Mehr Habilitationen von Frauen im Jahr 2020


Kategorien: Geschlechterverhältnisse; Statistik; Wissenschaft Aktuell

Frauenanteil gegenüber 2019 um drei Prozentpunkte auf 35 % gestiegen Insgesamt 1 533 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2020 ihre Habilitation an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Gesamtzahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr um 1 % zu. Während die Zahl der Habilitationen bei den Männern gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 995 zurückging, stieg sie bei den Frauen um 11 % auf 538 an. Für 2020 ergab sich ein Frauenanteil an den Habilitationen von 35 %, das waren 3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2010 hatte der Frauenanteil noch bei 25 % gelegen.

Weiterer Anstieg der Habilitationen in Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften 

Mit insgesamt 847 wurden wie in den Vorjahren die meisten, nämlich 55 % aller Habilitationen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften abgeschlossen. Die Zahl der Habilitationen stieg in dieser Fächergruppe um 6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Frauenanteil lag hier 2020 bei 32 %. Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel auf die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften (196 bzw. 13 % der Habilitationen, Frauenanteil 30 %). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften mit 191 beziehungsweise 12 % der Habilitationen ein. Hier war der Frauenanteil mit 47 % am höchsten. 

Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag im Jahr 2020 bei 41 Jahren. Mit durchschnittlich knapp 42 Jahren waren Frauen geringfügig älter als Männer (41 Jahre). 

Von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wurden in Deutschland 166 Habilitationen im Jahr 2020 erfolgreich beendet. Damit nahm der Ausländeranteil bei Habilitationen von 7 % im Jahr 2010 auf knapp 11 % im aktuellen Berichtsjahr zu. 

Quelle und Grafik: PM - Statistisches Bundesamt, 06.07.2021