Inhalt: "Zur Frage, wie die berufliche Karriere erfolgreich gemeistert werden kann, holen
sich Aufstiegswillige im persönlichen Gespräch Ratschläge bei hochrangigen Managern.
'Viele Unternehmen betreiben bereits intern auf diese Weise Karriereberatung, ein
sogenanntes Mentoring.' Das Forum Frauen in der Wirtschaft präsentierte auf der top
'99 (Frauenmesse) sein 'Cross-Mentoring-Konzept', das speziell zur Förderung des weiblichen
Nachwuchses eingesetzt wird. Das Forum Frauen in der Wirtschaft besteht aus mittlerweile
18 Gleichstellungsbeauftragten großer deutscher Unternehmen (unter anderen Axel Springer
Verlag, Bayer, Daimler-Chrysler, Deutsche Bahn), die insgesamt eine Million Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen repräsentieren. Ziele sind, die Chancengleichheit für Frauen
im Berufsleben zu verbessern und den Frauenanteil auf allen Führungsebenen zu erhöhen.
Auch in der Wissenschaft haben es nur wenige Frauen auf die oberen (best-bezahlten
Plätze) geschafft. Am 'Cross-Mentoring-Programm' haben sich von den 18 Unternehmen
des Forums Frauen in der Wirtschaft bislang vier beteiligt und haben jeweils drei
Mentoren und drei Mentees ausgewählt. An die ausschließlich weiblichen Mentees werden
im Projekt besondere Anforderungen gestellt. Sie alle müssen 'High Potentials' sein,
die schon eine gewisse Stufe im Unternehmen erreicht haben und für Leistungs- und
Führungsfunktionen 'sichtbar geworden' sind. Mentoring ist als Aufstiegshilfe in der
Wissenschaft noch weitgehend unbekannt. An der Universität Koblenz-Landau wurde vor
zwei Jahren ein Mentoring-Projekt initiiert, das zum Ziel hat, Mädchen für naturwissenschaftlich-technische
Studiengänge zu interessieren. Mittlerweile ist das Projekt auf Rheinland-Pfalz ausgedehnt.
Um die nächste Hürde, den Einstieg der Hochschulabsolventin in die Wissenschaft, dreht
sich ein Mentoring-Projekt des GMD-Forschungszentrums Informationstechnik. An diesen
Punkt knüpft auch die Bundesbildungsministerin Bulmahn mit ihrer 'Strategie zur Durchsetzung
der Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung' an." (Textauszug)
Why sience? : women scientists and their pathways along the road less traveled
Autor/in:
Davis, Kathleen S.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 5 (1999) No. 2, S. 129-153
Inhalt: "The article examines why some women choose and continue to pursue careers in science, and which structures and mechanisms within the scientific community provide them with ways to construct identities as legitimate and mature practitioners, and which do not." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Issues of gender and personal life for women in academic biology
Autor/in:
Scholer, Anne-Marie
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 4 (1998) No. 1, S. 69-89
Inhalt: "Explores issues of gender and personal life that arose during discussions with women scientists about factors contributing to their success in completing training and pursuing an academic career. Issues include gender discrimination, perception of reverse discrimination, efforts toward assisting junior women in science, and the possibility that women practice science in a different manner than do male colleagues." (author's abstract)
Karrierewege der Professoren und Professorinnen der Politikwissenschaft in der Schweiz, Österreich und Deutschland
Titelübersetzung:Carrier path of professors in political science in Switzerland, Austria and Germany
Autor/in:
Armingeon, Klaus
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Politische Wissenschaft, Vol. 3 (1997) Iss. 2, S. 103-117
