Chronik der amtlichen Erwerbstätigenstatistik in Deutschland. (HSR-Trans Vol. 5)
Zusammengestellt von Wolfgang Fritz.1872 – 1918 – 1933 – 1945 – 1949 – 1970 – 1990
1949 | Bizone |
Das erste Heft der Zeitschrift Wirtschaft und Statistik nach dem zweiten Weltkrieg wurde vom Statistischen Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes herausgegeben (Jahrgang 1, Heft 1) | |
BRD |
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Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai (BGBl. I, S. 1), Artikel 73: dem Bund obliegt die Gesetzgebung über die Statistik für Bundeszwecke | |
Durchführung einer Handwerkszählung (30. September) | |
Der Leiter des Statistischen Amtes des Vereinigten Wirtschaftsgebietes wurde mit Schreiben des Bundesministers des Inneren mit der Weiterführung der Geschäfte sowie mit der Führung der Statistik für Bundeszwecke beauftragt (14. Oktober) | |
DDR |
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Das Statistische Zentralamt wurde Teil des Ministeriums für Planung (ab Oktober); es hatte 645 Mitarbeiter | |
Sowjetische Besatzungszone |
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Anordnung über die Neuordnung und Bestätigung der statistischen Berichterstattung in der SBZ vom 21. September (Zentralverordnungsblatt I, Nr. 88, S. 757) | |
Durchführungsbestimmung zur Anordnung über die Neuordnung und Bestätigung der statistischen Berichterstattung in der SBZ vom 06. Oktober (GBl. Nr. 5, S. 53) | |
1950 | BRD |
Verordnung über die Erstreckung von Recht der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes auf dem Gebiet der Statistik auf die Länder Baden, Rheinland-Pfalz, Württemberg-Hohenzollern und den bayerischen Landkreis Lindau vom 31. März (BGBl. S. 81) | |
Gesetz über die Zählung der Bevölkerung, Gebäude, Wohnungen, nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten und landwirtschaftliche Kleinbetriebe im Jahre 1950 (Volkszählungsgesetz 1950) vom 27. Juli (BGBl. S. 335) | |
Das Statistische Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes, beauftragt mit der Führung von Statistiken für Bundeszwecke, wurde in Statistisches Bundesamt umbenannt (29. August) und hatte zu diesem Zeitpunkt rd. 200 Mitarbeiter, von denen ein Teil in der seit Jahresmitte existierenden Zweigstelle Berlin tätig war | |
Volks- und Berufszählung per 13. September | |
Zusammen mit der Volks- und Berufszählung wurde eine Zählung der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten durchgeführt | |
DDR |
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Verordnung über die Reorganisation des statistischen Dienstes vom 16. Februar (GBl. Nr. 15, S. 99) | |
(u. a. fachliche Unterstellung aller statistischen Regionaldienststellen unter die Leitung des Statistischen Zentralamtes; die Dienstaufsicht verblieb bei den Chefs der regionalen Verwaltungen) | |
Durchführungsbestimmung für die Berichterstattung zum Volkswirtschaftsplan 1950 - Industrie, Materialverteilung in der Industrie und Arbeitskräfte - vom 23. März (GBl. Nr. 37, S.275) | |
Verordnung über die Durchführung einer Volks- und Berufszählung vom 25. Mai (GBl. Nr. 60, S. 453) | |
Volks- und Berufszählung per 31. August | |
Zusammen mit der Volks- und Berufszählung wurde eine Zählung der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten durchgeführt | |
Durchführung der ersten Arbeitskräfteberichterstattung; diese Erhebung diente der Abrechnung des Volkswirtschaftsplanes und betraf zunächst nur die geplanten Teile der Bereiche Industrie und Verkehr | |
1951 | DDR |
Die amtliche Statistik firmierte als Statistisches Zentralamt bei der Staatlichen Plankommission (SPK) | |
Ausdehnung der Arbeitskräfteberichterstattung auf die Bereiche Landwirtschaft und Handel | |
1952 | DDR |
Als Folge der Verwaltungsreform: Auflösung der statistischen Landesämter und Aufbau von Bezirks- und Kreisstellen | |
