Die erwerbstätige Mutter in der Bundesrepublik : Einstellungs- und Problemveränderungen
Titelübersetzung:Gainfully employed mothers in the FRG : attitudinal changes and changes of problems
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundesrepublik Deutschland. Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.). Stuttgart: Enke (Der Mensch als soziales und personales Wesen), 1988, S. 115-144
Inhalt: Unter dem Aspekt von sozialem Wandel in modernen Gesellschaften thematisiert der Beitrag die Situation erwerbstätiger Mütter. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bedeutung und der Bedeutungswandel im Bewußtsein der betroffenen Mütter. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen 40 Jahre werden chronologisch einer Sekundäranalyse unterzogen, wobei der Schwerpunkt auf Arbeiten der frühen 50er Jahre liegt. Anhand einiger außerwissenschaftlicher Publikationen wird versucht darzulegen, "mit welchen Zuschreibungen und Zumutungen die Frauen in unserer Gesellschaft, die in zwei für den weiblichen Lebenszusammenhang nicht kongruenten Erfahrungsbereichen leben und arbeiten, sich herumplagen müssen". Damit kann auch gezeigt werden, wie Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung durch ihre Verbreitung in Massenmedien indirekt Auswirkungen auf das Alltagsbewußtsein von Männern und Frauen haben. (KV)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Über die Beschäftigungsstruktur von Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Soziologie an bundesdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:The employment structure of young female scientists in the field of sociology at universities of the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Freyth, Marianne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 1988 (1988) H. 2, S. 167-185
Inhalt: Ausgehend von der hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Hochschulabsolventinnen untersucht die Autorin die Möglichkeit der Hochschule selbst, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich Soziologie zu beschäftigen. Dazu führt sie eine schriftliche Befragung unter Wissenschaftlerinnen durch, die sich nicht in Dauerstellung an der Universität befinden. Ermittlungsgrundlage waren die offiziellen Vorlesungsverzeichnisse. Die Fragen zielen auf das Alter, den akademischen Grad, den wissenschaftlichen Status, die Finanzierung der Stelle, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses, den Arbeitsschwerpunkt und darauf ab, ob die gegenwärtige Stelle auch von einem Mann besetzt werden könnte oder es sogar schon war. Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor. Festzuhalten bleibt, daß die Lage der Hochschulabsolventinnen, die im Bereich Soziologie an der Hochschule tätig sind, schwierig ist und die vorhandenen Arbeitsstellen meist zeitlich befristet sind. (BB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studentenberg, Akademikerschwemme und Schweinezyklus : zur Entwicklung der Akademikerbeschäftigung
Titelübersetzung:Mass of students, glut of university graduates and hog cycle : the development of the employment of university graduates
Autor/in:
Krais, Beate; Trommer, Luitgard
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 41 (1988) H. 12, S. 721-730
Inhalt: "Die seit über einem Jahrzehnt anhaltende Massenarbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland ist auch an den Akademikern nicht spurlos vorübergegangen. Wenn auch deren Beschäftigungssituation keineswegs so dramatisch ist, wie oft unterstellt wird, so lassen sich doch eindeutige - allerdings im Zeitablauf wechselnde - Problemzonen ausmachen. Gegenwärtig sind dies der schwierige Übergang vom Studium in den Beruf, die 'Feminisierung' der Arbeitslosigkeit und die Beschäftigungspolitik des öffentlichen Sektors. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt haben sich dagegen berufsstrukturelle Verschiebungen größeren Ausmaßes v.a. in der privaten Wirtschaft abgespielt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Akademiker; Absolvent; Berufsaussicht; Arbeitslosigkeit; Stellung im Beruf; Geschlechterverteilung; Einkommen; Berufseinmündung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Systemanalyse des Arbeitsmarkts für Akademikerinnen : Simulation 1970-2010
Titelübersetzung:System analysis of the academic labour market : simulation 1970-2010
Autor/in:
Siebert, Detlef; Schmid, Günther
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Internationales Institut für Management und Verwaltung -IIMV-, Nr. 88-22), 1988. 132 S.
