„Im Rahmen der Professur werde ich mich intensiv mit der Rolle von Geschlecht und Herkunft im Bildungssystem befassen – und mit der Frage, wie man deren Einfluss auf Bildungsentscheidungen und Bildungschancen reduzieren kann“, erläutert Professorin Beißert. Insbesondere möchte die Wissenschaftlerin zwei Forschungsfelder in den Blick nehmen: (1.) die kognitive Entwicklung und Begabtenförderung in der Grundschule sowie geschlechts- und herkunftsbezogene Ungleichheiten im MINT-Bereich sowie (2.) die sozio-moralische Entwicklung von Kindern mit einem starken Fokus auf soziale Ausgrenzung in heterogenen Bildungskontexten. „Es ist mir zudem ein zentrales Anliegen, dass die Ergebnisse meiner Forschung auch in der pädagogischen Praxis ankommen. Diesen Austausch werde ich gezielt unterstützen“, betont die Bildungsforscherin.
Am DIPF wird Professorin Beißert in der Abteilung „Lehr- und Lernqualität in Bildungseinrichtungen“ tätig sein. An der Goethe-Universität gehört die Professur zum Fachbereich Erziehungswissenschaften. Sie ist zudem im vom DIPF koordinierten interdisziplinären Forschungszentrum „Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk“ (IDeA) angesiedelt, zu dessen Gründungsinstitutionen auch die Goethe-Universität zählt. IDeA erforscht Entwicklungs- und Lernprozesse von Kindern und Möglichkeiten, sie gezielt zu fördern.Hanna Beißert arbeitet bereits seit längerer Zeit als Wissenschaftlerin am DIPF. Dort leitet sie unter anderem mehrere Projekte zu den bereits genannten Schwerpunkten der Professur, die sie im Rahmen ihrer neuen Tätigkeit fortführen und weiterentwickeln wird. Die Forscherin hat Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie an der Universität Mannheim studiert und wurde an der Goethe-Universität in Psychologie promoviert. Zuletzt vertrat sie eine Juniorprofessur für empirische Bildungsforschung an der Universität Konstanz.
Quelle und weitere Informationen: PM - DIPF, 08.09.2022