Umbenennung des Statistischen Zentralamtes in Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (SZS) | |
Beschluss des Ministerrates über die Erhebung der Beschäftigten in der Deutschen Demokratischen Republik vom 03. Juli (GBl. Nr. 89, S.545) | |
Durchführung der ersten Berufstätigenerhebung per 30. Juni und 31. Dezember | |
Die Bereiche Gesundheitswesen und Kultur wurden in die Arbeitskräfteberichterstattung einbezogen | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1953 | BRD |
Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke vom 03. September (BGBl. I, S. 1314) | |
DDR |
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Die Berufstätigenerhebung wurde letztmalig zweimal jährlich durchgeführt | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1954 | DDR |
Verordnung über die Regelung und Kontrolle des Berichtswesens in der Deutschen Demokratischen Republik vom 28. Mai (GBl. Nr. 54, S. 544) | |
Anordnung über die Einführung einheitlicher Arbeitsunterlagen zur Arbeitskräfteplankontrolle in den volkseigenen Industriebetrieben vom 25. November (GBl. Nr. 97, S. 916) | |
Die Berufstätigenerhebung wurde fortan nur noch einmal jährlich durchgeführt (per 31. Dezember bis einschließlich 1959) | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1955 | DDR |
Einmalige repräsentative Untersuchung des natürlichen Abgangs in ausgewählten Bereichen und Betrieben (31. August) | |
Verordnung über die Buchführung der volkseigenen Industriebetriebe vom 29. September (GBl. Nr. 92, S. 713) | |
Abweichend von den sonst gültigen Regelungen wurden nur in diesem Jahr die Durchschnittsangaben nach Beschäftigtengruppen für die Arbeitskräfteberichterstattung durch die Betriebe aus der Zeiterfassung im Rahmen der Lohnrechnung ermittelt (sonst: personengebundene Durchschnittsermittlung auf der Grundlage der listenmäßigen Erfassung) | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1956 | BRD |
Durchführung einer Handwerkszählung (31. Mai) | |
DDR |
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Verordnung über die Aufgaben und die Organisation der Statistik in der
Deutschen Demokratischen Republik vom 20. Juli (GBl. I,Nr. 66, S. 600)
(die SZS mit direkt unterstellten Bezirks- und Kreisstellen wurde selbständig und dem Ministerrat direkt unterstellt) |
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Verordnung über das Berichtswesen vom 20. Juli (GBl. I ,Nr. 66,S. 774) | |
Das erste Statistische Jahrbuch der DDR erschien (für das Jahr 1955) | |
Erstmals herausgegeben wurden Definitionen wichtiger statistischer Kennziffern und Begriffe (Stand Februar, als Manuskript gedruckt) für Mitarbeiter der statistischen und planenden Organe; es wurden jedoch zunächst nur jene Definitionen aufgenommen, über die in der Praxis unklare und uneinheitliche Vorstellungen existierten | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1957 | BRD |
Gesetz über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens - Mikrozensus - vom 16. März (BGBl. I, S.213) | |
Gesetz über die Allgemeine Statistik in der Industrie und im Bauhauptgewerbe vom 15. Juli (BGBl. I, S. 720) | |
Die erste Berichtswoche des Mikrozensus mit einem Auswahlsatz von 1 % war die Woche vom 06. bis 12. Oktober; mit diesem Auswahlsatz wurde in der Folge einmal jährlich befragt (hinzu kamen drei weitere Befragungen mit einem Auswahlsatz von 0,1 % in den Monaten Januar, April und Juni); mit der Befragung im Oktober wurden rd. 210.000 Haushalte erfasst | |
Erstmals fanden Erwerbs- und Unterhaltskonzept Anwendung (Mikrozensus) | |
DDR |
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Einmalige Teilerhebung über Arbeitspendler und Weitwohner (per 15. Oktober) | |
Wiederum als Manuskript gedruckt erschien eine überarbeitete und erweiterte Fassung der Definitionen wichtiger statistischer Kennziffern und Begriffe (Stand November) | |
