Weltfrauentag am 8. März: Wie steht es um die Gleichstellung in der Wissenschaft auf EU-Ebene?


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Wir richten zum Weltfrauentag den Blick auf Europa: Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist einer der Grundwerte der EU. Seit 2012 wurde die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation (F&I) als Priorität schrittweise in der Europäischen Kommission verstärkt. Der Anteil an Doktorand*innen ist auf europäischer Ebene in den meisten EU-27-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern ausgewogen (d. h. der Anteil der Frauen lag zwischen 40 und 60 %). Trotz dieses Fortschritts bestehen jedoch in einigen großen Studienbereichen nach wie vor erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede. So stellen Frauen ein Drittel der Gesamtpopulation der Forschenden auf europäischer Ebene. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Besoldungsgruppen. Je höher die Karriereleiter, desto geringer wird der Frauenanteil. Etwa nur ein Viertel der Professuren sind in Europa mit Frauen besetzt.

Ein großer Fortschritt in der EU besteht darin, dass Gleichstellungspläne ein Kriterium für den Zugang zu den Mitteln von Horizont Europa sind. Gleichstellungspläne sind eines der wichtigsten Instrumente, um den Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt in der Wissenschaft zu stärken.

Im Rahmen des EU-Projekts INSPIRE untersucht das CEWS das Vorhandensein von Gleichstellungsplänen in Forschungseinrichtungen und wie sich Gleichstellungspläne in ganz Europa mit verschiedenen Methoden überwachen lassen. Derzeit läuft die Pilotphase zur Erprobung eines Web-Crawls und einer Umfrage. Wir informieren hier bald näher über unsere methodischen Ansätze.

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