Konzepte von "Frau", "Selbst" und "Führung" : ein Vergleich zwischen Managerinnen und Betriebswirtschaftsstudentinnen
Titelübersetzung:Concepts of "woman", "self" and "management" : a comparison between female managers and female students of business administration
Autor/in:
Steins, Gisela; Wickenheiser, Rena
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 39 (1995) H. 2, S. 78-80
Inhalt: "In der Arbeit werden Konzepte von Managerinnen und Betriebswirtschaftsstudentinnen in bezug auf 'Frau', 'Selbst' und 'Führung' verglichen. Von Frauen in Führungspositionen wird in der Regel angenommen, daß sie sich in einem permanenten Rollenkonflikt befinden, da sich ihre Konzepte von 'Frau' und 'Führung' widersprechen müßten, wenn sie denen der Gesellschaft entsprechen. Generell sollten Managerinnen jedoch durch ihre Alltagserfahrungen andere Konzepte als Studentinnen der Betriebswirtschaftslehre haben, da diese zwar einen typischen 'Männerberuf' anstreben, aber über keine persönlichen Erfahrungen verfügen. Während die Studentinnen gesellschaftlich konforme, also sich widersprechende Vorstellungen von 'Frau' und 'Führung' haben sollten ('Frau' weiblich, 'Führung' männlich beschreiben), sollten die Konzepte 'Frau' und 'Führung' der Managerinnen einander ähnlicher sein. Diese Vorhersagen werden in einer Untersuchung getestet. Zusammenfassend ergibt sich: Sowohl bei den Managerinnen als auch bei den Studentinnen ist die generelle Beschreibung der Konzepte gleich; 'Frau' wird am weiblichsten, 'Führung' am männlichsten beschrieben, das 'Selbst' liegt in beiden Gruppen zwischen diesen Eckpunkten. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede: Die Studentinnen haben ein männlicheres Konzept von 'Führung' als die Managerinnen und zugleich ein wesentlich weiblicheres Konzept von 'Selbst'." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufskonzepte von Medizinstudierenden : Kongruenzen und Diskrepanzen zwischen Selbstkonzept, beruflichem Idealkonzept und Karrierekonzept
Titelübersetzung:Occupational concepts of medical students : congruences and discrepancies between self-concept, ideal occupational concept and career concept
Autor/in:
Sieverding, Monika
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 36 (1992) H. 4, S. 157-166
Inhalt: "In Anwendung der Selbstkonzept-Theorie von Super wird die Bedeutung subjektiver Berufskonzepte bei Studierenden der Medizin untersucht. Da nur sehr wenige Medizinerinnen beruflich Karriere machen, wurde die Hypothese aufgestellt, daß Frauen am Ende des Medizinstudiums weniger als ihre männlichen Kommilitonen glauben, ihr Selbstkonzept in einer beruflichen Karriere am Krankenhaus verwirklichen zu können. In einer ersten Studie wurden männliche und weibliche Studienanfänger mit Studierenden im Praktischen Jahr verglichen. Das berufliche Karrierekonzept und das Selbstkonzept wurden anhand einer Eigenschaftsliste erfaßt, die neben der Instrumentalitäts- und Expressivitätsskala des Personal Attributes Questionnaire zwei Skalen zum Leistungsstreben und zur Selbstbehauptung enthält. Entsprechend der Hypothese wiesen die Frauen am Ende des Studiums im Vergleich zu ihren männlichen Kommilitonen eine signifikant größere Diskrepanz zwischen Karrierekonzept und Selbstkonzept auf. In einer Nachfolgestudie zeigt sich, daß ein zweites subjektives Berufskonzept existiert, das dem Selbstkonzept von männlichen und weiblichen Studienanfängern sehr viel ähnlicher ist, nämlich das Konzept des idealen Arztes/der idealen Ärztin im Umgang mit Patienten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Haben die Unterschiede in den Karrierechancen zwischen Mann und Frau eine psychobiologische Basis? : eine Replik auf Bischof-Köhler
Titelübersetzung:Do the differences in the career opportunities for men and women have a psychobiological basis? : a reply to Bischof-Köhler
Autor/in:
Blickle, Gerhard; Schröder, Jürgen
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 34 (1990) H. 4, S. 199-202
Inhalt: "Aufgrund gegenläufiger empirischer Befunde und des Nachweises konzeptueller Unschärfen wird die These von Bischof-Köhler (in Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie 1990, S. 17-28) zur Diskussion gestellt, Schwierigkeiten von Frauen hinsichtlich ihrer Berufskarriere seien in erster Linie auf geschlechtsspezifische Anlagen zurückzuführen. Statt geschlechtsspezifischer Ungleichbehandlung werden Individualisierungsstrategien zur praktischen Verbesserung der Chancengleichheit zwischen Mann und Frau vorgeschlagen." (Autorenreferat)