Prof. Klammer (geb. 1963) hat die wissenschaftliche Kommission für den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung geleitet und am zweiten Bericht als Mitglied maßgeblich mitgearbeitet. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin ist seit 2007 Professorin an der UDE und leitet seit 2016 das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ). Von 2008 bis 2015 war sie an der Uni Prorektorin für Diversity Management und Internationales. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die europäische Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (insbesondere Familienpolitik und Alterssicherung), die Gender-Forschung sowie Armut und Einkommensverteilung.
Ute Klammer sieht Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung und widmet sich in ihrer Forschung gezielt Themen von aktueller gesellschaftlicher Relevanz. So leitete sie Forschungsprojekte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zu Flexibilität und Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt, zur Altersarmut und zu hochqualifizierten Migranten, untersuchte die Rahmenbedingungen für Familien mit weiblicher Familienernährerin oder die Entwicklungen der europäischen Sozialpolitik. Als Prorektorin der UDE setzte sie sich vor allem für die Verbesserung von Bildungsgerechtigkeit ein und initiierte Programme wie „Chance hoch 2“ für Studierende aus Nichtakademikerfamilien oder „ProSalamander“ für hochqualifizierte Migranten, ausgezeichnet mit dem Deutschen Diversity-Preis.
Ihr besonderes Augenmerk gilt dem Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Im Forschungsinstitut für gesellschaftliche Weiterentwicklung (FGW/Düsseldorf), dessen Vorstand sie seit seiner Gründung im Jahr 2014 angehört, setzt sie sich für den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft ein. Klammer ist u.a. Mitglied des Sozialbeirats der Bundesregierung und gehörte von 2008 bis 2010 dem Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung an. Sie engagiert sich in diversen Gremien, wie den wissenschaftlichen Beiräten des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) sowie der Hans-Böckler-Stiftung, und gehört dem Hochschulrat der Hochschule Ruhr-West an.
Frühere Engagements auf der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik umfassen u.a. die Mitwirkung in den Kuratorien des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZFTI) und des Forschungsinstituts ISS in Frankfurt a.M. Klammer war viele Jahre Mitherausgeberin der Zeitschrift „Sozialer Fortschritt“ und ist Mitglied in renommierten internationalen Forschungsnetzwerken der Sozialwissenschaften. Beratend war sie unter anderen für den Europarat, das Forschungsnetzwerk Alterssicherung (FNA) der Deutschen Rentenversicherung Bund sowie für diverse deutsche Ministerien und Gewerkschaften und den AWO-Bundesvorstand tätig.
Quelle und weitere Informationen: PM - Universität Duisburg-Essen, 31.01.2019