Bildung des volkseigenen Betriebes (VEB) Maschinelles Rechnen Berlin mit Zweigstellen in den Bezirken | |
Das erste Vierteljahresheft zur Statistik der Deutschen Demokratischen Republik erschien | |
Erstmalig wurden für ausgewählte Bereiche Angaben der Berufstätigenerhebung nicht auf einem gesonderten Formblatt erfasst, sondern derArbeitskräfteberichterstattung entnommen (in ausgedehnter Form wurde so bis 1959 verfahren) | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1958 | BRD |
Das Statistische Bundesamt hatte insgesamt 2171 Mitarbeiter (Stand Jahresmitte) | |
DDR |
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Verordnung über das Berichtswesen vom 02. Oktober (GBl. I, Nr. 63, S.774) sowie erste Durchführungsbestimmung vom 03. Oktober (GBl. I, Nr. 63, S. 776) | |
Beschluß über das Statut der SZS vom 16. Oktober (GBl. I, Nr. 58, S. 791) | |
Wesentliche Phase der Zentralisation des Berichtswesens, u.a. mit dem Ziel der Entlastung der Fachorgane sowie der Vermeidung von Doppelarbeiten; 99 Erhebungen wurde von der SZS übernommen, die bis dahin 43 Erhebungen in eigener Regie bearbeitete | |
Bildung von Rechengruppen im VEB Maschinelles Rechnen und seinen Zweigstellen | |
Die Normenberichterstattung, bis dahin Fachstatistik des Ministeriums für Arbeit, wurde erstmals durch die SZS durchgeführt, und zwar in wesentlich eingeschränkter Form für vier Monate im Jahr | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1959 | DDR |
Für die Erhebungsbogen der amtlichen Statistik wurden neue Kurzbezeichnungen eingeführt (im Prinzip dreistellige Ziffernkombinationen); sie lösten die bis dahin gebräuchliche Symbolik mittels Buchstaben ab | |
Letztmalig erschien das Vierteljahresheft zur Statistik der Deutschen Demokratischen Republik (Heft Nr. 3-4) | |
Erstmalig wurde eine Erhebung zur Ermittlung der Produktionsarbeiter nach der Art der Tätigkeit durchgeführt (im weiteren im Prinzip jährlich) | |
Im Ergebnis der Zentralisation des Berichtswesens wurde die Qualifikationsberichterstattung das erste mal in voller Verantwortung der Organe der amtlichen Statistik durchgeführt (1953 bis 1958 lief die Erhebung über die Fachorgane) | |
Der Schwangerschafts- und Wochenurlaub wurde in der Arbeitszeitbilanz gesondert ausgewiesen (bis dahin: Bestandteil des gesetzlichen Urlaubs) | |
Entgegen den nachfolgenden Festlegungen gehörten bis einschließlich zu diesem Jahr die Lehrlinge zu den Gesamtbeschäftigten bzw. zu den Arbeitern und Angestellten | |
Für ausgewählte Bereiche der Wirtschaft wurden mit der Berufstätigenerhebung erstmals über die Unternehmen hinaus auch Angaben über unselbständige Unternehmensteile (Nebenbetriebe) erfasst | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1960 | BRD |
Durchführung einer Landwirtschaftszählung (22. Mai) | |
Handels- und Gaststättenzählung (31. August Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, 30. September Handel) | |
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens -Mikrozensus- vom 05. Dezember (BGBl. I, S. 873) | |
DDR |
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In der Zentralstelle der SZS (und in der Folge analog in den Bezirksstellen) wurde eine Abteilung Aufbereitung (Abteilung VIII) gebildet, die später in Abteilung Information und Datenverarbeitung (IDV) umbenannt wurde | |
Als erste Buchausgabe (Deutscher Zentralverlag) erschien: Definitionen wichtiger Kennziffern und Begriffe für Planung und Statistik (Schriftenreihe Statistische Praxis) | |
Erste Berichterstattung über die Erwachsenenqualifizierung, die in Folge jährlich durchgeführt wurde; wegen mangelhafter Datenqualität konnten jedoch erst für die Erhebung in den nächsten Jahren Ergebnisse erarbeitet werden | |
Die Qualifikationsberichterstattung wurde auf die gesamte sozialistische Wirtschaft ausgedehnt | |
Der Stichtag für die Berufstätigenerhebung wurde vom 31. Dezember (letztmalig 1959) auf den 30. September verlegt | |
