Homeoffice stärkt tradierte Arbeitsteilung


Kategorien: Vereinbarkeit; Geschlechterverhältnisse; Gleichstellungspolitik; Wissenschaft Aktuell

Informationsdienst der Hans-Böckler-Stiftung, Ausgabe 9/2020

Für Frauen stellt die Arbeit im Homeoffice oft eine doppelte Belastung dar. Sie engagieren sich zeitlich ohnehin schon stärker für Familie und Haushalt als Männer. Wenn beide Partner im Homeoffice arbeiten, wird die Aufteilung zwischen den Geschlechtern aber noch ungleicher.

Das zeigt eine Expertise für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, die Yvonne Lott vom WSI zusammen mit Claire Samtleben und Kai-Uwe Müller vom DIW verfasst hat. Die Analyse basiert auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus der Zeit vor Beginn der Corona-Pandemie.

Die Ergebnisse werden durch eine aktuelle Erwerbstätigenbefragung im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt, die WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch ausgewertet hat.

Claire Samtleben, Kai-Uwe Müller, Yvonne Lott: Auswirkungen der Ort-Zeit-Flexibilisierung von Erwerbsarbeit auf informelle Sorgearbeit im Zuge der Digitalisierung, Expertise im Rahmen des Dritten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung, Februar 2020 

Bettina Kohlrausch, Aline Zucco: Corona trifft Frauen doppelt – weniger Erwerbseinkommen und mehr Sorgearbeit (pdf), WSI Policy Brief Nr. 40, Mai 2020

Quelle und weitere Informationen:

https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-homeoffice-starkt-tradierte-arbeitsteilung-23878.htm