Zwischen Licht und Grauzone : Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:Between light and a gray zone : women in management positions
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 8 (1999) H. 2, S. 137-161
Inhalt: "Der Beitrag beleuchtet die theorie- und forschungsstrategischen Grundlagen der wissenschaftlichen Literatur zu 'Frauen in Führungspositionen'. Häufig ist noch eine Perspektive der Forschung anzutreffen, die auf Grund der konstant kleinen Zahlen von Frauen in Führungspositionen eine problematische Bezeihung von 'Frauen und Führung' bereits von vornherein unterstellt und die kreativ-gestaltenden Dimensionen außer Acht lässt. Dies liegt teils am häufig verwendeten Geschlechtsrollen-Ansatz, aber auch an der vielfach noch anzutreffenden Gleichsetzung von betrieblicher und Geschlechterhierarchie. Der Beitrag diskutiert sodann einige neuere Konzepte aus der Diskussion um 'Geschlecht und Organisation' und schließt mit einem Plädoyer für die stärkere Beachtung alters-, branchen- und nationalspezifischer Differenzen, um den Blick für sich langsam abzeichnende Veränderungen zu öffnen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Zur Frage, wie die berufliche Karriere erfolgreich gemeistert werden kann, holen
sich Aufstiegswillige im persönlichen Gespräch Ratschläge bei hochrangigen Managern.
'Viele Unternehmen betreiben bereits intern auf diese Weise Karriereberatung, ein
sogenanntes Mentoring.' Das Forum Frauen in der Wirtschaft präsentierte auf der top
'99 (Frauenmesse) sein 'Cross-Mentoring-Konzept', das speziell zur Förderung des weiblichen
Nachwuchses eingesetzt wird. Das Forum Frauen in der Wirtschaft besteht aus mittlerweile
18 Gleichstellungsbeauftragten großer deutscher Unternehmen (unter anderen Axel Springer
Verlag, Bayer, Daimler-Chrysler, Deutsche Bahn), die insgesamt eine Million Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen repräsentieren. Ziele sind, die Chancengleichheit für Frauen
im Berufsleben zu verbessern und den Frauenanteil auf allen Führungsebenen zu erhöhen.
Auch in der Wissenschaft haben es nur wenige Frauen auf die oberen (best-bezahlten
Plätze) geschafft. Am 'Cross-Mentoring-Programm' haben sich von den 18 Unternehmen
des Forums Frauen in der Wirtschaft bislang vier beteiligt und haben jeweils drei
Mentoren und drei Mentees ausgewählt. An die ausschließlich weiblichen Mentees werden
im Projekt besondere Anforderungen gestellt. Sie alle müssen 'High Potentials' sein,
die schon eine gewisse Stufe im Unternehmen erreicht haben und für Leistungs- und
Führungsfunktionen 'sichtbar geworden' sind. Mentoring ist als Aufstiegshilfe in der
Wissenschaft noch weitgehend unbekannt. An der Universität Koblenz-Landau wurde vor
zwei Jahren ein Mentoring-Projekt initiiert, das zum Ziel hat, Mädchen für naturwissenschaftlich-technische
Studiengänge zu interessieren. Mittlerweile ist das Projekt auf Rheinland-Pfalz ausgedehnt.
Um die nächste Hürde, den Einstieg der Hochschulabsolventin in die Wissenschaft, dreht
sich ein Mentoring-Projekt des GMD-Forschungszentrums Informationstechnik. An diesen
Punkt knüpft auch die Bundesbildungsministerin Bulmahn mit ihrer 'Strategie zur Durchsetzung
der Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung' an." (Textauszug)
Quelle: Physics today, Vol. 52 (1999) No. 7, S. 32-37
Schlagwörter:Dual Career Couple
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wenig Hausaufstiege : deutsche Hochschullehrer beruflich mobil
Titelübersetzung:Fewer in-house promotions : German university teachers are mobile in their career
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Forschung & Lehre : Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes, Jg. 6 (1999) H. 2, S. 65-68
Inhalt: "Fragen der beruflichen Mobilität der Hochschullehrer in Deutschland haben insbesondere durch die häufiger geäußerte Vermutung, daß institutionelle Mobilität in der Hochschulkarriere nicht häufig genug erfolge, Beachtung gefunden. Zwar ist die interne Berufung zum Hochschullehrer in der Laufbahn des Universitätsprofessors in Deutschland durch das sogenannte Hausberufungsverbot traditionell weitgehend ausgeschlossen worden, gleichzeitig wird aber häufig die Vermutung geäußert, daß die Tendenz zum Wechsel der Hochschule während der Nachwuchsphasen und nach der Erstberufung nicht sehr ausgeprägt sei. Im Rahmen einer international vergleichenden Hochschullehrerstudie wurden im Jahre 1992 Hochschullehrer aus 15 Ländern zu ihren beruflichen Vorstellungen, Aufgaben und Rahmenbedingungen befragt. Insgesamt bezogen sich die Fragen primär auf die institutionellen und organisatorischen Bedingungen des beruflichen Handelns und auch auf die Einschätzung der beruflichen Situation, kaum jedoch auf die Substanz und die Prozesse