Quelle: Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft (FIFAS) e.V.; Freiburg im Breisgau, 2008. 202 S
Inhalt: Inhalt: 1. Fragestellung und Methoden; 1.1. Fragestellung und Themen der Umfrage; 1.2. Methodik der Studie; 2. Die Ressourcen von Jugendlichen; 2.1. Die primären Ressourcen von Jugendlichen; 2.2. Die sekundären Ressourcen von Jugendlichen; 3. Praktiken von Jugendlichen: Freizeitinteressen und Freizeitverhalten; 3.1. Was tun Jugendliche in ihrer Freizeit?; 3.2. Typen der Freizeitorientierung; 4. Praktiken von Jugendlichen: Gewalt und Drogen; 4.1. Gewalterfahrung als Opfer; 4.2. Toleranz gegenüber Suchtmitteln; 5. Zusammenfassung – die wichtigsten Ergebnisse im Überblick; Literaturverzeichnis; Anhang; Fragebogen; Tabellenanhang
Schlagwörter:Jugendlicher; adolescent; Einstellung; attitude; gender-specific factors; Interesse; interest; Sucht; addiction; Freizeitverhalten; leisure time behavior; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; Jugendarbeit; youth work; Jugendpolitik; youth policy; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Die weibliche Seite der Gewalt: junge Aussiedlerinnen in der Straßenkultur
Titelübersetzung:The female side of violence: young female Russian in the street culture
Autor/in:
Zdun, Steffen
Quelle: Soziale Probleme, 18 (2007) 1, S 42-65
Inhalt: 'Der Beitrag thematisiert die Rolle junger Aussiedlerinnen im Milieu der Straßenkultur. Auf der Datengrundlage der Dissertation 'Ablauf, Funktion und Prävention von Gewalt. Eine soziologische Analyse der Verhaltensweisen in den Cliquen junger Russlanddeutscher' sowie weiterer Befragungen werden Erkenntnisse zum Konfliktdenken und -verhalten der Frauen vorgelegt. Es zeigt sich, dass von ihnen in dem traditionell patriarchalischen Milieu Passivität in Konflikten erwartet wird, dass sie in verschiedener Weise sowohl als Opfer als auch als Täter von Gewalt auftreten und zudem als Mütter großen Einfluss auf die Tradierung des Regelwerkes der Straßenkultur haben. Es gilt, Präventionsangebote zu entwickeln, die sich dieser Problematik annehmen, zumal es Anzeichen dafür gibt, dass die Straßenkultur in unserer Gesellschaft an Bedeutung gewinnen könnte. Deshalb sollten diese Maßnahmen darauf abzielen, sowohl den bestehenden Strukturen als auch aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen entgegenzuwirken, die Gewalt in der Bevölkerung - auch durch die Frauen - begünstigen können.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper addresses on the role of young Russian-German women in the milieu of the street culture. Based on the results of the Ph.D. thesis 'Processes, functions and prevention of violence. A sociological analysis of the behaviour of Russian-German cliques' and on further data findings about the conflict attitudes and behaviour of the women are presented. The author shows that they are expected to act passive in conflicts, that they occur in certain ways as victims and as offenders of violence and that their role as a mother gives them an important influence on keeping the rules of the street culture alive. Thus, prevention is needed that addresses on these problems, especially, because there are signs that the street culture may spread in our society. On one hand, we have to care about the existing structures of that milieu; on the other hand, we have to deal with recent developments of our society that may increase violence - even of women.' (author's abstract)|
Schlagwörter:victim; Straßenkind; adolescent; street urchin; junger Erwachsener; Spätaussiedler; girl; young adult; Opfer; violence; Mädchen; Sozialisation; Federal Republic of Germany; Gewalt; socialization; Jugendlicher; late migrant; Täter; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; offender
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Transmission of gender-role values in Turkish-German migrant families: the role of gender, intergenerational and intercultural relations
Titelübersetzung:Transmission von Geschlechtsrollenvorstellungen in deutsch-türkischen Familien: die Rolle von Geschlecht, intergenerationalen und interkulturellen Beziehungen
Autor/in:
Idema, Hanna; Phalet, Karen
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 1, S 71-105