Die Kopplung der Berufstätigenerhebung mit der Arbeitskräfteberichterstattung wurde aufgegeben; es fanden wieder gesonderte Erhebungsbogen Anwendung | |
Es wurde kein Austauschprogramm mit der Berufstätigenerhebung erfasst | |
1961 | BRD |
Gesetz über eine Zählung der Bevölkerung und der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten und Unternehmen im Jahre 1961 sowie über einen Verkehrszensus im Jahre 1962 (Volkszählungsgesetz 1961) vom 13. April (BGBl. I, S. 437) | |
Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Allgemeine Statistik in der Industrie und im Bauhauptgewerbe vom 26. April (BGBl. I, S. 477) | |
Volks- und Berufszählung per 06. Juni | |
Zusammen mit der Volks- und Berufszählung wurde eine Zählung der nichtlanwirtschaftlichen Arbeitsstätten durchgeführt | |
Das Veröffentlichungsprogramm des Statistischen Bundesamtes wurde umgestellt- das Erscheinen der bisher herausgegebenen Publikationen Statistik der Bundesrepublik Deutschland und Statistische Berichte wurde eingestellt und durch ein System von Fachveröffentlichungen in Fachserien ersetzt; ab dem Folgejahr findet man daher die wichtigsten Daten über die Erwerbstätigkeit in Reihe 6 der Fachserie A (Bevölkerung und Kultur) | |
DDR |
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In der Erwerbstätigenstatistik, insbesondere der Arbeitskräfteberichterstattung, wurde der Begriff Vollbeschäftigteneinheit (VbE) zur zusammenfassenden Darstellung der Voll- und Teilbeschäftigten eingeführt; darüber hinaus waren zusätzlich nur in VbE abzurechnen die Mitglieder von Hausfrauenbrigaden und Strafgefangene; die Umrechnung in VbE erfolgte aus der bezahlten Zeit | |
Ausfallzeiten infolge Kurzarbeit wurden nicht mehr als Bestandteil der nominellen Arbeitszeit und der Ausfallzeiten abgerechnet | |
Zur Vermeidung von Doppelerfassungen wurden Arbeitskräfte-, Arbeitszeit- und Lohnangaben sowie Angaben über die Schichtstärke aus der Jahreserhebung der Industrie in die Arbeitskräfteberichterstattung für das IV. Quartal übernommen | |
In der Arbeitskräfteplanabrechnung wurde der Begriff Gesamtbeschäftigte durch Arbeiter und Angestellte ersetzt | |
Wesentliche Reduzierung des Erfassungsprogrammes der Berichterstattung über die Erwachsenenqualifizierung | |
Die nominelle Arbeitszeit wurde auf der Grundlage der Vollbeschäftigteneinheiten ermittelt (bis dahin: durchschnittliche Zahl der Arbeitskräfte in Personen) | |
Es wurde kein Austauschprogramm mit der Berufstätigenerhebung erfasst | |
1962 | BRD |
Durchführung eines Verkehrszensus (28. September) | |
Gesetz über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) vom 21. Dezember (BGBl. I, S. 767) | |
Der Mikrozensus wurde neu gestaltet- er beinhaltete in den Folgejahren ein Grundprogramm sowie flexible, im Bedarfsfall zu erfragende Zusatzprogramme (bis 1974 wurden rd. 40 derartige Zusatzprogramme erhoben) | |
Bei der Durchführung des Mikrozensus wurde das Rotationsprinzip eingeführt: ein einmal ausgewählter Haushalt wurde mehrere Jahre hintereinander befragt; jedes Jahr wurde ein Viertel der Haushalte durch neu ausgewählte ersetzt (damit erhielt der Mikrozensus Züge einer Panelbefragung) | |
Mit diesem Jahr endet die Einführungs- und Konsolidierungsphase des Mikrozensus (Beginn: 1957) | |
DDR |
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Beschluß zur Verbesserung der Planung und Abrechnung der Arbeitskräfte in der Industrie und Bauindustrie -Beschäftigtengruppenkataloge- vom 26. April (GBl. II, Nr. 29, S. 271) | |
Beschluß über die Durchführung einer Volks- und Berufszählung vom 22. Dezember (GBl. 1963 II, Nr. 9, S. 39) | |
Es erschien die 2., überarbeitete und ergänzte Auflage der Definitionen wichtiger Kennziffern und Begriffe für Planung und Statistik im Deutschen Zentralverlag | |
