Bundesbericht Forschung und Innovation 2022 : Forschungs- und innovationspolitische Ziele und Maßnahmen
Autor/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Quelle: Berlin, 2022.
Inhalt: Der Bundesbericht Forschung und Innovation (BuFI) bietet einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten des Bundes und der Länder zu Forschung und Innovation. Der Bericht stellt die Elemente des deutschen Forschungs- und Innovationssystems vor.
Auf S. 215-217 finden sich Informationen zum Aspekt "Chancengerechtigkeit in Forschung und Bildung".
Forschungsorientierte Gleichstellungs- und Diversitätsstandards der DFG
Autor/in:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Quelle: Bonn, 2022.
Inhalt: Die DFG-Mitgliederversammlung 2022 beschloss zudem den Ausbau des Aspektes Diversität im Text der „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“, um die Verwirklichung der chancengleichen Teilhabe aller Menschen in Wissenschaft und Forschung – auch intersektional – voranzutreiben. Als Qualitätsmerkmal dient die Förderung von Diversität der Verbesserungen der Voraussetzung für qualitativ hochwertige Wissenschaft. In diesem Zuge wurde auch der Titel auf „Forschungsorientierte Gleichstellungs- und Diversitätsstandards“ angepasst.
Die Studierendenbefragung in Deutschland : Fokusanalysen zu Diskriminierungserfahrungen an Hochschulen
Autor/in:
Meyer, Jasmin; Strauß, Susanne; Hinz, Thomas
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover (DZHW Brief, 08 2022), 2022.
Inhalt: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts „Studierendenbefragung in Deutschland“ analysieren Dr. Jasmin Meyer, Prof. Dr. Susanne Strauß und Prof. Dr. Thomas Hinz in einem DZHW Brief (Dezember 2022) Diskriminierungserfahrungen an deutschen Hochschulen.
Etwa ein Viertel der rund 180.000 teilnehmenden Studierenden gab an Diskriminierung im Rahmen ihres Studiums selbst erlebt zu haben (26 Prozent), während fast die Hälfte der Befragten berichtete Diskriminierung anderer beobachtet zu haben (46 Prozent). Dabei wurden Studierende insbesondere anhand ihres Geschlechts diskriminiert (14 Prozent) und beobachteten Diskriminierung von anderen aufgrund eines Migrationshintergrunds (27 Prozent). Fast zwei Drittel der Studierenden haben bereits mindestens eine Herabwürdigung und Benachteiligung selbst erlebt (60 Prozent), wobei am häufigsten von einer Herabsetzung von erbrachten Leistungen berichtet wurde (19 Prozent). Frauen sind von fast allen herabsetzenden Erfahrungen stärker betroffen als Männer, ebenso Studierende mit Migrationshintergrund und Studierende, die sich selbst den sexuellen Orientierungen LGB+ zuordnen.
Die Ergebnisse der Auswertung zeigen auch, dass Studierende, die Diskriminierung erleben, im Gegensatz zu Studierenden ohne solche Erfahrungen häufiger gestresst und unzufrieden fühlen. Die Expert*innen empfehlen deshalb, Beratungsstellen für Antidiskriminierung bundesweit an Hochschulen zugänglich zu machen. Für einen diskriminierungs- und herabsetzungsfreien Raum an deutschen Hochschulen sollten Lehrende darüber hinaus für wertschätzende Umgangsweisen sensibilisiert werden.
Inhalt: Between January and May 2022, UniSAFE coordinated the implementation of a survey
among 46 participating universities and research organisations in 15 countries in Europe,
to collect measurable evidence on prevalence of gender-based violence in academia and
research.
All staff and students (18 years and older) from these organisations received the survey via
internal communication channels. The full list of participating organisations is available at
https://unisafe-gbv.eu. All institutions participated on a voluntary basis, as part of their
involvement in the UniSAFE project, as a joint effort to tackle gender-based violence in
academia by generating new knowledge and developing operational tools.
The 15 countries include Belgium, Czech Republic, Finland, France, Germany, Iceland,
Ireland, Italy, Lithuania, Poland, Serbia, Spain, Sweden, Turkey, and United Kingdom. The
survey was also administered to an international association of mobile researchers.
The response rate to the survey varied across the 46 participating universities and research
organisations. Overall, the total response rate is 3.9%, with a significantly higher response
rate of 10.5% among staff than among students (2.7%).
Schlagwörter:GBV; Umfrage
CEWS Kategorie:Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Teil-Evaluierung: Vertrag über gute Beschäftigungsbedingungen für das Hochschulpersonal in Nordrhein-Westfalen
Quelle: HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE); InterVal GmbH; Hannover; Berlin, 2022.
Inhalt: Die Arbeitsverhältnisse für wissenschaftlich Beschäftigte an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich in den vergangenen Jahren leicht verbessert. Große Veränderungen hat der 2016 geschlossene „Vertrag für gute Beschäftigungsbedingungen“ zwischen Land und Hochschulen allerdings nicht hervorgebracht. Das geht aus einer aktuellen Evaluation der Regelung durch das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) und der InterVal GmbH hervor.