der Forschung und der Lehre. Es ging vor allem um die institutionellen Bedingungen des Berufs. Die vergleichende Analyse bezieht sich auf Antworten von 19.161 Befragten aus 13 Ländern. (Zwei Länder - Ägypten und Rußland - wurden wegen besonderer Mängel in der Auswahl der Institutionen bzw. in den Antworten nicht in die Auswertung einbezogen.) In der BRD (alte Bundesländer) beteiligten sich 2.800 Lehrende und Forschende an der schriftlichen Befragung. Es wurde nach der beruflichen Mobilität im Hochschulwesen, nach inner- und außerschulischen Berufserfahrungen und internationalen Aktivitäten, Kontakten oder Kooperationen gefragt." (HoF/Text teilweise übernommen)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Why sience? : women scientists and their pathways along the road less traveled
Autor/in:
Davis, Kathleen S.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 5 (1999) No. 2, S. 129-153
Inhalt: "The article examines why some women choose and continue to pursue careers in science, and which structures and mechanisms within the scientific community provide them with ways to construct identities as legitimate and mature practitioners, and which do not." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gertrude J. Robinson 70 Jahre
Titelübersetzung:70th birthday of Gertrude J. Robinson
Autor/in:
Bohrmann, Hans
Quelle: Publizistik : Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung, Jg. 43 (1998) Nr. 1, S. 76-77
Inhalt: Würdigung und biographische Angaben von Gertrude J. Robinson anläßlich ihres 70. Geburtstages. Die in Hamburg gebürtige wanderte 1947 in die Vereinigten Staaten aus, wo sie später auch ihre kommunikationswissenschaftlichen Qualifikationen erwarb. Schwerpunkte ihrer interdisziplinär sozialwissenschaftlich orientierten Forschung waren internationale/ politische Kommunikation, Nachrichtenfluß und Gatekeeperforschung. An die McGill University in Montreal berufen, baute sie das erste kanadische Graduate Program für Kommunikationswissenschaft auf und lehrte dort viele Jahre. Weitere wesentliche Stationen und Aspekte ihrer Arbeit (u.a. lehrte sie in den letzten Jahrzehnten auch häufig als Gastdozentin an deutschen Hochschule) werden beschrieben. (BM)
Schlagwörter:Kanada; USA; Kommunikationsforschung; Kommunikationswissenschaft; Wissenschaftlerin; politische Kommunikation; internationale Kommunikation; Gate-keeper; Nordamerika; Robinson, G.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ideen, Interessen und Geschlecht : Marianne Webers kultursoziologische Fragestellung
Titelübersetzung:Ideas, interests and gender : Marianne Webers cultural sociological inquiry
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 8 (1998) H. 1, S. 105-123
Inhalt: "Um 1900 beschäftigten sich die Gründer der Soziologie ebenso wie Frauen der Frauenbewegung mit dem Verhältnis von Individualisierung, sozialer Differenzierung und Geschlechterdifferenz. Marianne Weber nimmt in dieser Konstellation eine besondere Position ein. Ihr Konzept der neuen Frau als Modus weiblicher Vergesellschaftung formuliert eine geschlechtersoziologische Dimension von Individualisierung. Hierbei knüpft sie an Max Webers Forschungsprogramm zur Verkettung von Ideen und Interessen an und greift Georg Simmels differenzierungstheoretischen Ansatz auf. Anhand ihres Hauptwerkes über die Ehe und ihrer Essays zur neuen Frau lassen sich ihre Überlegungen zur Individualisierung der Frau rekonstruieren. Ihre Schriften, so wird argumentiert, bieten eine kultursoziologische Perspektive auf den Wandel der institutionellen Ordnung von Ehe und Geschlechterverhältnis." (Autorenreferat)
Inhalt: "Around 1900, founders of sociology as well as women of the feminist movement in Germany were concerned with the interrelation between individualisation, social differentiation and gender difference. Within this constellation Marianne Weber held a prominent position. Her concept of the new woman containes an early formulation of the modes of female socialisation. While refering to Max Webers concept of ideas and interests and to Georg Simmels concept of differentiation, she developed a set of problems which are still with us. Reading her book on marital law as well as her essays on the modern woman this paper explores Marianne Weber's gendered vision of individualisation. It will be argued that her writings offer a sociological perspective on the institutional change of marriage as on gender relations as well." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufliche Orientierung, Zurechtfinden im Studium und Computerkenntnisse von Studienanfängern
Titelübersetzung:Occupational orientation, finding one's way in academic studies and computer knowledge of first-year students
Autor/in:
Lewin, Karl; Heublein, Ulrich
