CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

Geschlechterverhältnisse in (akademischen) pädagogischen Berufen und universitären Ausbildungsgängen unter besonderer Berücksichtigung der Rehabilitationswissenschaften/Sonderpädagogik
Eine empirische Untersuchung zur Erhöhung des Anteils männlicher Pädagogen

Rahmenbedingungen

von 2004/12 bis 2006/06
abgeschlossen
gefördert
Land Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Wissenschaft und Forschung
HWP-Programm

Projektbeschreibung

Gender relations in (academic) educational occupations and university programs with special consideration of the rehabilitation sciences/special education - an empirical investigation of increasing the share of male educators

Das Forschungsvorhaben verfolgt ein doppeltes Ziel: Einerseits geht es um die Fortführung und Vertiefung der sozialwissenschaftlichen Analyse der Geschlechterverhältnisse in den (akademischen) pädagogischen Berufen und Studiengängen. Andererseits geht es besonders um konkrete Veränderungen und Beeinflussungen bildungspolitischer Art. Es stellt sich also nicht nur die Frage, wie stark der Frauenüberhang respektive der historische Männer"schwund" in den pädagogischen Berufen zustande kam, sondern auch unter welchen Bedingungen in der heutigen Situation gerade (junge) Männer einen (akademischen) pädagogischen Beruf wählen, und wie schließlich die Entscheidung von Männern für einen (akademischen) pädagogischen Beruf bildungs- und arbeitsmarktpolitisch unterstützt

Im Zentrum der Untersuchung steht eine qualitative empirische Studie, die sich im wissenschaftlichen Sinne auf die Frage konzentriert, unter welchen Bedingungen in der heutigen Situation gerade (junge) Männer einen (akademischen) pädagogischen Beruf wählen. Das konkrete Untersuchungsfeld sind die sonderpädagogischen Studiengänge "Lehramt Sonderpädagogik" und "Diplom Rehabilitationswissenschaften" mit ihren jeweiligen - zum Teil starken - Ausdifferenzierungen.

Um das explorative Feld auszuloten, wurden 40 problemzentrierte, biographisch orientierte Leitfadeninterviews mit männlichen Studenten der Sonderpädagogik/ Rehabilitationswissenschaften (Lehramt und Diplom) durchgeführt. Um die Studienbedingungen dieser Gruppe etwa gleich zu halten, wurde diese Untersuchungsgruppe aus der Studierendenschaft der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der Universität Dortmund rekrutiert. Flankiert werden diese problemzentrierten Interviews durch 12 Vergleichsinterviews mit praktizierenden Pädagoginnen und Pädagogen unterschiedlicher Arbeitsfelder, die sich durch interessante Berufsmotivationen und -wege auszeichnen.

Evaluation; Berufswahl; Sonderpädagogik; Rehabilitationswissenschaft; Lehramt; Bildungspolitik; Studierende; Studiengang; Geschlechterverhältnis; Pädagogischer Beruf; Geschlechtsspezifische Faktoren
Deutschland
Nordrhein-Westfalen

Beteiligte Personen

Prof. Dr. Ulrike Schildmann
Dr. phil. Inken Tremel ; Sebastian Möller

Methoden & Stichprobe

Qualitatives Interview
Studierende

Ergebnisse/Output

Ausgewählte Publikationen:

*Möller, Sebastian; Tremel, Inken: Männer in (sonder-)pädagogischen Berufen - Beweggründe junger Männer für ein sonderpädagogisches/ rehabilitations-wissenschaftliches Studium. in: Albrecht, Friedrich et al. (Hrsg.): Bildung, Lernen und Entwicklung. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2006.

*Möller, Sebastian; Tremel, Inken: Risikofaktor männliches Geschlecht?! Geschlechterverhältnisse in der Sonderpädagogik. in: Switchboard. Zeitschrift für Männer und Jungenarbeit, 2006, Nr. 176, S. 18-21.

*Schildmann, Ulrike: Geschlechterverhältnisse in (sonder-)pädagogischen Berufen und universitären Ausbildungsgängen - eine empirische Untersuchung mit dem Ziel der Erhöhung des Anteils männlicher Pädagogen. in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete (VHN), 74, 2005, H. 3, S. 252-253.

*Dies.: Jungen brauchen Männer. Untersuchung der Geschlechterverhältnisse in (sonder-)pädagogischen Berufen und universitären Ausbildungsgängen. in: Hofmann, Christiane; Stechow, Elisabeth von (Hrsg.): Der kritisch-konstruktive Beitrag der Sonderpädagogik zu den Ergebnissen der PISA-Studie. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2005.

*Schildmann, Ulrike: Männer und Frauen in (sonder-)pädagogischen Berufen - Schwerpunkt: Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei praktizierenden Pädagogen und Pädagoginnen. in: Albrecht, Friedrich u.a. (Hrsg.): Bildung, Lernen und Entwicklung. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2006.

*Schildmann, Ulrike: Vor-Bilder: Männer und Frauen in pädagogischen Berufen: Motivationen, Werdegänge, Perspektiven. Bochum: projekt Verl. 2006.

*Tremel, Inken; Möller, Sebastian: Wege entstehen im Gehen - Zugänge junger Männer zu sonderpädagogischen Studiengängen. in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete (VHN), 2007, Nr. 1

Tremel, Inken; Möller, Sebastian: "Wenn es den Zivildienst nicht gäbe, würde es hier noch mal ganz anders aussehen..." - erste Forschungsergebnisse zu den Beweggründen junger Männer zur Aufnahme eines sonderpädagogischen/ rehabilitationswissenschaftlichen Studiums. in: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate (Hrsg.): Journal Netzwerk Frauenforschung NRW, 2006, Nr. 20, S. 50-58