Inhalt: Die zukünftige Entwicklung der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Akademikern wird zur Zeit sehr kontrovers eingeschätzt. Während die einen noch bis zur Jahrhundertwende Massenarbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung von Akademikern voraussehen, erwarten die anderen bis zu diesem Zeitpunkt einen in etwa ausgeglichenen Arbeitsmarkt. Die bisherigen Schätzungen basieren auf getrennten Prognosen oder Modellrechnungen des Bedarfs nach akademisch gebildeten Arbeitskräften und des Angebots von HochschulabsolventInnen. Die entscheidenden Determinanten sind dabei die demographische Entwicklung und das Wirtschaftswachstum. Unsicherheiten werden in diesen Modellen durch Bandbreiten der exogen zu schätzenden Parameter reflektiert. Die vorliegende Arbeit ist demgegenüber ein erstmaliger Versuch, Wechselwirkungen und Rückkopplungen zwischen Angebot und Nachfrage in Verbindung mit den genannten Haupteinflußgrößen zu modellieren. Technisch wird dabei die Methode der "Systemdynamik" angewendet. (EP2)
Inhalt: There is much controversy about the future development of employment and unemployment of academics. Some studies are forecasting mass unemployment or underemployment of academics at the turn of the century, others are expecting a balanced labour market at that time. The hitherto existing estimations are based on separate forecasts or models on the demand and supply of academic labour force. These models consider the domographic development and the economic growth as the most important determinants. Uncertainties are reflected in bandwidths of exogenous parameters. As compared to these approaches, the study presented here provides the first trial of modelling the interrelationships and feedback loops between demand and supply of academics in connection with the forementioned main determinants. The technical approach applied herewith is the method of "system dynamics". (EP2)
Quelle: Hochschule - Beruf - Gesellschaft : Ergebnisse der Forschung zum Funktionswandel der Hochschulen ; zehn Jahre Forschungsarbeit
des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung. Campus Verlag GmbH, 1988, S. 139-160
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Karrierechancen von Frauen : ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
Titelübersetzung:Professional career opportunities of women : a comparison between the Federal Republic of Germany and the German Democratic Republic
Autor/in:
Deters, Magdalene; Weigandt, Susanne
Quelle: Fremdbestimmt - Selbstbestimmt?: deutsch-deutsche Karrieremuster von Frauen im Beruf ; Berichtsband der Tagung "Berufliche Karrierechancen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR" Berlin, 5. und 6. Dezember 1986. Magdalene Deters (Hrsg.), Susanne Weigandt (Hrsg.). Tagung "Berufliche Karrierechancen von Frauen in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR"; Berlin: Quorum Verl., 1987, S. 9-27
Inhalt: Der Beitrag ist eine vergleichende Analyse beruflicher Karrierechancen von Frauen in der BRD und DDR. Neben der allgemeinen Situation werden Merkmale der Befragten, familiale Sozialisationsfaktoren und der Einfluß der traditionellen Leitbilder auf die berufliche Karrierechancen der Frauen dargelegt. Das berufliche Selbstbildnis, das Verhältnis der Frauen zur Macht und die Bedeutung der Neuen Technologien für die beruflichen Perspektiven von Frauen werden im einzelnen vorgestellt. Die Autorinnen kommen zu dem Schluß, daß Gleichstellung von Frauen im Beruf immer noch Anpassung an eine männlich konzipierte Berufswelt bedeutet. (US)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen als Führungskräfte : ein interkultureller Vergleich zum Eigen- und Fremdbild von Frauen mit Karrierechancen
Titelübersetzung:Women as executives : an intercultural comparison of personal and outside perceptions of women with career opportunities
Autor/in:
Lee, In-Wha
Quelle: Universität München, 1987. 243 S., 26 S.
