Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln (CEWSpublik, 27), 2023. 116 S
Inhalt: Die Veröffentlichung präsentiert einige zentrale Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt StaRQ (2019-2023). Gegenstand des Projekts war die Untersuchung der Qualitätssicherung von Gleichstellungsmaßnahmen in der Wissenschaft am Beispiel der Handlungsfelder Geschlechtersensibilisierung, Mentoring und aktive Rekrutierung. Zu diesen drei Handlungsfeldern entwickelte das Projektteam jeweils praxisorientierte Handlungsempfehlungen. Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden sowohl eine Theorie- als auch eine Praxisrecherche durchgeführt. Für die Praxisrecherche stand die (teil-)automatisierte Analyse der Webseiten von Hochschulen zu Gleichstellungsmaßnahmen mit Hilfe von methodischen Ansätzen aus dem Bereich Data Mining von Web-Daten im Vordergrund (Web-Crawl). Darüber hinaus wurden Gleichstellungsakteur*innen an Hochschulen im Rahmen eines Online-Surveys zu Strukturen und Standards für die Entwicklung und Überprüfung von Maßnahmen befragt.
Qualitätssicherung von Gleichstellungsmaßnahmen in der Wissenschaft: Ergebnisse aus dem Projekt StaRQ - Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW
Inhalt: Der vorliegende Beitrag fokussiert auf zentrale Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt StaRQ (2019-2023) und zeigt Perspektiven sowie ausgewählte Erkenntnisse zum Handlungsfeld Geschlechtersensibilisierung auf.
Promoting Diversity but Striving for Excellence: Opening the ‘Black Box’ of Academic Hiring
Autor/in:
Orupabo, Julia; Mangset, Marte
Quelle: Sociology, (2021) , S 1–17
Inhalt: Scholars have described how neutral routines and ‘objective’ criteria in recruitment may result in an institutional preference for certain types of candidates. This article advances the literature on recruitment by conducting an in-depth study of how the criteria for assessing quality are applied in practice in the recruitment process. Through an in-depth study of 48 recruitment cases for permanent academic positions in Norway and 52 qualitative interviews with the recruiters involved, we stress the need to grasp how evaluation is embedded in the organisational process of recruitment. By constructing an ideal type of recruitment process comprising five different steps, we show that despite evaluators including diversity concerns in their search for talent during the first stages of the recruitment process, they end up deploying narrow criteria that tend to favour men in the crucial steps of the recruitment process, in which hiring outcomes are determined.
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 42 (2020) 4, S 94–109
Inhalt: Der Artikel nimmt zentrale Herausforderungen für Gleichstellungsarbeit in der deutschen Universitätsmedizin in den Blick, die auf einer formalstrukturellen Ebene und mit Blick auf organisationale Praktiken erschlossen werden. Auf der Grundlage eines multimethodischen empirischen Designs zeigt er, dass die (mehrheitlich nebenberuflich tätigen) Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten mit einem zentralen Widerspruch zwischen einer geringen institutionellen Einbettung und zunehmend komplexen Arbeitsanforderungen konfrontiert sind, die sich aus der gestiegenen Bedeutung von Gleichstellung für eine an wissenschaftlicher Exzellenz und unternehmerischen Rechenschaftspflichten orientierten Hochschulgovernance ergeben. Am Beispiel von Berufungsverfahren wird anhand einer Typologie von Problemlösungsmustern ein vertiefender Einblick in die Arbeitsweise und Befugnisse der Beauftragten gegeben sowie deren organisationales Spannungsfeld zwischen Professionalisierungsanforderungen und tradierter Nischenposition illustriert. Um dieses Spannungsfeld erfolgreich gestalten und wirkungsvoller als bisher die Gleichstellung in der Medizin voranbringen zu können, ist eine strukturelle Stärkung der Position im Rahmen integrierter Organisationsmodelle sowie ein kontinuierlicher Aufbau von Fach- und Handlungswissen der Beauftragten gefordert.1
Ausschreibung und Stellenbesetzung an Universitäten
Autor/in:
Novak, Manfred
Quelle: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik, 17 (2018) 2, S 31–37
Inhalt: Das Stellenbesetzungsverfahren an Universitäten wird mit dem Akt der Ausschreibung eingeleitet. Da die Ausschreibung von maßgeblicher Bedeutung für den Bewerber-Pool und das Verfahrensergebnis und damit für eine anforderungsgerechte Stellenbesetzung ist, spielt sie eine ausschlaggebende Rolle für die Verfahrensrichtigkeit im Besetzungsverfahren. Die unabdingbaren Voraussetzungen für eine korrekte Stellenausschreibung sowie mögliche Fehler und deren Konsequenzen sind in diesem Zusammenhang von wesentlichem Interesse. Dabei kommt dem Frauenförderungsgebot und dem Diskriminierungsverbot für die Auslotung von Erfordernissen und Fehlerfolgen besondere Relevanz zu. (HRK / Abstract übernommen)
Soziale Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung
Herausgeber/in:
Dahmen, Jennifer; Thaler, Anita
Quelle: Opladen; Berlin; Toronto: Budrich, 2017.
