DPG-Physikpreisträgerinnen und -preisträger


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Traditionell benennt die Deutsche Physikalische Gesellschaft am „Tag der DPG“ ihre Preisträgerinnen und Preisträger für unterschiedliche physikalische Disziplinen und Kategorien. Viele erhalten ihre Auszeichnungen im kommenden Jahr auf der 83. Jahrestagung der DPG in Rostock.

Die Stern-Gerlach-Medaille, die wichtigste Auszeichnung der DPG für experimentelle Physik, geht an
Prof. Dr. Johanna Stachel von der Universität Heidelberg sowie an Prof. Dr. Peter Braun-Munzinger von der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, in Würdigung ihrer federführenden Arbeiten in der Entwicklung und Etablierung experimenteller Techniken sowie für ihre herausragenden Beiträge zur Interpretation von Schwerionenkollisionen und zum Verständnis der Phasenstruktur von Materie unter extremen Bedingungen.

Johanna Stachel und Peter Braun-Munzinger werden für ihre gemeinsam erbrachten, herausragenden Forschungsleistungen in der Hochenergie-Schwerionenforschung geehrt. Nach Bau und Betrieb zentraler Detektoren der ALICE-Kollaboration am CERN gelang ihnen – nach ihrer Vorhersage des Anstiegs der J/Psi-Mesonenzahl als Signal für Deconfinement in heißer Materie – nun in der ALICE-Kollaboration der Nachweis dieses Anstiegs.

Weitere ausgewählte Preise:

Der Walter-Schottky-Preis für junge Physikerinnen oder Physiker der Festkörperforschung geht an
Dr. Eva Vera Benckiser vom Stuttgarter Max-Planck-Institut für Festkörperforschung für ihre herausragenden Beiträge zur Erforschung komplexer Materialien mit korrelierten Elektronen. Durch die Entwicklung röntgenspektroskopischer Methoden erlangte sie wegweisende Einblicke in die Elektronenstruktur von Metalloxid-Grenzflächen und schuf eine vielversprechende Grundlage für die gezielte Beeinflussung der magnetischen Strukturen und Transporteigenschaften korrelierter Elektronensysteme.

Der Gaede-Preis für Vakuumwissenschaft und -technik geht an Dr. Selina Olthof vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Köln für ihre herausragenden Arbeiten zu den Grenzflächeneigenschaften von organischen Halbleitern und halbleitenden Perowskiten mittels Photoelektronenemissionsspektroskopie.

Der Hertha-Sponer-Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten einer Physikerin geht an Dr. Adriana Pálffy-Buß vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik für ihre wegweisenden theoretischen Berechnungen der Wechselwirkung hochenergetischer Strahlung mit Atomrümpfen basierend auf Quanteneffekten. Diese Vorhersagen der sogenannten starken Kopplung sind hochrelevant für nanoskopische Systeme in der Röntgenquantenoptik.

Quelle und alle weiteren Preisverleihungen: PM - DPG, 15.11.2018

Liste der Preisträger/innen:

http://www.dpg-physik.de/preise/preistraeger2019.html