inhalt: "Trotz einer starken Änderung im Bildungsverhalten der Frauen erhalten sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Zugang zu den Universitäten und reproduzieren sich in der Studienrichtungswahl weiter. Noch immer entscheiden sich mehr junge Mädchen und Frauen auch beim Studieren eher für geistes-, kultur- oder sozialwissenschaftliche Fächer als für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium. Die geringste Präsenz von Frauen ist in den typischen Ingenieurwissenschaften zu verzeichnen, in der Elektrotechnik und den Technischen Naturwissenschaften sind die Frauenanteile bei den Ersteinschreibenden in den vergangenen zehn Jahren sogar zurückgegangen. Prozentual beträgt der Anteil von Frauen in Technikstudiengängen an den österreichischen Universitäten zwischen 4 und 38 Prozent, an den Fachhochschulen - mit Ausnahme der Bereiche Medientechnik, Mediendesign, MultiMediArt und InterMedia - beträgt der Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der Studierenden zwischen 1 und 23 Prozent. Zieht man in Betracht, dass nur mehr ein Drittel aller HTL-Schülerinnen an einer Fachhochschule oder an einer Technischen Universität weiterstudieren und dass im österreichischen Bildungswesen wichtige Ausbildungsentscheidungen bereits schon früh getroffen werden und nur mehr schwer korrigiert werden können, dann werden auch für die Zukunft keine wesentlichen Änderungen zu erwarten sein, wenn nicht verstärkt Maßnahmen unternommen werden, um Mädchen für ein technisches Studium zu motivieren. Die Literatur- und Internetrecherchen zielen darauf ab, Informationen und Daten hinsichtlich derjenigen Rahmenbedingungen zu erheben, innerhalb derer heute Mädchen und junge Frauen ihre Studienwahl treffen, sowie eine Übersicht über jene Projekte und Maßnahmen zu erhalten, die eine Technikorientierung von Mädchen im Rahmen ihrer Studienwahl befördern könnten. Im vorliegenden Bericht werden diese Informationen, Praxisbeispiele und Modellprojekte zusammengestellt und im Hinblick auf eine mögliche Adaptierung für österreichische Mädchenförderung diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "In spite of a changing situation for female education differences still exist in choosing a study as well as in aiming a profession. In cultural, social and philosophical studies women are represented to a larger degree in natural sciences than in technical fields. In Austria, the rate of female technical and scientific students is between 4% and 38%. Therefore there is a need of improved information and orientation towards technical and scientific studies in schools in order to give advices and examples of female scientists to motivate young women to choose a technical or scientific study. The paper summarises the results of recent data and information (of literature and internet research) concerning the Austrian situation and points out some examples and model projects within Germany and Austria to motivate young woman to assume technical studies." (author's abstract)
Zur Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums für Frauen und Männer
Titelübersetzung:Increase in the attractiveness of engineering science studies for men and women
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 1/2, S. 101-114
Inhalt: Die Autorin berichtet über die Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt an der Technischen Universität Braunschweig zur Steigerung der Attraktivität des Ingenieurstudiums, in dessen Rahmen mehrere Befragungen von Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs, Studierenden im Vordiplom sowie bei Gymnasiastinnen und Gymnasiasten durchgeführt worden sind. Den Hintergrund des Projekts bildet die "Krise" des Ingenieurstudiums, die seit Mitte der 90er Jahre durch einen drastischen Rückgang der Studienanfängerzahlen, vor allem in den Kerndisziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik, gekennzeichnet ist. Nachdem bereits einige Erfahrungen über die Frauenförderung im Ingenieurstudium vorliegen, die sich insbesondere auf eine bessere Studierbarkeit beziehen, stellt sich nun die Frage, inwiefern diese Erfahrungen für Veränderungen des Ingenieurstudiums für beide Geschlechter nutzbar gemacht werden können. Die Autorin skizziert hierzu verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Studiums, zur Förderung der fachlichen und überfachlichen Qualifikationen sowie zur Stärkung des Praxisbezuges. Aus einer sozialisationstheoretischen Perspektive beschreibt sie ferner den Beitrag der Elternhäuser zur Unterstützung der naturwissenschaftlichen und technischen Neigungen der Schülerinnen und Schüler und zur Stärkung ihrer Kompetenzen und Handlungspotenziale. (ICI)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen in der Informationsgesellschaft : internationale Konferenz im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft ; Dokumentation der Konferenz vom 17. April 1999 in Düsseldorf
Titelübersetzung:Women in the information society : international conference during the German presidency of the EU; proceedings of the conference held in Düsseldorf on April 17, 1999
Herausgeber/in:
Frauen geben Technik neue Impulse e.V. an der Fachhochschule Bielefeld
Quelle: Bielefeld, 2000, 219 S.
Inhalt: "In der Veröffentlichung werden die Ergebnisse und Beiträge, die während der internationalen Konferenz 'Frauen in der Informationsgesellschaft' zusammengetragen wurden, dokumentiert. In fünf thematisch untergliederten Workshops wurden in einem internationalen Diskurs Lösungsansätze und Maßnahmen erarbeitet, diskutiert und aufgezeigt, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Bereichen der Informationsgesellschaft gewährleisten. Ausgangspunkt für die thematische Schwerpunktsetzung in Workshop 1 ist die Tatsache, dass technische und informationstechnische Kompetenzen als Basisqualifikationen für viele sich neu herausbildende Berufe gelten. Mädchen und Frauen streben jedoch immer noch traditionelle weibliche Berufe an. Wie sie mit Hilfe des Mentoring dazu ermutigt werden können, technisch-naturwissenschaftliche oder Informatikstudiengänge zu wählen, wird hier aufgezeigt. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf den Austausch verschiedener methodischer Ansätze und deren Einsatz in unterschiedlichen Bereichen gelegt. In Workshop 2 wird der Fokus auf die Unternehmensführung und -gründung von Frauen gelegt. Dabei stehen die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungstrends und ihren Folgen für weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen sowie Aspekte und Chancen der Existenzgründung und Selbständigkeit von Frauen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien im Zentrum der Diskussion. Wie die heutige Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt in Europa aussieht und welche Möglichkeiten gezielte Weiterbildungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien für Frauen bieten, wird in Workshop 3 vorgestellt. Der Einsatz der neuen Technologien bewirkt eine räumliche und zeitliche Entkoppelung von Erwerbsarbeitsprozessen. Die damit einhergehende Erosion der Normalarbeitsverhältnisse führt zu neuen Arbeits(zeit)formen. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf das Geschlechterverhältnis hat und welche Risiken und Chancen sie für Frauen birgt, wird in Workshop 4 hinterfragt. In Workshop 5 wird ein Überblick über die Maßnahmen zur Frauenförderung in einzelnen Ländern der EU im Bereich Wissenschaft und Forschung gegeben. Besondere Berücksichtigung finden hier die Aktivitäten in naturwissenschaftlich-technischen sowie Informatikstudiengängen, da Frauen in diesen Bereichen schon als Studierende stark unterrepräsentiert sind." (Autorenreferat)