Inhalt: Unter welchen Bedingungen können die Gleichstellung der Geschlechter und allgemein eine soziale Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung erreicht werden? Welche konkret wirksamen Maßnahmen gibt es, auch z.T. gegenläufige Praktiken auszuhebeln? Das Buch wendet sich an Praktiker*innen und Forscher*innen gleichermaßen, die sich sowohl über bekannte Hindernisse und deren mögliche Umgehung als auch über neueste Erkenntnisse zu europäischen Gleichstellungsstrategien informieren wollen.
In den letzten Jahrzehnten wurde viel geschrieben und manches getan, um in Wissenschaft und Forschung Geschlechtergerechtigkeit zu befördern. Die Herausgeberinnen dieses Buches forschen seit über zehn Jahren in verschiedensten europäischen und nationalen Studien zu Gender (und Diversity) in Wissenschaft und Forschung. Am Ende vieler Studien bleiben Empfehlungen an Politik und Organisationen übrig – dann liegt es oft am engagierten Einzelnen in Wissenschafts- und Forschungsbetrieben diese im Rahmen ihrer Möglichkeiten umzusetzen. Viele allgemeine Versprechen nach Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung werden jedoch nicht eingelöst, manche gesetzliche Regelungen bleiben aufgrund informeller Praktiken zahnlos. Vor diesem Hintergrund reflektieren und analysieren die AutorInnen u.a. die Wissenschafts- und Forschungspolitik in Deutschland und Österreich unter den Aspekten der sozialen und Geschlechtergerechtigkeit, die Gleichstellungspraxis deutschsprachiger Universitäten, sowie außeruniversitärer und industrieller Forschung, Machtmechanismen in der Forschungsförderung, bei Wissenschaftspreisen, Patenten und Publikationen.
Aktive Rekrutierung von Professorinnen an deutschen Universitäten: Eine Bestandsaufnahme
Autor/in:
Lorentzen, Eva
Quelle: Saarbrücken: AV Akademikerverlag, 2017, 1. Auflage. Online-Ressourcen, 192 Seiten
Inhalt: In den vergangenen Jahren rückte die Tatsache, dass Frauen weniger als ein Viertel aller Professuren an deutschen Hochschulen besetzen, zunehmend in den Fokus wissenschaftspolitischer Diskussionen. Zu den Maßnahmen, die zum Erreichen des gesetzlich geforderten und gesellschaftlich gewünschten Ziels der Erhöhung des Frauenanteils an den Berufungen beitragen können, zählt die aktive Rekrutierung, also die gezielte Suche nach hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und ihre Ermutigung zur Bewerbung auf eine Professur. Die vorliegende Studie analysiert die Verbreitung und praktische Umsetzung der aktiven Rekrutierung von Professorinnen an deutschen Universitäten, identifiziert Erfolgsfaktoren und gibt Handlungsempfehlungen für die Implementierung und Gestaltung des Verfahrens. Sie richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure an Hochschulen, die sich mit strategischer Personalentwicklung, Berufungsverfahren und Gleichstellungsfragen befassen.
Schlagwörter:Berufung; Gleichstellung; Gleichstellungsmaßnahmen; Personalauswahl; Personalentwicklung; Personalrekrutierung; Professorin
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Monographie
Der Diskriminierungsdiskurs und das Kavaliersmodell universitärer Frauenförderung
Autor/in:
Hirschauer, Stefan
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, 67 (2016) 2, S 119–136
Inhalt: Der Aufsatz untersucht die universitäre Gleichstellungspolitik auf ihre Ziele und Prämissen, Maßnahmen und Effekte. Vor dem Hintergrund zahlreicher empirischer Studien zu den Karrierenachteilen von Frauen im privaten Leben scheint die Gleichstellungspolitik mit ihrem Fokus auf Diskriminierung in Organisationen fehlgesteuert. Dies erklärt nicht nur ihre schwache Wirksamkeit, es erzeugt auch wachsende Schäden. Das Kavaliersmodell der Frauenförderung viktimisiert und stigmatisiert Frauen, benachteiligt Männer, und setzt Berufungsverfahren einer dauerhaften politischen Verdächtigung aus, die ihre professionelle Neutralität und soziale Akzeptanz beschädigen. Die universitäre Gleichstellungspolitik ist, wie andere Sozialtechnologien, Teil des Problems geworden, das sie lösen soll. Lindern kann sie es nur, wenn sie ihren paternalistischen Diskriminierungsdiskurs durch einen kompensatorischen familiären Lastenausgleich ersetzt. (Autorenzusammenfassung)
Quelle: Sociological Perspectives, 59 (2016) 2, S 225–245
Inhalt: Women are underrepresented in U.S. tenure-track faculty positions, and institutional interventions are key to creating greater gender equality and accessing women’s potential. This study examines the effectiveness of one “transformational” intervention, the ADVANCE Institutional Transformation initiative, implemented at the University of California, Irvine (UCI), in 2001. We compare data on women’s representation in faculty positions before and during the UCI ADVANCE Program (1993–2009) to that of seven other campuses in the University of California system, where no initiatives of this scale were implemented. Using descriptive figures, T tests, and regression analyses, we find that UCI had a higher percentage of women faculty and hired a greater percentage of women during ADVANCE years, but did not retain women at a greater rate. We describe the UCI ADVANCE program and its structure, including its “Equity Advisors,” who we suggest have been important in improving women’s representation among faculty at UCI.