Inhalt: 'In dieser Studie wird untersucht, wie die Geschlechtsrollenvorstellungen türkisch-deutscher Jugendlicher sowohl durch intergenerationale als auch interkulturelle Beziehungen geprägt werden. Als Teil einer größeren Befragung von Einwandererfamilien in Deutschland (Nauck 2000) wurden Eltern-Kind-Dyaden gleichen Geschlechts (N=405) getrennt voneinander über ihre Geschlechtsrollenvorstellungen, Sozialisationsziele und Erziehungsstile in den Eltern-Kind-Beziehungen, sowie über das Ausmaß von Akkulturation und wahrgenommener Diskriminierung in den interkulturellen Beziehungen befragt. Die Diskrepanz zwischen den Generationen unterschied sich je nach Geschlecht dahingehend, dass bei den Töchtern ein signifikanter Schub in Richtung egalitärer Wertvorstellungen auftrat, während die Söhne so konservativ wie ihre Väter blieben. Um die Annahme egalitärer vs. konservativer Geschlechtsrollenvorstellungen durch türkische Heranwachsende zu erklären wurden soziodemographische, intergenerationale und interkulturelle Faktoren als unabhängige Variablen in Kovarianzanalysen einbezogen, wobei die Wertvorstellungen der Heranwachsenden als abhängige Variable angesehen wurde. Wie erwartet waren im höhere Maße akkulturierte Heranwachsende - was durch die Selbsteinschätzung der Kenntnisse in der deutschen Sprache gemessen wurde - egalitärer eingestellt. Darüber hinaus waren die egalitärsten Wertvorstellungen bei denjenigen Töchtern anzutreffen, die Mütter mit höherer Bildung und egalitären Wertvorstellungen hatten. Umgekehrt verstärkten die väterlichen Ziele im Bereich der religiösen Sozialisation und Diskrimierungswahrnehmungen konservative Wertvorstellungen bei den Söhnen. Die Ergebnisse legen ein geschlechtsspezifisches Transmissionsmuster nahe, bei dem die Mutter die unmittelbare Kulturvermittlerin ist, der Vater aber über die normative Bezugnahme auf religiöse Autorität Einfluss ausübt. Am wichtigste ist jedoch, dass angespannte interkulturelle Beziehungen mit konservativen Geschlechterrollenvorstellungen bei den Söhnen der türkischen Migranten assoziiert sind.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This study investigates how gender-role values of Turkish-German adolescents are shaped by intergenerational as well as intercultural relations. As part of a major survey of migrant families in Germany (Nauck, 2000), Turkish same-sex parent-child dyads (N=405) were each asked separately about their gender-role values, about socialisation goals and styles in parent-child relations, and about degrees of acculturation and perceived discrimination in intercultural relations. Intergenerational discrepancies differed across gender. in that second-generation daughters showed a significant shift towards more egalitarian values, but sons remained as conservative as their fathers. To explain the adoption of egalitarian vs. conservative gender role values by Turkish adolescents, sociodemographic, intergenerational and intercultural factors were entered as independent variables in analyses of covariance with adolescents' values as a dependent variable. As expected, adolescents who are more acculturated, as indicated by self-reported German language proficiency, are more egalitarian. In addition, we find most egalitarian values among daughters of more highly educated and more egalitarian mothers. Conversely, father's religious socialisation goals and the perception of discrimination reinforce conservative values in sons. The findings suggest a gendered transmission pattern, where the mother is the direct cultural transmitter and the father exerts influence through normative reference to religious authority. Most importantly, tense intercultural relations are associated with conservative gender-role values among the sons of Turkish migrants.' (author's abstract)
Schlagwörter:acculturation; discrimination; Staatsangehörigkeit; Wertorientierung; gender role; value change; Diskriminierung; value-orientation; Migrant; Turk; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Jugendlicher; Tochter; social relations; conservatism; son; Konservatismus; second generation; man; Sohn; interkulturelle Faktoren; soziale Beziehungen; egalitarianism; adolescent; migrant; religiöse Sozialisation; Türke; daughter; woman; Wertwandel; Mann; citizenship; religious socialization; Akkulturation; intercultural factors; Egalitarismus; zweite Generation
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Migration
Delinquentes Verhalten von Jugendlichen: zur differentiellen Bedeutsamkeit verschiedener Bedingungsfaktoren
Titelübersetzung:Delinquent behavior of adolescents: differential significance of different condition factors
Autor/in:
Rabold, Susann; Baier, Dirk
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2007) Kriminalsoziologie und Rechtssoziologie 2007/2, S 9-42