In den Bereichen Industrie und Bau wurden erstmals (und fortan jährlich) Angaben nach Beschäftigtengruppen mittels einer selbständigen Erhebung erfasst (Beschäftigtengruppenerhebung) | |
Die Qualifikationsberichterstattung erfasste das mittlere medizinische Personal als Facharbeiter (bis 1975; vorher: Fachschulkader) | |
In der Berufstätigenerhebung wurden erstmalig alle Wirtschaftsbereiche in die Nebenbetriebserfassung einbezogen; die Ergebnisse der Erhebung wurden aber weiterhin nach dem Unternehmensprinzip erarbeitet | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1963 | BRD |
Zweites Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes über die Allgemeine Statistik in der Industrie und im Bauhauptgewerbe vom 24. April (BGBl. I, S. 202) | |
Durchführung eines Industriezensus | |
Handwerkszählung | |
DDR |
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Beschluß über vorläufige Grundsätze über die Verantwortung und Hauptaufgaben der SZS im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft der DDR vom 10. November (GBl. II, Nr. 104, S. 805) | |
Beginn der Arbeiten zur Entwicklung des Systems von Rechnungsführung und Statistik | |
Im Staatsverlag erschien die 3. überarbeitete und ergänzte Auflage der Definitionen wichtiger Kennziffern und Begriffe für Planung und Statistik in der Schriftenreihe Statistische Praxis, Heft 2 | |
Einführung neuer Beschäftigtengruppen in der Erwerbstätigenstatistik | |
Vervollkommnung der Abrechnung der Arbeitszeitbilanz in der Arbeitskräfteberichterstattung | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1964 | DDR |
Volks- und Berufszählung per 31. Dezember | |
Der SZS wurde die Verantwortung für das Rechnungswesen übertragen | |
Angaben über die Schichtarbeit wurden das erste mal mittels einer selbständigen Berichterstattung erhoben (bis dahin durch das fachliche Berichtswesen und von 1961 bis 1963 im Rahmen der Arbeitskräfteberichterstattung); es erfolgte eine Erfassung der Schichtbesetzung bzw. -stärke (Produktionsarbeiter in der 1., 2., und 3. Schicht) | |
Die Qualifikationsstufe Meister wurde in die Qualifikationsberichterstattung einbezogen (bis dahin nur Hoch- und Fachschulkader) | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1965 | DDR |
Anordnung über die einheitliche Anwendung von Kennziffern und Begriffen in Planung und Statistik vom 23. Februar (GBl. III, Nr. 5, S. 25) | |
Bildung der Zentralstelle für Primärdokumentation | |
Es erschien im Staatsverlag eine Neuausgabe der Definitionen wichtiger Kennziffern für Planung und Statistik | |
Die Abrechnung in Vollbeschäftigteneinheiten wurde erweitert um: | |
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Die Berichtspflicht zur Normenberichterstattung wurde auf Unternehmen ab 50 Beschäftigte begrenzt | |
Es wurde kein Austauschprogramm mit der Berufstätigenerhebung erfasst | |
1966 | BRD |
Das Statistische Bundesamt hatte insgesamt 2503 Mitarbeiter (Stand Jahresmitte) | |
DDR |
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Verordnung über das einheitliche System von Rechnungsführung und Statistik vom 12. Mai (GBl. II, Nr. 70, S. 445) | |
Anordnung über das einheitliche System von Rechnungsführung und Statistik in der volkseigenen Industrie vom 12. Mai (GBl. II, Nr. 79, S. 495) | |
Verordnung über das Statut der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik vom 28. Oktober (GBl. II, Nr. 140, S. 881) | |
Umwandlung der Zweigstellen des volkseigenen Betriebes (VEB) Maschinelles Rechnen in den Bezirken in volkseigene Betriebe und Bildung der Vereinigung volkseigener Betriebe (VVB) Maschinelles Rechnen | |
Die Qualifikationsberichterstattung wurde um eine Gegenüberstellung der erforderlichen und der vorhandenen Qualifikation erweitert | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1967 | BRD |
Durchführung eines Industriezensus | |
DDR |
