Armut und Migration
Ansprechpartnerin: Jeanette Bohr
Wissenschaftlicher Arbeitsbereich: Data and Research on Society (DRS), German Microdata Lab
Kooperationsprojekt mit: Andrea Janßen (Hochschule Esslingen)
Projektbeschreibung:
Ein Grund zur Migration ist häufig die Hoffnung auf bessere Lebensumstände. Migration ist in diesem Sinne als ein Weg aus der Armut zu verstehen. Zugleich sind aber Zugewanderte und Personen mit Migrationshintergrund in den Ankunftsländern stärker von Armut bedroht als Nichtzugewanderte. Theoretische Ansätze zur Integration von Migrant/innen gehen davon aus, dass sich die ökonomische Situation von Migrant/innen erst nach einer gewissen Aufenthaltsdauer verbessert. Ebenso müssten die Folgegenerationen geringere Armutsgefährdungsquoten aufweisen als die erste. Die beiden Thesen werden auf Basis von Mikrozensusdaten exemplarisch an drei Migrant/innengruppen überprüft: den italienisch- und türkischstämmigen Migrant/innen, die als Gastarbeitermigrant/innen ab Mitte der 1950er nach Deutschland kamen und der Migrant/innengruppe der Aussiedler/innen bzw. Spätaussiedler/innen, die vor allem seit 1987 zugezogen sind.
Janßen, Andrea und Jeanette Bohr (2018): Armut und Migration. In: Böhnke, Petra, Jan Goebel und Jörg Dittmann (Hg.): Handbuch Armut. Ursachen, Trends, Maßnahmen. Berlin, Opladen, Toronto: Barbara Budrich.