Macht und Geschlecht - Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW

Zeitraum:
Ort: Campus Essen
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Macht und Geschlecht Verflechtungen, Verwerfungen, Verhältnisse – Transdisziplinäre Analysen

Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen)

Wie Geschlecht und Macht miteinander verwoben sind und wie Macht unter welchen Voraussetzungen angeeignet und ausgeübt wird, ist für die Geschlechterforschung seit ihren Anfängen eine zentrale Frage. Viele Disziplinen haben sich unter historischen, philosophischen, medien- und rechtswissenschaftlichen Aspekten den Facetten von Macht und Geschlecht gewidmet und hierzu empirische Studien sowie theoretische Rahmungen vorgelegt. Die Verflechtungszusammenhänge zeigen sich in Institutionen, Trägergruppen, Arbeits- und Alltagsorganisationen, Kriegen und Konflikten, Medien oder Wirtschaftsbeziehungen. Der Zusammenhang von Macht und Geschlecht hat epistemische Dimensionen und wird virulent in symbolischen Systemen wie Sprache, Wissensordnungen, Repräsentationen, aber auch in materialen Formen als Geld, Architektur oder Kleidung. Fragen nach Macht und Geschlecht bieten sich für einen transdisziplinären Austausch in besonderer Weise an, da sie durch die Frauen- und Geschlechterforschung von unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln aus bearbeitet werden.

Die Keynotes thematisieren  „the dis/appearance of Black girls‘ genders“ in Bewegungen Südafrikas, Nigerias und Deutschlands (Prof. Dr. Zethu Matebeni, University of Fort Hare/Gastprofessorin MaJaC Ruhr-Universität Bochum) und eine feministische (Außen-)politik (Kristina Lunz, Centre for Feminist Foreign Policy, Berlin). Die folgenden Vorträge widmen sich Fragen nach den Verschränkungen von Rassismus und Sexismus im machterfüllten Raum der Hochschule. Welche Rolle spielt der städtische Raum für die Aushandlung und die Verfestigung gesellschaftlicher Machtverhältnisse? Welche Prozesse tragen dazu bei, dass Frauen in Innovationskontexten nicht sichtbar werden? Auf welche vergeschlechtlichten Strukturen, Praktiken und Normen greift die Datafizierung des Sozialen zurück und welche wirkmächtigen Effekte entfaltet sie im analogen Leben mit der Geschlechterordnung? Consciousness raising mit seiner langen Geschichte in Frauenbewegungen wird als Methode kollektiver Selbstbefragung und Selbstermächtigung diskutiert. Und der seit jeher streng hierarchisch geprägte klassische Musikbetrieb mit einem Repertoire, in dem Protagonistinnen zumeist sterben, wird als ganz realer Raum der Macht ausgeleuchtet.

Zum Programm

Information | KoFo Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW, Universität Duisburg-Essen, Dr. Beate Kortendiek, Berliner Platz 6-8, 45117 Essen, www.netzwerk-fgf.nrw.de

Anmeldung | Zur Online-Anmeldung: https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/anmeldung