Frauenanteil in deutschen Vorständen steigt weiter – DAX-Konzerne sind Vorreiter


Kategorien: Geschlechterverhältnisse; Gleichstellungspolitik; Wissenschaft Aktuell

EY Mixed Leadership-Barometer Januar 2019 Deutschland und EY Mixed Leadership Barometer Österreich 1/2019

Ergebnisse des EY Mixed Leadership Barometer Deutschland Januar 2019

  • Zahl der Frauen in den Vorständen der 160 DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen steigt im Jahresvergleich von 50 auf 61
  • Frauenanteil klettert von 7,3 auf 8,6 Prozent
  • Ein Drittel der Unternehmen haben mindestens eine Frau im Vorstand – nur 5 Prozent mit mindestens zwei Frauen
  • Weiter nur vier weibliche CEOs
  • Am höchsten ist der Frauenanteil im Vorstand mit 16 Prozent in der Telekommunikationsbranche

Deutschlands börsennotierte Unternehmen berufen immer mehr Frauen ins Top-Management: Der Anteil von Frauen in den Vorstandsetagen der DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen und liegt jetzt bei 8,6 Prozent. In den 160 Konzernen arbeiteten zum Stichtag 1. Januar 2019 insgesamt 61 Frauen in den Vorstandsgremien – das sind 11 Frauen mehr als noch vor einem Jahr und 6 mehr als zur Jahresmitte 2018. Im vergangenen Jahr ist allerdings auch die Zahl der männlichen Vorstände gestiegen: um 12 auf 650. In absoluten Zahlen wuchs die Zahl der männlichen also stärker als die Zahl der weiblichen Vorstände.

Trotz der steigenden Zahl von Frauen in den Top-Etagen deutscher Konzerne sind die Vorstände der meisten Unternehmen nach wie vor eine reine Männerdomäne: 67 Prozent der Vorstandsgremien sind ausschließlich mit Männern besetzt. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Unternehmen, die wenigstens ein weibliches Vorstandsmitglied beschäftigen, von 27 auf 33 Prozent. Weiterhin eine absolute Ausnahme sind allerdings Unternehmen mit mehr als einem weiblichen Vorstandsmitglied: Ihre Zahl stieg von 7 auf 8.

Wie im Vorjahr werden derzeit vier Unternehmen von einer Frau als CEO geführt, alle vier sind im SDAX notiert: DIC Asset, Hamburger Hafen und Logistik, MediGene und GrenkeLeasing.

Das sind Ergebnisse einer Analyse der Struktur der Vorstände der 160 im DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen, die die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zweimal jährlich durchführt.

Weitere Informationen:

Download: Mixed Leadership-Barometer Deutschland 

Quelle und ergänzende Infos:  Pressemitteilung - EY Deutschland, 08.01.2019


Ergebnisse des EY Mixed Leadership Barometer Österreich 1/2019

Frauenanteil in Österreichs Vorständen geht weiter zurück – Anzahl der weiblichen Aufsichtsratsmitglieder steigt hingegen deutlich

  • Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder der im Wiener Börsen Index (WBI) gelisteten Unternehmen geht von 6,0 auf 4,8 Prozent zurück
  • Von 186 Vorständen sind nur neun Frauen – zwei weniger als vor einem Jahr
  • Im Aufsichtsrat beginnt Quote zu greifen: Frauenanteil stieg im Vergleich zum Vorjahr von 18,8 Prozent auf 23,2 Prozent
  • Aufholbedarf trotz Fortschritt: Jeder vierte Aufsichtsrat erfüllt Quote noch nicht

Der Anteil von weiblichen Vorstandsmitgliedern in Österreichs börsennotierten Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag 6. Dezember 2017) weiter zurückgegangen: Mit Stichtag 1. Januar 2019 waren nur neun Vorstandsmitglieder Frauen, vor einem Jahr waren es elf. Damit ging der Anteil der weiblichen Vorstände von 6,0 auf 4,8 Prozent zurück.

In Österreich zeigt sich damit eine entgegengesetzte Entwicklung zu Deutschland: Dort stieg der Frauenanteil in Vorständen börsennotierter Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr erneut von 7,3 auf 8,6 Prozent an. Insgesamt stehen in den im WBI notierten Unternehmen neun weibliche Vorstandsmitglieder 177 männlichen gegenüber.

Das sind einige der Ergebnisse des Mixed Leadership Barometers der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Dafür werden regelmäßig die Strukturen von Vorständen und Aufsichtsräten der im Wiener Börse Index gelisteten Unternehmen analysiert.

Weitere Informationen:

Download: Mixed Leadership Barometer Österreich

Quelle und ergänzende Infos:  Pressemitteilung - EY Österreich, 14.01.2019