Inhalt: 'Delinquentes Verhalten von Jugendlichen wird in Öffentlichkeit und Wissenschaft vielfach diskutiert, wobei der Frage nach den Ursachen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Meist wird davon ausgegangen, dass sich verschiedene Formen delinquenten Verhaltens durch die gleichen Faktoren vorhersagen lassen. Nur selten wird systematisch die differentielle Bedeutsamkeit von Prädiktoren delinquenten Verhaltens untersucht. Mit Hilfe der Daten einer bundesweiten Befragung von Schülern der neunten Jahrgangsstufe (N=14.301) soll deshalb geprüft werden, inwieweit 'klassische' Ursachenfaktoren gleichermaßen zur Vorhersage von Gewaltverhalten sowie verschiedener Eigentumsdelikte geeignet sind. Die Befunde zeigen, dass eine niedrige Selbstkontrolle, die Bekanntschaft mit delinquenten Freunden, Schulschwänzen und Alkoholkonsum tatsächlich deliktübergreifend eine höhere Auffälligkeit nach sich ziehen. Andere Faktoren wie das Geschlecht, die ethnische Herkunft, die armutsnahe Lebenslage oder verschiedene Werthaltungen erweisen sich hingegen nur bei bestimmten Delikttypen als signifikante Prädiktoren. Die Befunde unterstreichen damit die Notwendigkeit einer differenzierten Ursachenanalyse für verschiedene Formen delinquenten Verhaltens im Jugendalter.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:delinquency; Kriminalität; abweichendes Verhalten; offense; adolescent; Delinquenz; Indikator; determinants; indicator; pupil; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; criminality; cause; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; soziale Faktoren; deviant behavior; Ursache; Straftat; Determinanten; Schüler; social factors
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie
Wandel der Einstellungen junger Menschen zur Demokratie in West- und Ostdeutschland: Ideal, Zufriedenheit, Kritik
Titelübersetzung:Change of attitudes towards democracy of youth in Western and Eastern Germany: ideal, satisfaction, critique
Autor/in:
Rijke, Johann de; Gaiser, Wolfgang; Gille, Martina; Sardei-Biermann, Sabine
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 1 (2006) 3, S 333-351
Inhalt: 'Der Beitrag entwickelt durch die Verbindung von Einstellungen zum Ideal und zu Bewertungen der Realität der Demokratie unter Berücksichtigung von politischem Interesse eine Typologie von vier unterschiedlichen Haltungen gegenüber dem politischen System: zufriedene Demokraten, kritisch-politische sowie kritisch-unpolitische Demokraten, Distanzierte. Im Hinblick auf diese Typen von Demokratieeinstellungen werden objektive und subjektive Bedingungsfaktoren sowie Auswirkungen auf politisches Vertrauen und Partizipation analysiert. Empirische Basis sind dabei die drei Erhebungswellen des DJl-Jugendsurvey (1992, 1997, 2003). Es zeigt sich, dass die Gruppe der zufriedenen Demokraten in den alten Bundesländern fast doppelt so groß ist wie in den neuen Bundesländern. Die gestiegene Unzufriedenheit mit der Demokratie in der vereinigten Bundesrepublik drückt sich im Osten in einer stärkeren Distanz, im Westen in einer eher kritisch-unpolitischen Weise aus. Niedrigeres Bildungsniveau, Wahrnehmung sozialer Benachteiligung und soziale Verunsicherung rühren zu einem distanzierten Verhältnis zur Demokratie und zu politischen Beteiligungsmöglichkeiten.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Combining attitudes towards the ideal of democracy, evaluations of the reality of democracy and political interest a typology of four different groups was developed: satisfied, critical-political, critical-unpolitical and detached democrats. Using the data of the three waves (1992, 1997, 2003) of the 'Youth Survey' of the German Youth Institute (DJI) objective and subjective factors of influence were analysed as well as consequences for political trust and participation. The results show that the group of satisfied democrats is nearly double the size in Western Germany in comparison to Eastern Germany. In Eastern Germany, the increase in dissatisfaction with democracy in unified Germany leads to an increase in detachment, in Western Germany to a rise of critical-unpolitical attitudes. Low level of education, feeling disprivileged and socially insecure leads to detached attitudes towards democracy and political participation.' (author's abstract)|
Schlagwörter:politisches System; alte Bundesländer; satisfaction; old federal states; junger Erwachsener; Demokratie; Zufriedenheit; politische Einstellung; Federal Republic of Germany; Jugendlicher; neue Bundesländer; Jugend; political attitude; New Federal States; Bildungsniveau; east-west comparison; youth; confidence; attitude; adolescent; young adult; Partizipation; comparison; democracy; Ost-West-Vergleich; political system; participation; level of education; Vertrauen; gender-specific factors; Vergleich; Einstellung
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
On the sociogenesis of US dating regime and its present-day social legacy
Titelübersetzung:Die Soziogenese des Verabredens in den USA und sein heutiges soziales Erbe
Autor/in:
Wouters, Cas
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 4614-4623