Inhalt: Die Arbeit versteht sich als "Beitrag zu einer geschlechtsbezogenen kulturvergleichenden Managementforschung". In ihr wird im Rahmen eines interkulturellen Vergleichs zwischen weiblichen Führungskräften in der Bundesrepublik Deutschland und in Korea untersucht, inwieweit Frauen im Vergleich zu männlichen Führungskräften unterschiedliche Verhaltensmuster hinsichtlich Leistung, Berufsrolle und Karriereplanung zeigen. Dazu wurden 662 Fragebogen (308 aus der Bundesrepublik Deutschland und 354 aus Korea) ausgewertet, die von männlichen und weiblichen Führungskräften (Selbsteinschätzung) sowie deren Mitarbeitern (Fremdeinschätzung) aus der Bankwirtschaft beantwortet wurden. Es zeigt sich, daß in Korea und in der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie Fähigkeit und Leistung als Ursachenfaktoren für Berufserfolg angegeben werden, wobei keine wesentlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede festzustellen sind. Aus der Fülle von Einzelergebnissen zieht die Autorin den Schluß, daß weniger das Geschlecht das Selbstverständnis und die Anerkennung von Führungskräften bestimmt, sondern vielmehr kulturelle Einflußgrößen: in stark hierarchisch organisierten Betrieben wie in Korea werden Frauen in Führungspositionen eher respektiert und gefördert als in "offenen Organisationen". Das Geschlecht ist von nachrangiger Bedeutung bezüglich des Verhaltens von Frauen mit Karrierechancen. (AG)
Inhalt: Die empirische Studie untersucht die Studien- und Berufserfahrungen von Frauen im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Anhand von biographisch strukturierten Interviews mit Studentinnen in Aachen und Berlin sowie mit berufstätigen Ingenieurinnen in anderen Bundesländern wurde eine qualitative Erhebung durchgeführt. Neben 100 Frauen wurden in einer Kontrollgruppe auch 20 Männer befragt. Die Ergebnisse beziehen sich auf soziale Herkunft, Studienwahl und Studienprobleme, Berufserfolg und Karriereabsichten. (IAB)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Machtverlust und Statusgewinn : ein Schritt zur Gleichstellung der Geschlechter
Titelübersetzung:Power lost and status gained : a step in the direction of sex equality
Autor/in:
Coser Laub, Rose
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 39 (1987) H. 1, S. 1-14
Inhalt: Der Beitrag prüft den Austausch zwischen Macht und Status mit Blick auf den Prozeß der Gleichstellung der Geschlechter. Die Industrialisierung hat die Unterscheidung zwischen Arbeitsplatz und Wohnung mit sich gebracht und die Frau auf die Wohnung außerhalb der Produktionssphäre beschränkt. Dies hat ihren Status gemindert und sie vom Einkommen ihres Mannes abhängig gemacht. Die Unterscheidung zwischen Produktion und Konsumtion brachte zusätzlich die Unterscheidung der Geschlechtsrollen mit sich. Je wichtiger die Frau für das Konsumtionsmanagement wurde, desto größer wurde ihr Einfluß auf den Status ihres Ehemannes. Dies bereitete die Rückkehr der Frau auf den Arbeitsmarkt vor, weil ihr Einkommen den Status der Familie steigert. Die Ehemänner wurden willig die Berufstätigkeit ihrer Frauen insoweit zu tolerieren und zu unterstützen, als daß sie in der Gesellschaft an Status gewinnen und in ihrer Familie an Macht verlieren. Die unbeabsichtigten Folgen der Geschlechtsrollendifferenzierung führen zu einer größeren Gleichstellung der Geschlechter. (RWÜbers.)
Inhalt: "The articel examines the exchange of power and status in regard to the process of sex equality. Industrialization has brought about the differentiation between workplace and home, and has confined the woman to the home, outside the sphere of production. This has decreased her status and made her dependent from the income of her husband. The differentiation between production and consumption became superimposed on the differentiation of sex roles. The more important the wife became for the consumption management, the greater her impact on the status of the husband. This prepared the re-entrance of the woman in the labour market, as her income enhanced the status of the family. The husbands became willing to tolerate and even to support her wifes' employment in so far as they gained status in the community while losing power in the family. Unintended consequences of the differentiation between the sexes led towards greater sex quality." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Salary differentials by sex in the academic labor market
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede auf dem Arbeitsmarkt für Akademiker
Autor/in:
Barbezat, Debra A.
Quelle: Journal of human resources, Vol. 22 (1987) No. 3, S. 422-428
Inhalt: Unter Bezug auf den akademischen Arbeitsmarkt wird der Frage nachgegangen, ob die im Verhältnis zum Einkommen der Männer ansteigenden Einkommen der Frauen in den Vereinigten Staaten auf eine abnehmende Diskriminierung oder auf verbesserte berufliche Qualifikationen zurückzuführen sind. Als Datengrundlage wurden dazu Querschnittsdaten von Fakultätsbefragungen der Jahre 1968, 1975 und 1977 zusammengestellt. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse deuten darauf hin, daß der zunehmend undurchlässigere Arbeitsmarkt der 70er Jahre für Akademikerinnen weniger Verbesserung brachte, als für männliche Akademiker. Dagegen kommt möglicherweise der Gleichstellungspolitik eine positive Bedeutung beim Abbau von geschlechtsspezifischer Einkommensdiskriminierung zu. (IAB)