Die Datenbasis Bundestagswahlen beinhaltet mehr als 30 Studien und über 9000 Variablen sowie deren Nummer, Name und Frage- und Antworttext auf Deutsch und Englisch. Diese Variablen wurden in ca. 2000 verschiedene Kategorien zusammengefasst, die über den Zeitraum von mehr als 60 Jahren erhoben wurden.
Die Datenbasis besteht aus Einzelstudien, Panel-Studien und kumulierten Studien. Sie umfasst repräsentative Umfragen zu allen Bundestagswahlen seit 1949, sowie die Politbarometer, die Kieler Wahlstudien den Forsa-Bus und den DeutschlandTREND.
Die Datenbasis "Kieler Wahlstudien" umfasst Umfragen, die zwischen 1976 und 1990 im Zusammenhang mit den jeweiligen Bundestagswahlen durchgeführt wurden. Weitere Informationen erhalten Sie im Datenbestandskatalog.
Die Empirische Sozialforschung hat in der Konrad-Adenauer-Stiftung eine lange Tradition, die bis in die 70er Jahre zurückreicht. Schwerpunkte der Forschung sind der gesellschaftliche Wandel, politische Einstellungen, Extremismus- und Partizipationsforschung, die Erklärung des Wahlverhaltens sowie Parteienforschung. Ziel ist es, mit wissenschaftlichen Mitteln Grundlagen für politisches Handeln zu schaffen und zukünftige Entwicklungen früh zu erkennen. Vor allem die gesellschaftlichen, demokratischen und parteipolitischen Trends stehen hier im Fokus. An der Nahtstelle zwischen Politik und Wissenschaft angesiedelt, sollen solche Entwicklungen erforscht werden, die Auswirkungen auf die Politik, das Parteiensystem und die politischen Entscheidungsprozesse haben.
Im Datenbestand finden sich sowohl spezifische Wahlstudien (z. B. Nachwahlstudien) als auch Studien, mit Schwerpunktthemen sowie Mehrthemenbefragungen. Das inhaltliche Spekturm ist ingesamt weit gefächert. Viele Variablen sind zudem regelmäßig erhoben, so dass auch Trendanalysen möglich sind.
Als Vorläufer der heutigen Datenbasis wurden im Rahmen des "German Election Data Projekt" (GED) in den Jahren zwischen 1973 und 1978 die "Wahlstudien" von 1953 bis 1976 im Zentralarchiv - in Kooperation mit ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) und dem ICPSR (Inter-university Consortium for Political and Social Research, Ann Arbor/USA) - aufbereitet und mit englischen und deutschen maschinenlesbaren Codebüchern versehen. Für die Bundestagswahl 1957 waren lange Zeit keine Daten verfügbar gewesen. Diese Lücke wurde durch die Bereitstellung der Daten der Wahlstudie des Instituts für Demoskopie in Allensbach geschlossen. Parallel zu diesen Arbeiten entstand die Variablenübersicht "Variables Over Time: Continuity Guide to the German Election Data Project 1953-1976", die 1978 im Zentralarchiv erschien. Zu diesem Zeitpunkt gehörten 10 Studien mit insgesamt 18.220 befragten Personen und 3500 Variablen zur Datenbasis. Das GESIS Datenarchiv hat diese Arbeiten kontinuierlich weitergeführt. 1990 erschien der Bericht "Übersicht über die Variablen aus fünfzehn 'Wahlstudien' zu den Bundestagswahlen zwischen 1953 und 1987" von Rolf Uher. Mit den Studien der Jahre 1949 (erst 1993 akquiriert) und 1957 (2000 bereitgestellt) ist die Datenbasis für die "alte" Bundesrepublik nun zweisprachig für einen internationalen Nutzerkreis verfügbar. Die Datenbasis ist mittlerweile auf mehr als 30 Studien und über 9000 Variablen sowie deren Nummer, Name und Frage- und Antworttext auf Deutsch und Englisch angewachsen. Diese Variablen konnten in ca. 2000 verschiedene Kategorien zusammengefasst werden, die mehr oder weniger häufig über den Zeitraum von mehr als 60 Jahren erhoben wurden.