Inhalt: "Part of the study of twentieth-century changes in German, American, English and Dutch manners books focuses on developments in courting and dating. It shows that in all these countries, around the turn of the nineteenth to the twentieth century, young people started to 'date', that is, to go out together, both with and without a chaperone. From the 1920s onward, however, advice on dating, necking and petting, the 'line', the stag line, cutting in, and getting stuck appears in American manners books only. The US dating regime that emerged signified the escape of young people from under parental wings and the formation of a relatively autonomous courting regime of their own, leading to a head start in the emancipation of sexuality and to the rise of the first western youth culture, which was restricted to the USA. This emancipation of young people in the USA made young women less dependent upon their parents, but in regard to their relationship to young men, the dating regime kept women rather dependent upon men and their 'treats'. The then prevalent uneven balance of power between the sexes was institutionalized in an attitude that linked 'petting and paying'. Necking and petting as inherent possibilities made dating highly sexually oriented, but also sexually restrained, as the sexual exploration was to remain without sexual consummation. In that sense, the youth-culture dating code was oriented toward sex and marriage, maintaining the adult-code of abstinence of sex before and outside marriage. The responsibility for sufficiently restrained sexual emotion management was put in the hands of women. This double standard demanded that women developed increasing subtlety in the art of being both naughty and nice, of steering between yielding and rigidity, prudery and coquetry: a highly controlled indulgence of sexual impulses and emotions. This paper focuses on the present-daysocial legacy of the dating regime, which seems to consist of such characteristics as a highly commercialized sex, a fascination with breasts and blow jobs, and two pronounced double standards, one being the continued co-existence of a youth code allowing for sex and an adult code tending to demand abstinence of sex before and outside marriage, with the construction of 'technical virginity' as a bridge between the two. The other double standard consists of dating manners and office manners, the latter tending to demand abstinence of sexual references and allusions in the domain of work. This paper argues that the formalization of male dominance in the dating regimehelps explain why the female emancipation movements that followed the youth culture of the 1960s - a western international one - met with tougher resistance in the USA than in Europe: the reputedly advanced greater freedom of women in America seems to have turned into a deficit." (author's abstract)
Schlagwörter:Jugendkultur; soziale Norm; junger Erwachsener; North America; soziales Verhalten; wedding; Heirat; gender role; Sexualverhalten; sexuality; social norm; Sexualität; Geschlechtsrolle; Jugendlicher; sex behavior; Gleichberechtigung; Eltern-Kind-Beziehung; Nordamerika; emotionality; man; United States of America; social behavior; adolescent; youth culture; Emanzipation; young adult; equality of rights; social control; USA; Emotionalität; woman; sozialer Wandel; Mann; emancipation; parent-child relationship; soziale Kontrolle; social change
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
What leads young people to identify Europe? An exploration of 'exposure' to Europe and resources for identification among young Europeans
Titelübersetzung:Was bringt jungen Menschen dazu, sich mit Europa zu identifizieren? Eine Untersuchung zum Kontakt mit Europa und Ressourcen der Identifikation bei jungen Europäern
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 69), 2005. 19 S
Inhalt: 'Der Artikel untersucht die Ressourcen und Erfahrungen, die es jungen Menschen ermöglichen eine Identifikation mit Europa zu entwickeln. Berücksichtigt werden Reiseerfahrung, Migrationserfahrung und die Kenntnis europäischer Fremdsprachen als Faktoren von 'Kontakt mit Europa' sowie die alltägliche face-to-face Diskussion politischer und sozialer Themen und das Ausmaß des im Schulunterricht vermittelten Wissens über die EU als Aspekte der kognitiven Mobilisierung in Bezug auf Europa. Die empirische Analyse zeigt, dass 'Kontakt mit Europa' und kognitive Mobilisierung in Bezug auf Europa wichtige Voraussetzungen für eine Identifikation mit Europa darstellen. Daher kann die Identifikation mit Europa nicht getrennt von den Ressourcen behandelt werden, die eine solche Identifikation erst möglich machen. Da diese Ressourcen ungleich verteilt sind, weist der Artikel auf den Stellenwert hin, den Konzepte sozialer Ungleichheit für die Untersuchung der Identifikation mit Europa haben. Die Datengrundlage bilden standardisierte Interviews mit einer repräsentativen Stichprobe der 18-24 Jährigen in 10 europäischen Regionen: Bilbao, Madrid, Edinburgh, Manchester, Chemnitz, Bielefeld, Prag, Bratislava, Wien und Vorarlberg (N=3890), die im Zuge des von der Europäischen Kommission im fünften Rahmenprogramm finanzierten multi-nationale Forschungsprojekt 'Orientation of young men and women to citizenship and European identity' durchgeführt wurden.