Bezahlte Haushaltshilfen als Chance zur Neuverteilung der Hausarbeit?
Titelübersetzung:Paid household help as an opportunity for redistribution of housework?
Autor/in:
Haas, Barbara
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 2, S 263-281
Inhalt: 'Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Individualisierungstendenzen sowie einer qualitativ-empirischen Befragung von Frauen und Männern, die in einem gemeinsamen Haushalt leben und bereits eine Haushaltshilfe beschäftigen, werden mögliche Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung untersucht. Bei den Befragten handelt es sich um Personen mit hohen formalen Bildungsabschlüssen, primär um AkademikerInnen. Anhand einer qualitativen Typenbildung wird die Ambivalenz des Phänomens aufgezeigt: Der möglichen Angleichung der Geschlechterrollen, d.h. der Erleichterung der Erwerbsintegration von Frauen sowie der Neuverteilung der Hausarbeit (egalitärer Typ), steht die Verfestigung traditioneller Geschlechterrollen (pragmatischer und traditioneller Typ) gegenüber. Zudem erfährt die Hausarbeit durch ihre Professionalisierung keine Aufwertung. Dies ist um so mehr der Fall, als es sich um ein von 'Ausländerinnen' dominiertes Berufsfeld handelt.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; Austria; Arbeitsteilung; Professionalisierung; division of labor; Österreich; Hausarbeit; Familie; gender role; professionalization; equality of rights; housework; partnership; Mann; woman; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Gleichberechtigung; family; Partnerschaft; man
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Zwischen beruflichem Statusmanagement und Familiengründung: Fachkräfte 10 Jahre nach ihrem Schulabschluß ; Arbeits- und Ergebnisbericht des Teilprojekts A1
Titelübersetzung:Managing occupational status and forming a family: skilled workers ten years after leaving school
Autor/in:
Heinz, Walter R.; Witzel, Andreas; Kühn, Thomas; Schaeper, Hildegard; Zinn, Jens O.
Quelle: Bremen, 1999. 30 S
Inhalt: Wir haben in unserer quantitativen und qualitativen Längsschnittstudie sowohl die Institutionen Beruf und Familie als auch die Orientierungen und Handlungsstrategien junger Fachkräfte einbezogen und uns daher mit der Analyse von Biographien als Mikrodynamik individueller Bewegungen in Strukturen und mit Sequenzanalysen gesamter Berufsverläufe befaßt. Dazu kam die Analyse des Einflusses unterschiedlicher beruflicher Karrierechancen auf die berufsbiographischen Ziele unter Berücksichtigung der eingeschränkten Vereinbarungsmöglichkeiten von Familie und Erwerbsarbeit. In der vierten abschließenden Erhebungswelle (1997) des Makropanels haben wir neben der differenzierten Rekonstruktion der Berufs- und Familienverläufe auch die aus den qualitativen Analysen stammende Typologie der berufsbiographischen Gestaltungsmodi - nämlich als berufsbiographische Orientierungsmuster (BGM) - standardisiert rekonstruiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, daß die berufsbiographischen Orientierungen ebenso wie die Typen der BGM systematische Zusammenhänge mit Geschlecht, Ausbildungsberuf und Karriereverläufen aufweisen. Dabei zeigt sich beispielsweise, daß Aufstiegsorientierung und Chancenoptimierung eher ein männliches und Betriebsidentifizierung ein eher weibliches Orientierungsmuster darstellen. Die Verbindung zwischen qualitativen und quantitativen Analysen demonstriert den Gewinn einer wechselseitigen Validierung der jeweiligen Ergebnisse. In einem weiteren Systematisierungsschritt konnten die sechs BGM drei übergeordneten Kategorien: Statusarrangement, Karriereambition und Autonomiegewinn zugeordnet werden. Insgesamt fällt bei den kontextbezogenen Verlaufsanalysen auf, daß die BGM über den untersuchten Zeitraum von acht Jahren eine hohe Konstanz aufweisen. Was die Tätigkeitsverläufe angeht, so läßt sich zeigen, daß seit Ausbildungsabschluß (1989) eine starke Ausdifferenzierung der Verlaufsmuster stattgefunden hat: Nur noch ein gutes Drittel der Befragten war im Beobachtungszeitraum durchgängig vollzeit erwerbstätig; erwartungsgemäß variieren die Anteile nach Geschlecht und Berufstypik. Die Ergebnisse dokumentieren also, daß Lebensverläufe durch sozialstrukturelle Faktoren und die an den jeweiligen Beruf gebundenen Handlungsressourcen und Mobilitätschancen geprägt werden. Die Familiengründung, das zeigen die qualitativen Daten, ist für einen Großteil der Befragten ein plan- und entscheidbares Ereignis. In der neu entwickelten Typologie der Familienplanung wird der Prozeßcharakter vor dem Hintergrund unterschiedlicher Berufsverläufe transparent gemacht. Der Prozeß der Familiengründung ist bei den Befragten, die im Durchschnitt 28 Jahre alt waren (1997), noch nicht abgeschlossen. Es deutet sich jedoch an, daß die Planungshorizonte und die Art der Integration familialer und beruflicher Lebensplanung mit den berufstypischen Handlungsbedingungen und Entwicklungschancen korrespondieren.
