Geschichte der GLES
GLES als DFG-geförderte Wahlstudie: 2009 bis 2019
Die German Longitudinal Election Study (GLES) wurde 2009 auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung (DGfW) ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts war die Erhebung und Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Daten anlässlich von Wahlen. Die GLES wurde dabei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen ihres Langfristprogramms für Sozial- und Geisteswissenschaften von 2009 bis 2022 gefördert. Neben dem Ziel der Datengenerierung wurde auch am Aufbau einer effektiven Infrastruktur für die national und international vergleichende Wahlforschung gearbeitet.
Als deutsche Wahlstudie wurde die GLES von Beginn an in enger Kooperation zwischen der DGfW und GESIS durchgeführt. Das Forschungsprogramm und das Design der Wahlstudie wurden von den Primärforschenden des DFG-geförderten Projekts festgelegt (die mit Ausnahme von Christof Wolf (GESIS) auch den Vorstand der DGfW bildeten). Dabei war GESIS beratend tätig. Zudem war GESIS in der Förderphase für die Aufbereitung, Dokumentation, Distribution und Archivierung der Daten der deutschen Wahlstudie zuständig.
Während der DFG-Förderphase waren insgesamt sechs Wissenschaftler*innen für die GLES verantwortlich:
Prof. Dr. Hans Rattinger (Universität Mannheim) 2009 bis 2014
Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher (Universität Frankfurt) ab 2009
Prof. Dr. Rüdiger Schmitt-Beck (Universität Mannheim) ab 2009
Prof. Dr. Harald Schoen (Universität Mannheim) ab 2015
Prof. Dr. Bernhard Weßels (Wissenschaftszentrum Berlin) ab 2009
Prof. Dr. Christof Wolf (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) ab 2012
Die wissenschaftliche Fachgemeinschaft wurde über den Vorstand und das Präsidium der DGfW kontinuierlich in die Projektabläufe der GLES eingebunden.
GLES als institutionalisierte Wahlstudie: seit 2018
Die Bestrebungen der DGfW und GESIS in der kooperativen Durchführung der GLES zielten von Beginn an auf die dauerhafte Institutionalisierung einer deutschen Wahlstudie ab. Dieses Ziel wurde im Jahr 2017 erreicht:
Die GLES wurde gemeinsam mit weiteren bedeutsamen Umfragestudien in den Sozialwissenschaften in der Integrierten Erhebungs- und Dateninfrastruktur (IEDI) bei GESIS institutionalisiert. Seit 2018 verantwortet GESIS die Koordination, Verwaltung und Finanzierung der GLES und bietet somit eine verlässliche und langfristige Perspektive für die Durchführung der deutschen Wahlstudie. Die Inhalte und das Design der GLES werden in der Koordinationsgruppe GLES beschlossen, die sich weiterhin aus dem Vorstand der DGfW zusammensetzt.
Insgesamt fünf Studienteile der GLES werden seit 2018 von GESIS in enger Kooperation mit der DGfW durchgeführt:
GLES-Querschnitt
GLES-Rolling-Cross-Section
GLES-Panel
GLES-Kandidatenstudie
Langfrist-Online-Tracking