Inhalt: "In dieser Studie wird anhand weniger biographischer Kerndaten die Struktur und Entwicklung der durchschnittlichen Karrieren der amtierenden Professorinnen und Professoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschrieben. Im Durchschnitt wurden die untersuchten Professoren im Alter von 30 Jahren zum Doktor promoviert; sie habilitierten sich sieben Jahre später und traten mit 39 Jahren ihre erste Professur an. Freilich verzögert sich die Karriere im Verlauf der Zeit: In den 90er Jahren sind beispielsweise die erstmals berufenen Professoren Mitte 40; zu Beginn der 70er Jahre waren sie beim ersten Amtsantritt Mitte 30. Der Arbeitsmarkt für Politologieprofessoren ist international in Österreich am stärksten geschlossen und in der Schweiz am stärksten offen. In Deutschland werden in den ersten zehn Jahren nach der Jahrtausendwende weit mehr als 100 Stellen aufgrund altersbedingten Rücktritts frei." (Autorenreferat)
Inhalt: "This study describes the typical career structure and development of professors in Germany, Austria, and Switzerland. Biographical core indicators demonstrate that, on average, the professors in our sample received their doctorate at the age of 30. They finished their habilitation (i.e. required second doctoral dissertation) seven years later and were first nominated for a professorship at 39. Obviously, careers are delayed over time: In the 1990s, for instance, the candidates were initially nominated when tey were in their mid-40s; in the early 1970s, they were in their mid-30s. Internationally, the labor market for professors in political science is most restricted in Austria and most open in Switzerland. In Germany, 100 positions will become available due to retirement within the first decade of the new millennium." (author's abstract)
Quelle: Nature, Vol. 390 (1997) No. 6656, S. 202-203
Inhalt: US women drop out of research more often than men, so that by the time they reach the end of the 'leaky pipeline' — from undergraduates through to faculty appointments — they are substantially under-represented. By contrast, ethnic minorities — African Americans, Hispanics and American Indians — tend not even to begin science studies.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufskarrieren von Frauen und Männern : der Einfluß von Herkunft, Bildung und Lebensform
Titelübersetzung:Professional careers of women and men : the effect of their origins, education and way of life
Autor/in:
Tölke, Angelika
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 4, S. 161-177
Inhalt: In diesem Beitrag wird untersucht, ob auch bei Männern ein Zusammenhang zwischen ihrer Lebensform und ihrer Berufskarriere besteht und ob es zutrifft, daß Singles bessere Karrierechancen haben als Frauen und Männer mit Familie. Hierzu werden die Daten eines 1988 durchgeführten Familiensurveys ausgewertet. Die Verfasserin kommt zu dem Ergebnis, daß die Lebensform einen Einfluß auf die Berufskarriere von Männern und Frauen ausübt. Es zeigt sich, daß den institutionalisierten Lebensformen Ehe und Familie ein positiver Einfluß zukommt, während Singles als Gruppe keine beruflichen Vorteile haben. (ICE)
Schlagwörter:soziale Herkunft; Bildung; Lebensweise; Familienstand; Beruf; Alleinstehender; Ehepaar; Familie; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karrieren im nationalen Kontext : Soziologinnen in Deutschland
Titelübersetzung:Careers in a national context : female sociologists in Germany
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Jahrbuch für Soziologiegeschichte, Jahr 1993 (1995) , S. 93-114
Inhalt: Aus einer historisch vergleichenden Perspektive wird nachgewiesen, warum trotz der Expansionsphase der Personalstruktur der Soziologie während der 70er Jahre die Asymmetrie zwischen den Geschlechtern in Hochschullehrerpositionen anhält: Die Unterrepräsentanz in den 70er Jahren ist vor allem eine Folge des späten Zugangs der Frauen in Deutschland zu den Ressourcen der Qualifizierung und Professionalisierung. In diesem Bezugsrahmen wird die Verknüpfung der Geschichte von Soziologinnen mit der Universität deutlich. In drei biographischen Skizzen zeigt die Autorin, wie die abgebrochenen Karrieren von Soziologinnen im Nationalsozialismus für die Soziologie der Nachkriegszeit ins Gewicht fallen. Aus diesen Lebensläufen wird deutlich, wie schwer Frauen Zugang zur "closed community" der Hochschullehrer erhielten. (ICE)