Teilprojekt 14 im Kompetenznetz Herzinsuffizienz
Genderspezifische Faktoren der Herzinsuffizienz sollen in ihrer Bedeutung sowohl für die medizinische Forschung, als auch für die Versorgung der Patientinnen und Patienten erfasst werden. Wenn Genderaspekte in der medizinischen und in der Gesundheitsforschung berücksichtigt werden, dann geschieht das bislang fast ausnahmslos mit Blick auf die Seiten der Frauen. Diese Einseitigkeit wird in dem Teilprojekt durch die Integration von Männerforschung überwunden. In Kooperation mit anderen Teilprojekten wird das soziomedizinische Genderwissen sowohl der einzelnen Projekte, als auch des Projektverbundes verbessert.
Forschungsparadigma:
Nach neuesten Untersuchungen wird die Herzinsuffizienz als für das Gesundheitswesen ständig wachsendes Problem prognostiziert. Trotz erheblicher Erfolge der Herz-Kreislaufforschung in Diagnostik und Therapie ist bis heute nur eine weitgehend symptomorientierte Therapie möglich. Ein wichtiger Grund hierfür ist, dass Frauen in den meisten bisher durchgeführten klinischen Studien unterrepräsentiert sind. Die Variable Geschlecht ("Gender") wird nicht angemessen berücksichtigt. Eine geschlechtsvergleichende Perspektive ist notwendig, um Diagnostik, Versorgung und Therapie für Frauen und Männer zu optimieren.
Janshen, Doris (2008): Soziomedizinische Genderforschung - ein interdisziplinäres Muss. Online verfügbar unter http://innovation-gute-arbeit.verdi.de/++file++536...