Demnach stieg an Universitäten der Anteil der wissenschaftlichen Beschäftigten auf Dauerstellen zwischen 2015 und 2020 von elf Prozent auf 13 Prozent. An den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) liegt der Anteil der Dauerbeschäftigten dagegen unverändert bei 38 Prozent.
Bei den befristet Angestellten habe die durchschnittliche Vertragslaufzeit von wissenschaftlich Beschäftigten an HAWs zuletzt zwischen 18 bis 18,5 Monaten gelegen und sich über die Jahre kaum verändert. An Universitäten sei die mittlere Laufzeit hingegen von fast 17 Monaten auf nahezu 22 Monate stetig gestiegen. Der Anteil der einjährigen Verträge sei zwar rückläufig. Mit rund fünf Prozent seien aber Verträge mit einer Laufzeit von über drei Jahren nach wie vor eine Seltenheit. Jeder fünfte befristete Vertrag laufe kürzer als ein Jahr.
(Quelle: DHV)
Datenreport: Geschlechtergleichstellung in Entscheidungsgremien von Hochschulen (2020 / 2021)
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften; Köln, 2022.
Inhalt: Die Beteiligung von Frauen an Entscheidungsprozessen und damit an (fach-)politischer Macht ist ein wesentliches Element von Geschlechtergerechtigkeit. Wichtige Grundlage für eine stärkere Repräsentation von Frauen in Leitungs- und Entscheidungsgremien und daraus gleichstellungspolitische Impulse und Maßnahmen zu entwickeln, sind eine gute Datengrundlage und ein regelmäßiges Monitoring. Der Datenreport stellt Daten zur Hochschulleitung, Senaten, Hochschulräten und Fakultätsleitungen zusammen. Aufbereitet werden Daten des Statistischen Bundesamt sowie eigene Erhebungen. Bundesweite Daten zur Besetzung von Senaten und zur Leitung von Fakultäten erhob das CEWS erstmalig für 2018. Diese Erhebung wurde für 2021 wiederholt und wird zukünftig alle drei Jahre aktualisiert. Differenziert nach Hochschultyp, Trägerschaft und Bundesland sowie im Zeitverlauf wird die Teilhabe von Frauen an den Hochschulgremien ausgewertet. Ziel des Berichts ist das Datenmonitoring.
Inhalt: Quote – nein, danke?! Ganz so dramatisch ist es noch nicht in den deutschen Führungsetagen, aber immerhin ein Drittel der befragten Führungskräfte sieht die öffentliche Diskussion um verbindliche Regeln bei Gleichstellungs- und Genderfragen als nicht förderlich in ihrer Organisation an. Vielleicht, weil Führungskräfte selbst zur gesellschaftspolitischen Forderung nach Gendergerechtigkeit keine Probleme im eigenen Arbeitsbereich und damit wenig Handlungsbedarf sehen. Wenn Führungskräfte allerdings entgegen der weitläufigen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit die Situation in ihren Organisationen eher durch die „rosarote Brille“ wahrnehmen, braucht es einen Reality-Check. Ansonsten drohen generelle betriebliche Maßnahmen ins Leere zu laufen.
Genusbaserad utsatthet och sexuella trakasserier i svensk högskolesektor : (Survey on gender-based violence and sexual harassment in the Swedish higher education sector)
Autor/in:
Karolinska Institutet; Kungliga Tekniska Högskolan; Malmö universiteit; Nationella sekretariatet för genusforskning
Quelle: Gothenburg, 2022.
Inhalt: The new report quantifies the extent of consequences of gender-based violence, including sexual harassment, across Sweden’s entire higher education sector.
The Karolinska Institutet, the KTH Royal Institute of Technology, Malmö University, and the Swedish Secretariat for Gender Research at the University of Gothenburg produced the report “Survey on gender-based violence and sexual harassment in the Swedish higher education sector” (May 2022) (in Swedish only).
The origins of the report stem from a research and collaboration programme established by the four institutions in 2018, with the aim of jointly enhancing knowledge about gender-based violence and sexual harassment in the Swedish higher education sector, as well as the possible underlying causes and consequences. In collaboration with Statistics Sweden (SCB), a survey was conducted across the academic sector in 2021.
The survey:
The questions focused on experiences from the previous 12 months.
A total of 38 918 respondents (31.9 % of recipients) completed the survey.
59.6 % of women and 40.4 % of men responded.
Respondents comprised 24.3 % of students, 37.7 % of doctoral students, and 47.5 % of administrative and academic employees.
4 % had been subjected to unwanted sexual attention in the previous 12 months: 3 % of men, 5 % of women.
Unwanted sexual attention is most prevalent among the younger age group.
Definitions:
The report uses the term gender-based violence as an umbrella term for sexual harassment, bullying and more. Sexual harassment is used to describe unwanted sexual attention.
Bullying:
The report also takes bullying into account.
7 % had been subjected to bullying in the past 12 months.
Women, employees and doctoral students are the most subjected to bullying.
Bullying is most prevalent in the older age group.
Schlagwörter:gender based violence; higher education; sexual harassment; survey; Sweden