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The paper explores the resources and experiences which allow young people to develop their identification with Europe. We take into consideration mobility experience, migration experience and knowledge of foreign European languages as factors of 'exposure' to Europe and the everyday face-to-face discussion of political and social issues as well as learning about the EU at school as aspects of cognitive mobilization towards Europe. Empirical evidence shows that 'exposure' to Europe and cognitive mobilization towards Europe are important prerequisites for identification with Europe. Therefore identification with Europe cannot be treated separately from the resources that may induce the process of identification. As these resources are unequally distributed, the paper points to the importance of concepts of social inequality in understanding identification with Europe. The paper draws upon sample surveys of young people between 18 and 24 carried out in 10 European regions: Bilbao, Madrid, Edinburgh, Manchester, Chemnitz, Bielefeld, Prague, Bratislava, Vorarlberg and Vienna (N=3890) in the course of the multi-national research project 'Orientations of young men and women to citizenship and European identity', funded by the European Commission within its 5th Frame work Programme.' (author's abstract)|
Learning From Flyy Girls: Feminist Research Ethics in Urban Schools
Titelübersetzung:Von schlauen Mädchen lernen: Feministische Forschungsethik an städtischen Schulen
Autor/in:
Scantlebury, Kathryn
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 6 (2005) 1, 8 S
Inhalt: Feministische Forschungsethik ist insbesondere an Fragen der Identität und Subjektivität – bezogen auf den Forscher/die Forscherin und auf das Forschungssubjekt – interessiert. Feministische Forschung will transformativ sein, indem sie sich mit Ungerechtigkeiten gegen Mädchen und Frauen beschäftigt. Im Falle von afrikanisch-amerikanischen Mädchen, die städtische Schulen besuchen, ereignen sich diese Ungerechtigkeiten innerhalb und außerhalb des Klassenraums.
Inhalt: Ethics for feminist researchers foreground issues of identity and subjectivity for the researched and researcher. Feminist research intends to be transformative by focusing on inequities that impact girls and women. For African-American girls in urban schools, those inequities occur out of and in the classroom.
Schlagwörter:research; Afrikaner; discrimination; North America; African; girl; Ethik; Mädchen; Schule; Diskriminierung; school; USA; Feminismus; ethics; Nordamerika; feminism; United States of America; feministische Forschung; städtische Schulen; ethische Überlegungen; feminist research; urban schools; ethical considerations
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung
Wie wird Leistungsorientierung von den Eltern auf die Kinder übertragen? Ergebnisse einer Längsschnittstudie
Titelübersetzung:How is achievement orientations being transmitted from parents to children? Results of a longitudinal study
Autor/in:
Baier, Dirk; Hadjar, Andreas
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 2, S 156-177
Inhalt: "In den Sozialwissenschaften wenden sich immer mehr Forscher dem Problem der intergenerativen Vererbung von Werten zu. Die Frage nach einem adäquaten Design für Transmissionstudien wird hingegen weniger häufig thematisiert. Dieser Beitrag setzt sich sowohl methodisch als auch inhaltlich mit der Werttransmission auseinander. Es wird ein Design zur Operationalisierung innerfamilialer Transmission angeregt, das den Prozess der Transmission im Zeitverlauf, die Geschlechtsspezifizität der Transmission, die Wirkungen beider Eltern auf ihre (gegengeschlechtlichen) Geschwisterkinder sowie mögliche Kontextvariablen berücksichtigt. Ausgangspunkt ist dabei die Annahme, dass die Übernahme von Werten eine bewusste Entscheidung des Kindes darstellt. Am Beispiel der Transmission von Werten der Leistung wird gezeigt, inwieweit die Bildung und der sozio-ökonomische Status der Eltern, das Alter und die Außenkontakte der Kinder sowie die Eltern-Kind-Beziehung den Prozess der Transmission hemmen oder fördern." (Autorenreferat)
