Gleichberechtigung in der Krise: Frauen, Feminismus und die Lehren der Corona-Pandemie

Zeitraum:
Ort: online, 19:00 Uhr bis 20:30 uhr
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Bei dieser Veranstaltung wird der Frage nachgegangen, ob die Corona-Pandemie zur „Retraditionalisierung" von Geschlechterrollen geführt hat. 

"Frauen leisten durch Kinderbetreuung, Homeschooling und Pflege von Angehörigen mehr Sorgearbeit als ohnehin schon und müssen zugleich beruflich zurückstecken, argumentieren die einen. Männer bringen sich durch Kurzarbeit und Homeoffice stärker als zuvor in Sorgetätigkeiten ein, halten andere dagegen. Wie steht es um den Wert der von Frauen geleisteten Arbeit, um ihre Wahlfreiheit und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Deutschland nach einem Jahr der Pandemie? Wir ziehen eine vorläufige Bilanz und fragen, was das für den Feminismus im Jahr 2021 bedeutet.

Werden Frauen in das traditionelle Hausfrauendasein zurückgedrängt – oder kann es heutzutage auch eine souveräne und feministisch legitime Entscheidung sein, wenn sich junge Frauen vollständig oder in Teilzeit auf die Familie konzentrieren – zulasten von Karriere, eigenem Einkommen und Rentenansprüchen? Ist das frauenpolitisch betrachtet ein Backlash, ein Verrat an den feministischen Kämpfen der Generation ihrer Mütter? Wie hat sich die Corona-Krise darauf ausgewirkt? Wie freiwillig ist dieser Rückzug in die Familie? Und welche Rolle spielen dabei sozialer Status, Bildung und Migrationshintergrund? Darüber diskutieren wir mit

Prof. Dr. Lena Hipp, Leiterin der Forschungsgruppe Arbeit und Fürsorge am Wissenschaftszentrum Berlin, Professorin in Sozialstrukturanalyse an der Universität Potsdam

Dr. Claudia Globisch, Soziologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg

Gilda Sahebi, Politikwissenschaftlerin, Ärztin, freie Journalistin, Projektleiterin bei den Neuen deutschen Medienmachern, Berlin"

Anmeldung unter:

https://www.eaberlin.de/seminars/data/2021/pol/gleichberechtigung-in-der-krise-frauen-feminismus-und-die-lehren-der-corona-pandemie

„Frauen reden zu Tisch" wird organisiert von der Evangelischen Akademie zu Berlin und dem Amt für Kirchliche Dienste der EKBO in Kooperation mit dem Aktionsbündnis muslimischer Frauen, dem jüdisch-feministischen Netzwerk Bet Debora und dem Deutschen Muslimischen Zentrum.