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Gesetz über die Durchführung von Volks-, Berufs-, Wohnraum- und Gebäudezählungen in der DDR vom 01. Dezember (GBl. I, Nr. 17, S. 135) | |
Definitionen wichtiger Kennziffern und Begriffe für Planung und Statistik (Staatsverlag, Ergänzungsausgabe zur Ausgabe 1965); die Ausgabe enthält lediglich Neuaufnahmen und Veränderungen, ist also nur zusammen mit der Ausgabe 1965 handhabbar | |
Die Abrechnung in Vollbeschäftigteneinheiten wurde erweitert um "Feierabendarbeit" (bis zu ihrem Verbot im Jahre 1970 so benannt, danach "Leistungen zusätzlicher Arbeit") von den Beschäftigten des eigenen Betriebes und anderer Betriebe | |
Zusätzliche Erfassung der Beschäftigten mit Hoch- bzw. Fachschulabschlussnach Jahresgruppen des Abschlusses in der Qualifikationsberichterstattung | |
In diesem Jahr erfolgte mit der Berufstätigenerhebung keine Nebenbetriebserfassung | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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1968 | BRD |
Personalstrukturerhebung im öffentlichen Dienst (02. Oktober) | |
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) vom 28. Dezember (BGBl. I, S. 1456) | |
Durchführung einer Handwerkszählung | |
Handels- und Gaststättenzählung | |
DDR |
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Anordnung über die Durchführung einer Volks-, Berufs-, Wohnraum- und Gebäudezählung in der DDR am 30. April 1969 vom 15. Juni (GBl. II, Nr. 80, S. 643) | |
Anordnung über das Statut der Zentralstelle für Primärdokumentation vom 08. Oktober (GBl. II, Nr. 118, S. 931) | |
Anordnung über die Einführung einheitlicher datenverarbeitungsgerechter Primärdokumente des einheitlichen Systems von Rechnungsführung und Statistik vom 08. Oktober (GBl. II, Nr. 118, S. 931) | |
Beginn der schrittweisen Einführung des Systems von Rechnungsführung und Statistik | |
Erstmalige Erfassung des Standes der Aus- und Weiterbildung der Leitungskader im Rahmen der Qualifikationsberichterstattung | |
Es wurde kein Austauschprogramm mit der Berufstätigenerhebung erfasst | |
1969 | BRD |
Gesetz über eine Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz) vom 14. April (BGBl. I, S.292) | |
Mit dem Arbeitsförderungsgesetz vom 25. Juni (BGBl. I, S. 582) wurde die Bundesanstalt für Arbeit mit der Durchführung einer Statistik über Beschäftigung und Arbeitslosigkeit auf der Basis der bei ihr anfallenden Geschäftsunterlagen beauftragt (§ 6, a.a.O., S. 584) | |
DDR |
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Verordnung über das Berichtswesen vom 26. März (GBl. II, Nr. 29, S. 195) | |
Anordnung über das einheitliche System von Rechnungsführung und Statistik in den Betrieben mit staatlicher Beteiligung der Industrie und Bauindustrie vom 15. Mai (GBl.- Sonderdruck 628, S. 3) | |
Anordnung über die Einbeziehung der Privatbetriebe der Industrie und Bauindustrie in das einheitliche System von Rechnungsführung und Statistik vom 15. Mai (GBl.- Sonderdruck 628, S. 29) | |
Anordnung zur Vergabe und Anwendung einheitlicher Betriebsnummern vom 04. November (GBl. II, Nr. 92, S. 571) | |
Im Staatsverlag erschien die letzte Buchausgabe der Definitionen unter dem neuen Titel Definitionen für Planung, Rechnungsführung und Statistik (insgesamt sieben selbständige Teile in Broschürenform; Definitionen zur Erwerbstätigenstatistik finden sich im Heft 6) | |
Gründung des Rechenzentrums Statistik (RZS) | |
In der Arbeitskräfteberichterstattung wurden erstmals für die Industrie zusätzliche Angaben über Arbeitszeit und Ausfallzeiten für Arbeiter und Angestellte (bis dahin nur für Produktionsarbeiter erhoben) erfasst | |
Die Normenberichterstattung wurde nur noch für zwei Monate im Jahr durchgeführt | |
Austauschprogramm der Berufstätigenerhebung: | |
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© Wolfgang Fritz und Zentrum für historische Sozialforschung; HTML Version ZHSF, April 2000.