Hochschulen : Fragestellungen, Ergebnisse und Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Hochschulforschung
Autor/in:
Hüther, Otto; Krücken, Georg
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Organization & Public Management), 2016, 1. Auflage. 363 S
Inhalt: Das Buch gibt einen Überblick über zentrale Forschungsergebnisse der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Hochschulsystemen und Hochschulorganisationen. Einen besonderen Fokus legen die Autoren hierbei auf die vielfältigen Reformen und Veränderungen der letzten Jahre, wie neuartige Governance- und Organisationsstrukturen, die Bologna-Reform sowie die zunehmende Inklusion breiterer Bevölkerungsschichten. Dieser umfassende Wandel wird unter verschiedenen Perspektiven ausführlich dargestellt und diskutiert. (Verlagsangabe)
Gender Mainstreaming in der Forschung zur berufsbegleitenden akademischen Weiterbildung
Autor/in:
Henschel, Angelika
Quelle: Hochschule und Weiterbildung, 16 (2016) 2, S 50–57
Inhalt: Die Bedeutung von Gender Mainstreaming für den Bereich der berufsbegleitenden akademischen Weiterbildung wurde bislang kaum erörtert. Inwiefern sowohl in der Weiterbildungsforschung als auch in der Konzeption von Weiterbildungsangeboten und in der Weiterbildungspraxis eine gleichstellungsorientierte Perspektive eingenommen wird, kann bislang kaum nachvollzogen werden. Dieser Beitrag möchte verdeutlichen, dass Gender Mainstreaming einerseits als Qualitätskriterium von Weiterbildungen gelten kann und andererseits die Umsetzung von Gender Mainstreaming aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen ein Leitprinzip von öffentlich finanzierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten darstellen sollte.
Akademische Personalentwicklung : Wie der Wissenschaftsbetrieb Potentiale und Kompetenzen des Personals strategisch entwickelt
Herausgeber/in:
Welpe, Ingelore; Lenz, Gaby
Quelle: Peter Lang (Angewandte Genderforschung / Gender Research Applied), 2016.
Inhalt: Die akademische Personalentwicklung muss strategisch konzipiert sein, um die Personalpraxis an Hochschulen zukunftsfähig, effektiv, divers und fair zu gestalten und um Exzellenz des Personals in Lehre und Forschung zu erreichen. Konzeptionelle und praxisbezogene Beiträge zeigen den Stand der Diskussion zur akademischen Personalentwicklung.
Empfehlungen zur Personalgewinnung und -entwicklung an Fachhochschulen
Autor/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Köln, 2016.
Inhalt: Eine zentrale Herausforderung für Fachhochschulen ist gegenwärtig, geeignete Professorinnen und Professoren zu gewinnen. Denn die Berufungsvoraussetzungen sind sehr anspruchsvoll: Nachzuweisen ist eine Qualifikation in Lehre, Forschung und außerhochschulischer Berufspraxis. Bei der Personalgewinnung konkurrieren Fachhochschulen mit anderen Arbeitgebern. In den MINT-Fächern, vor allem in der großen Fächergruppe der Ingenieurwissenschaften, bieten die Unternehmen besonders attraktive Arbeitsbedingungen. Aber auch in sehr jungen Fächern, die neue Berufsfelder akademisieren, sind geeignete Personen schwer zu finden. „Fachhochschulen brauchen einen leichteren Zugang zur Professur, einen größeren Bewerberpool, eine attraktivere Ausgestaltung der Professur und Personalentwicklung auf allen Ebenen. Manches davon können sie sofort in Angriff nehmen, anderes erfordert zusätzliche Mittel“, so kommentiert Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Der Wissenschaftsrat empfiehlt den Fachhochschulen deshalb unter anderem, bei Bewerbermangel den Zugang zur Professur zu strukturieren und gemeinsam mit Kooperationspartnern Tandem-Programme einzurichten. Promovierte Personen in der Berufspraxis könnten so frühzeitig auf das mögliche Karriereziel Fachhochschulprofessur aufmerksam gemacht und in enger Anbindung an eine Fachhochschule dafür qualifiziert werden. Auch die Partnereinrichtungen können von dieser Kooperation profitieren: Sie erhalten leichter Zugang zu Studierenden und Absolventen und gewinnen Partner für Forschung und Entwicklung. Zur Implementierung der Tandem-Programme wird eine öffentliche