Schlagwörter:Berufsverlauf; Familienzyklus; Familiengründung; school graduation; job history; training; Schulabschluss; Sozialisation; vocational education; socialization; family formation; Partnerschaft; longitudinal study; life career; attitude; Längsschnittuntersuchung; Ausbildung; Familie; partnership; Karriere; Beruf; family; Berufsbildung; family cycle; occupation; gender-specific factors; Lebenslauf; career; Einstellung
Dyadisches Coping - eine systemische Betrachtungsweise der Belastungsbewältigung in Partnerschaften
Titelübersetzung:Dyadic coping - a systemic method of looking at the ways in which partnerships cope with problems
Autor/in:
Bodenmann, Guy; Perrez, Meinrad
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 3 (1991) 3, S 4-25
Inhalt: Der Beitrag thematisiert Formen der Streßbewältigung in Partnerschaften. Dazu werden empirische Ergebnisse vorgestellt und in bezug auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern und hinsichtlich der Partnerschaftszufriedenheit interpretiert. (SH)
Junge Frauen in der Ehe und in der Lebensgemeinschaft: eine vergleichende Untersuchung
Titelübersetzung:Young women in marriage and in cohabitation relationships: a comparative study
Autor/in:
Pinther, Arnold
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung (ZIJ); Leipzig, 1987. 51 S
Inhalt: Die Arbeit behandelt im Rahmen der Eheforschung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Lebensformen Ehe und Lebensgemeinschaft bezüglich der Auffassungen junger Frauen. Die Daten stammen aus einer 1986 durchgeführten Befragung von Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren (N=1550) aus dem Bezirk Leipzig. Darunter befanden sich 1156 verheiratete Frauen, 216 Frauen, die einer Lebensgemeinschaft zugehören und 158 Frauen ohne festen Partner. Neben der sozialen und ökonomischen Situation (Erwerbstätigkeit, Einkommen, familiäre Verhältnisse, Wohnraum usw.) wurde die Zufriedenheit mit den Lebensverhältnissen (Wohnung, Umweltbedingungen, Arbeitsweg, Beruf, Freizeit für Kinder u.a.) der verheirateten, der in Lebensgemeinschaft lebenden und lediger Frauen näher analysiert. Darüberhinaus wurden Aussagen zum Kinderwunsch, zu den Partnerbeziehungen, zu Wertvorstellungen und Wertorientierungen, zum Gesundheitszustand, zur Empfängnisverhütung sowie zu Schwangerschaftsunterbrechungen von den zur Population gehörenden Frauen untersucht. Im Ergebnis stellte der Autor fest, daß sich eher eine Vorrangstellung verheirateter Frauen in der Gesellschaft ableiten läßt und sich keine Überlegenheit der Lebensgemeinschaft gegenüber der Ehe abzeichnet. (SD)
Schlagwörter:woman; Gesellschaft; society; soziale Position; social position; Ehe; marriage; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership; Alleinstehender; single; Partnerschaft; partnership; Lebensbedingungen; living conditions; Mutterschaft; motherhood; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; DDR; German Democratic Republic (GDR); Sachsen; Saxony; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Titelübersetzung:The marriage model in jurisprudence
Autor/in:
Limbach, Jutta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Matthes, Joachim; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Frankfurt am Main, 1981. S 441-450
Schlagwörter:Arbeitsteilung; family law; act; Federal Republic of Germany; Partnerschaft; Familienrecht; Gesetz; example; man; Ehe; marriage; Emanzipation; division of labor; Familie; partnership; woman; sozialer Wandel; Mann; Leitbild; emancipation; family; interpretation; social change; Interpretation
SSOAR Kategorie:Recht, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie