Methodologisches Kunststück: Biochemikerin Annita Louloupi erhält Marthe-Vogt-Preis


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Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) verleiht den diesjährigen Marthe-Vogt-Preis an Dr. Annita Louloupi für ihre herausragenden Beiträge zum wissenschaftlichen Verständnis der RNA-Biologie.

Während ihrer Doktorarbeit am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik (MPIMG) und an der Freien Universität Berlin entwickelte Annita Louloupi gemeinsam mit Kolleg*innen eine neue Methode zur Erkennung und Analyse der Modifikation N6-Methyladenosin (m6A) in Vorläufer-RNA-Molekülen. Unter Anwendung dieser Methode zeigte sie, dass m6A das RNA-Splicing beschleunigt.

Seit 2001 vergibt der FVB den Marthe-Vogt-Preis an Nachwuchswissenschaftlerinnen, die auf einem Gebiet tätig sind, das von einem der FVB-Institute bearbeitet wird. Die Dissertation muss an einer Forschungseinrichtung in Berlin oder Brandenburg entstanden sein. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Noch während sie ihre Dissertation fertigstellte, übernahm Annita Louloupi im Januar 2019 eine Postdoc-Stelle in der Arbeitsgruppe „Computational Regulatory Genomics“ am Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB), das Teil des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) ist. Aktuell arbeitet sie an mehreren Projekten, die sich mit verschiedenen Aspekten post-transkriptioneller Genregulation beschäftigen. „Es war ein hektisches und anstrengendes Jahr und ich bin sehr dankbar für den Preis. Er ermöglicht mir innezuhalten, noch einmal meine Promotion zu reflektieren und das zu schätzen, was ich bisher erreicht habe.“

Die Preisverleihung findet im Rahmen der Berlin Science Week am 3. November, 18-19 Uhr, digital statt.

Quelle und weitere Informationen zur Forschungstätigkeit von Annita Louloupi: PM - Forschungsverbund Berlin e.V., 30.10.2020