Inhalt: "A growing number of social scientists is concerned with the problem of intergenerational value transmission. Nevertheless, an adequate design for transmission studies has yet to be found. This article on value transmission processes focuses on both methodology and content. A design for value transmission studies is proposed that takes account of: the temporal succession of the value transmission process, gender specificity, effects of both parents on their opposite-sex offspring, and potential contextual factors. Central to the analysis is the assumption that acceptance of parents' values is a child's conscious decision. A model of the transmission of achievement values serves as an example to explore how parents' education and socio-economic status, the age of the child, children's extrafamilial contacts, and the parent-child-relationship either promote or inhibit processes of value transmission." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Federal Republic of Germany; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; familiale Sozialisation; family socialization; Leistungsorientierung; achievement orientation; Wertorientierung; value-orientation
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
A history of the present on the "Sportsman" and the "Sportswoman"
Titelübersetzung:"A history of the present" über den Sportler und die Sportlerin
Autor/in:
Larsson, Håkan
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 4 (2003) 1, 22 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit im schwedischen Sport. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Gleichstellungspolitik im Sport als einem neuen Weg zur Konstruktion von Geschlechterdifferenz. Theoretisch/methodisch greife ich hierzu auf Michel FOUCAULTs Konzept "A History of the Present" – einen genealogischen Ansatz – zurück. Als empirisches Material dienen Interviews mit jugendlichen Leichtathlet(inn)en und von dem Schwedischen Sportverband publizierte Texte. Werden männliche Jugendliche danach befragt, wie sie sich selbst und andere als Leichtathlet(inn)en wahrnehmen, dann sprechen sie – im Unterschied zu jungen weiblichen Sportlerinnen – von sich und anderen meist auf eine direkte und unkomplizierte Weise. Dies ist zunächst kein überraschender Befund, und die traditionelle Interpretation schreibt diesen Unterschied Geschlechtsunterschieden im Sport zu. Aus einer genealogischen Perspektive hingegen kann die Differenz gerade als Effekt der Gleichstellungspolitik verstanden werden: Gleichstellungspolitik ist hiernach eine Strategie, die sicherstellen soll, dass Frauen und Männer die gleichen Voraussetzungen haben/das Gleiche – Sport – tun können, was bedeutet, dass zwei verschiedene geschlechtliche Subjekte zu Gleichen gemacht werden. Insoweit kann die Gleichstellungspolitik auch als Mechanismus zur Regulation von Geschlechtsdifferenzen verstanden werden.
Inhalt: The purpose of this article is to disseminate the construction of manliness and womanliness in Swedish sport. Of particular interest is gender equity policy in sport as a new way of creating sexual/gender difference. Michel FOUCAULT's concept "a history of the present"—a genealogical approach—serves as an important tool in this work. Interviews with athletes in their teens (track & field athletics) and texts published by the Swedish Sports Confederation serve as empirical material. When asked about themselves as track & field athletes and their ways of seeing others participating in track & field, the boys often speak about themselves and other boys in a straightforward and unproblematic way. The girls on the other hand, speak about themselves and other girls in a problematic way. This is not an unexpected result, but the conventional interpretation is that it is a sign of gender inequalities in sport. From a genealogical point of view, it might rather be seen as an effect of gender equity policies. Gender equity policy can be seen as a practical strategy of guaranteeing women and men the opportunities to do the same thing—sport, simultaneously performing two distinct and clearly differentiated gendered subjects, to be equalised. As such, gender equity policies might be perceived as an apparatus that produces and regulates sexual/gender difference.
Schlagwörter:Gleichstellung; Junge; Sweden; Sportler; women's policy; Diskurs; discourse; subjectivity; Subjektivität; Jugendlicher; Frauenpolitik; equal opportunity; masculinity; Leichtathletik; gender; sports; adolescent; Schweden; Chancengleichheit; Sport; Weiblichkeit; girl; Mädchen; boy; femininity; athlete; track-and-field events; Männlichkeit; affirmative action; gender-specific factors; History of the Present; Heteronormativität; sex; subjectivity; discourse; history of the present; equal opportunities; heteronormativity
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung