Gender (Studies) & Feminismus – chronischer Trouble einer offenen Beziehung

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Öffentlicher Abendvortrag von Professorin Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky (Ludwig-Maximilians-Universität München) im Rahmen des wissenschaftlichen Workshops „Zur Kritik des Feminismus. Gender Studies in den Wissenschaften“ aus Anlass des 25jährigen Bestehens des IZfG (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung) der Universität Greifswald

Für manche sind gender studies und Feminismus unzertrennlich, für andere sind sie allenfalls gute Bekannte, die sich immer wieder treffen und intensiv streiten. Auch viele andere Beziehungsformen soll es geben: kritisch-solidarische Freundschaft, Hassliebe, unterkühlte Geschwister. Der Vortrag rahmt das Verhältnis zwischen Gender (Studies) und Feminismus, metaphorisch, als ‚offene Beziehung‘, die permanent trouble erzeugt. Da wird befragt, verunsichert, lustvoll Intimität oder entnervt das Weite gesucht. Akademischer gesagt: Der Vortrag geht den Nähe und Distanzen, den Schnittmengen und dem Trennenden zwischen ‚Gender’ als politischem und, vor allem, akademischen Begriff einerseits und feministischen Haltungen, Strömungen und Praxen andererseits nach. So sehr die Soap zwischen den beiden andauert, so viel sei vorweg gespoilert: Zur Ruhe kommt die Beziehung nicht, wohl nie, ganz - und das ist gut so.

Paula-Irene Villa Braslavsky ist Diplom-Soziologin und seit 2008 Lehrstuhlinhaberin Allgemeine Soziologie / Gender Studies am Institut für Soziologie der LMU München. Sie hat an der Ruhr-Universität-Boch und der Universidad de Buenos Aires SoWi/Soziologie studiert, in einem DFG-Graduiertenkolleg promoviert und wurde 2007 an der Universität Hannover habilitiert. Sie hatte Gastdozenturen/-professuren u. a. an der Universität Innsbruck (A) und Fribourg (CH). Paula-Irene Villa Braslavsky lehrt und forscht zu soziologischer Theorie und Geschlechtersoziologie, arbeitet empirisch zu den Themen Biopolitik (Körpersoziologie), Elternschaft, Care, Populärkultur / Cultural Studies und Gender & Science.

Moderation: Professorin Dr. Theresa Heyd, Dr. habil. Heide Volkening

Weitere Informationen

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