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1998) Nr. 6, S. 1-37
Inhalt: Präsentiert werden die Ergebnisse zu einer Sonderauswertung aus den jährlichen Studienanfängerbefragungen (hier: Studienanfänger im Wintersemester 1996/97) von HIS zu den Merkmalen berufliche Ziele, Orientierung im begonennem Studium und EDV-Fertigkeiten: "Berufliche Vorstellungen und Ziele spielen bei den Studienentscheidungen der Erstimmatrikulierten eine große Rolle. Am häufigsten von allen Berufszielen verfolgen die Studienanfänger soziale Orientierungen. Nur bei einem geringen Anteil gehören Motive wie "über berufliche Anforderungen das Menschliche nicht vergessen" bzw. "viel mit Menschen umgehen" nicht zu den Antizipationen der künftigen Berufstätigkeit. Ein hoher Anteil der Studienanfänger äußert auch Erfolgs- und Karriereorientierungen. Gut zu verdienen und eine leitende Funktion auszuüben, nehmen sich ebenfalls viele von ihnen zu Studienbeginn vor. Für zwei Drittel steht auch das Streben nach fachlicher Anerkennung und sie fordernden Arbeitsinhalten weit oben in der Rangliste ihrer Berufsziele. Vor allem sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen bzw. stellen zu müssen, ist ein akzeptierter Aspekt der beruflichen Zukunft von Studienanfängern. Mehr hedonistische Berufsorientierungen - wie "sich vom Beruf nicht vereinnahmen" lassen zu wollen - sind bei rund der Hälfte aller Erstimmatrikulierten zu finden. Und 34 Prozent der Studienanfänger streben an, sich selbständig zu machen. Diese beruflichen Orientierungen sind dabei in den verschiedenen Studienrichtungen unterschiedlich ausgeprägt. Einflüsse auf das Zurechtfinden im begonnenen Studium gehen u.a. aus von der Komplexität des gewählten Studienganges und der Güte der von der Hochschule angebotenen Studienorganisation, von Bildungsherkunft sowie dem schulischen und beruflichen Werdegang der Studienanfänger, ihrem Informationsstand über und ihrer Vorbereitung auf das Studium sowie der Komplexität des Studienangebotes und der Strukturiertheit des Studiums. Dabei ergeben sich typische hochschulart- und studienrichtungsspezifische Unterschiede. Etwa die Hälfte der deutschen Studienanfänger verfügt über fundierte und breite Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten im Umgang mit Computern und deren Verwendungsmöglichkeiten. Sie bringen also die Voraussetzungen bereits mit, die im Studium heute gegebenen Möglichkeiten mediengestützter Lehre effektiv nutzen. Über diese Fertigkeiten verfügen männliche Studienanfänger deutlich häufiger als Studienanfängerinnen, Studienanfänger mit Berufserfahrung deutlich häufig als die anderen Studienanfänger. Hierbei sind die Fertigkeiten desto profunder und breiter, je später die Berufsausbildung erfolgte, ein Indiz für die schnell zunehmende Bedeutung elektronischer Medien im Berufsalltag." (IAB2)
Frauenleben für Männertechnik : Lebensentwürfe der ersten Studentinnen der Technischen Hochschule München konstruiert und rekonstruiert
Titelübersetzung:Women's lives for male technology : life plans of the first female students of Munich Technical University constructed and reconstructed
Autor/in:
Fuchs, Margot
Quelle: BIOS : Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History und Lebensverlauf, Sonderheft, Jg. 11 (1998) Sonderh., S. 174-188
Inhalt: Rekonstruiert werden die Biographien einer Reihe früher Studentinnen (Abschlüsse zwischen 1915 und 1950) der Ingenieurswissenschaften der TU München anhand von Interviews. Die Autorin untersucht die soziale Herkunft, die Schulbildung, die Motive zum technikwissenschaftlichen Studium und die Aneignung des beruflichen Habitus durch die Probandinnen und schließlich deren Arbeitsfelder. Der erhebliche Anteil der sozialgesellschaftshistorischen Rahmenbedingungen am Emanzipationsprozeß an den Technischen Hochschulen und insbesondere an den individuellen Entscheidungsprozessen wird durch die Analyse der Interviews bestätigt; ebenso wird das Spannungsfeld zwischen Berufen mit "männlichem Image" und dem gesellschaftlich vorherrschenden Frauenbild der Zeit beleuchtet. (pra)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Issues of gender and personal life for women in academic biology
Autor/in:
Scholer, Anne-Marie
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 4 (1998) No. 1, S. 69-89
Inhalt: "Explores issues of gender and personal life that arose during discussions with women scientists about factors contributing to their success in completing training and pursuing an academic career. Issues include gender discrimination, perception of reverse discrimination, efforts toward assisting junior women in science, and the possibility that women practice science in a different manner than do male colleagues." (author's abstract)