Anschubfinanzierung empfohlen. Positive Erfahrungen werden dafür sorgen, dass die externen Partner gemeinsam mit den Hochschulen für die Nachhaltigkeit der Strukturen und Maßnahmen sorgen. Um die Fachhochschulprofessur attraktiver und flexibler auszugestalten, empfiehlt der Wissenschaftsrat die Einrichtung von Gemeinsamen Professuren mit gleichzeitiger Tätigkeit in Hochschule und Unternehmen, Teilzeitprofessuren zur Ermöglichung von selbständiger Tätigkeit oder zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Schwerpunktprofessuren. Manfred Prenzel erläutert: „Schwerpunktprofessuren mit durchschnittlich 11 Semesterwochenstunden Lehrdeputat erlauben es, sich auf Aufgabenschwerpunkte zu konzentrieren, etwa um Lehrinnovationen zu entwickeln, um Kooperationen anzubahnen und Transferbeziehungen zu intensivieren oder um Forschungsvorhaben umzusetzen. Sie sollten inhaltlich die Profilentwicklung der Hochschule unterstützen.“ Die Fachhochschulen sollten die Möglichkeit haben, bis zu 15 Prozent ihrer Professuren leistungsbezogen für einen definierten Zeitraum als Schwerpunktprofessuren zu besetzen. Voraussetzungen dafür sind auf Seiten der Hochschulen eine transparente Entwicklungsplanung und auf Seiten der Länder zusätzliche Mittel zum Erhalt oder Ausbau der Lehrkapazitäten. Fachhochschulen sind Vernetzungsinstanzen, deshalb benötigen sie Vernetzungsstrukturen – auch bei der Personalgewinnung und -entwicklung. Die vorgeschlagenen Instrumente setzen Kooperationen voraus und entfalten ihre Wirkung am besten gebündelt. Kooperationsplattformen sind sehr geeignet, Kooperationsaktivitäten auf eine institutionell, finanziell und rechtlich stabile Grundlage zu stellen. „Sie steigern das Potenzial der Fachhochschulen als Motoren der regionalen Innovation. Aufgrund seiner Vernetzungskultur ist dieser Hochschultyp besonders geeignet, solche Plattformen federführend zu gestalten und anzustoßen“, so Manfred Prenzel. Damit Kooperationsplattformen eine strukturelle Breitenwirkung erreichen können, wird ein entsprechendes Förderprogramm empfohlen. (HRK / Abstract übernommen)
Schlagwörter:Fachhochschule; Personalentwicklung; Personalrekrutierung; Vereinbarkeit Familie und Beruf
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen bevorzugt : Ergebnisse amerikanischer Studien zum akademischen Auswahlverfahren
Autor/in:
Schütte, Nora
Quelle: Forschung & Lehre, (2016) 1, S 54–55
Inhalt: Obwohl mehr Frauen als Männer studieren, werden nur 27 Prozent der Habilitationen von Frauen geschrieben. Häufig wird der Karriereknick bei Wissenschaftlerinnen dem „Old-Boys-Network“ angelastet. Eine neue Studie gibt darüber Aufschluss.
Schlagwörter:Auswahlverfahren; Frauenanteil; wissenschaftliche Karriere
Rassismus, Klassenverhältnisse und Geschlecht an deutschen Hochschulen : Ein runder Tisch, der aneckt
Autor/in:
Gutiérrez Rodríguez, Encarnación; Ha, Kien Nghi; Hutta, Jan S.; Kessé, Emily Ngubia; Laufenberg, Mike; Schmitt, Lars
Quelle: sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung; Bd. 4, Heft 2/3 (2016): Themenschwerpunkt: Bedingungen kritischer Wissensproduktion, 4 (2016) 2-3, S 161–190
Inhalt: Während die Diskussion um Geschlechterverhältnisse an deutschen Hochschulen seit Längerem geführt wird, ist eine Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen nach wie vor randständig. Auch Klassenverhältnisse werden gemeinhin nicht unter Labels wie ‚Gleichstellung’ oder ‚Diversität‘ gefasst, sie prägen die Hochschullandschaft aber auch seit den Reformen der 1970er Jahre noch stark. In welchem Verhältnis steht die (mangelnde) Auseinandersetzung mit Rassismus zu Diskussionen um Geschlechter- und Klassenverhältnisse? Welche Auswirkungen hat die zunehmend wettbewerbsorientierte Steuerung der Hochschulen auf unterschiedliche Machtformen und Teilhabemöglichkeiten? Und welche Formen des praktischen Umgangs und der politischen Intervention können ausgehend von verschiedenen Positionen der Marginalisierung entwickelt werden? Diese Fragen diskutiert Jan Hutta mit fünf Wissenschaftler_innen, die dazu bereits eine Reihe von Studien und Analysen veröffentlicht haben.