Ministerin Pfeiffer-Poensgen verleiht ersten Landeslehrpreis Nordrhein-Westfalen


Kategorien: Fördermaßnahmen; Wissenschaftspolitik; Karriereentwicklung; Wissenschaft Aktuell

  • Preis mit insgesamt 250.000 Euro dotiert

  • Lehrende aus Köln, Bochum, Aachen und Essen ausgezeichnet 

  • Ministerin: Herausragende Hochschullehre würdigen und sichtbar machen

Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat bei einer Festveranstaltung in Düsseldorf fünf herausragende Hochschullehrende mit dem ersten Landeslehrpreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Der Landeslehrpreis ging an: Prof. Barbara Dauner-Lieb (Universität zu Köln), Prof. Martin Bonnet (TH Köln), Prof. Claudius Lazzeroni (Folkwang Universität der Künste, Essen), Prof. Simone Paganini (RWTH Aachen) und Dr. Katrin Bente Karl (Ruhr-Universität Bochum). Der Preis ist insgesamt mit 250.000 Euro dotiert und wurde in fünf Kategorien vergeben.

„Gute Lehre ist entscheidend für den Studienerfolg. Sie animiert zum Diskurs, zu Neugier und zur Freude am Experiment. Mit dem Landeslehrpreis ehren wir heute fünf engagierte Lehrende, die Studierende in Nordrein-Westfalen mit besonderen Formaten und neuen Ideen begeistern – und wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der Hochschullehre geben“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei der Preisverleihung in der Akademie der Wissenschaften und Künste. „Die Preisträgerinnen und Preisträger haben den Mut, neue Wege zu gehen und sind wichtige Vorbilder für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit dem Landeslehrpreis möchte die Landesregierung ihre herausragenden Leistungen würdigen und sichtbar machen.“

Der Landeslehrpreis wird beispielsweise für die Entwicklung und Umsetzung neuartiger Lehrkonzepte, den Einsatz besonderer Prüfungsmethoden oder neue Ansätze in der Beratung und Betreuung von Studierenden vergeben. Jeder Preis ist mit 50.000 Euro dotiert. Das Preisgeld soll für die Weiterentwicklung der Lehre der Preisträgerin bzw. des Preisträgers eingesetzt werden. Aus 76 Vorschlägen und Bewerbungen hat eine Fachjury aus Lehrenden und Studierenden fünf Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt.

Die ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen sind:

Kategorie Lehre an Universitäten: Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb

Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb ist an der Universität zu Köln Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung sowie Direktorin des Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht. Sie gilt im Hinblick auf Verbesserungen und Innovation in der juristischen Lehre als die aktivste und sichtbarste Rechtsprofessorin Deutschlands und wird für ihr rechtsdidaktisches Lebenswerk geehrt. Dauner-Lieb verhilft ihren Studierenden zu einem Studium, das weit über den Inhalt von Paragraphen und Gesetzen hinausgeht. Dem Problem des mangelnden Praxisbezugs im Jurastudium wirkte sie u.a. mit dem Projekt „Recht Aktiv“ sowie dem „Kompetenzzentrum für Juristisches Lehren und Lernen“ entgegen. „Recht Aktiv“ organisiert beispielsweise Propädeutika für Erstsemester, Veranstaltungen zum Verfassen einer juristischen wissenschaftlichen Arbeit sowie Moot Courts - Simulationen von Gerichtsverhandlungen, bei denen Soft Skills erlernt werden können.

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Kategorie Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements: Dr. Katrin Bente Karl

Dr. Katrin Bente Karl ist Oberstudienrätin im Hochschuldienst am Seminar für Slavistik bzw. dem Lotman-Institut der Ruhr-Universität Bochum. Karl zeigt ihren Studierenden, in welcher Weise sie mithilfe ihres Wissens und Handelns Gesellschaft mitgestalten, verändern und prägen können. Illustrieren lassen sich ihr Lehrverständnis und ihre Lehrpraxis insbesondere an ihrem Projekt „UnVergessen“: Sie verbindet in diesem Projekt das soziale Engagement der Studierenden mit dem Fach slawische Philologie und regt ihre Studierenden zu interkulturellem Lernen an. Die Studierenden besuchen ältere - teilweise demente - Menschen mit slawischem Migrationshintergrund in Pflegeheimen, um mit ihnen Polnisch oder Russisch zu sprechen. Karl hat ein kohärentes didaktisches Konzept auf Basis des forschenden Lernens mit Bezug zum Service Learning erstellt. Das Projekt hat einen großen Nutzen für die Betroffenen in den Seniorenheimen und ist zugleich ein innovativer Ansatz intergenerationalen Lernens.

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Quelle und weitere Informationen zu allen Preisträger*innen: PM - Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, 19.11.2019