Genderaspekte der Digitalisierung und die Frauen-Lücke bei der Rente


Kategorien: Geschlechterverhältnisse; Gleichstellungspolitik; Frauen- und Geschlechterforschung; Wissenschaft Aktuell

Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung zum 8. März :Daten zu Entgelt, Arbeit, Sozialer Sicherung Die Digitalisierung revolutioniert gerade die Arbeitswelt. Sie trifft auf einen Arbeitsmarkt, auf dem Frauen noch immer benachteiligt sind. Wird die Digitalisierung das ändern? Die Gender-Expertinnen der Hans-Böckler-Stiftung zeigen in einer aktuellen Analyse, auf welchen Feldern sich diese Frage entscheidet.

Kernpunkte: Mobiles Arbeiten kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, aber solange Arbeitgeber Geschlechterstereotype im Kopf haben, zahlen Frauen für mobiles Arbeiten mit Karrierenachteilen. Beim neuen Trend „agiles Arbeiten“ können Frauen mit Skills wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit punkten, aber wie kriegt man Arbeitgeber dazu, das auch finanziell zu honorieren? Crowdworkerinnen können überall und jederzeit Geld verdienen – aber auch genug zum Leben? Die Forscherinnen beschreiben, wo gehandelt werden muss, damit Frauen von der Digitalisierung des Arbeitsmarktes profitieren. „Die Potenziale sind riesig, aber der Automatismus geht genau in die andere Richtung: Wenn wir die Digitalisierung nicht gestalten, werden Frauen die Verliererinnen sein“, sagt Christina Schildmann, Leiterin der Stiftungs-Forschungsstelle „Arbeit der Zukunft“. „Dabei geht es nicht nur um mobiles Arbeiten, sondern um geschlechtergerechte Arbeitsplatzbewertung, um eine Weiterbildungsrevolution und Spielregeln für die Arbeit auf digitalen Plattformen.“
Zur Analyse: https://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_311.pdf

Umfassende und grafisch attraktiv aufbereitete Informationen zur Situation von Frauen und Männern bei Arbeit und Arbeitsbedingungen, Entgelten, Arbeitslosigkeit, Armut, Sozialer Sicherung, Bildung und mehr finden Sie in unserem WSI-GenderDatenPortal: https://www.boeckler.de/wsi_38957.htm

Und noch ein Hinweis auf aktuelle vertiefende Analysen:

Bei der Altersversorgung haben Frauen das Nachsehen. Ihre Renten sind im Schnitt nur halb so hoch wie die der Männer: https://www.boeckler.de/112012_112025.htm

Frauen wenden erheblich mehr Zeit für Kindererziehung und Hausarbeit auf als Männer. Solange das so bleibt, ist eine Gleichstellung in Beruf und Gesellschaft nicht erreichbar: https://www.boeckler.de/108549_108559.htm

Betriebe mit Tarifbindung schneiden bei der Entgeltgleichheit besser ab: Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau fällt dort kleiner aus. https://www.boeckler.de/67329_67340.htm

Diesen Rechercheservice finden Sie auch auf www.boeckler.de: https://www.boeckler.de/36713_113094.htm

Quelle und weitere Hinweise: 

https://www.boeckler.de/14.htm